Prüfungsberichte & -statistiken des SHVD e.V.


Wesenstest am 21.10.2023 im Schwarzwildgatter Seelitz

Wesenstest des SHVD am 21.10.2023 im Schwarzwildgatter Seelitz

In Wermsdorf in Sachsen befindet sich eines der schönsten Jagdschlösser Mitteldeutschland´s. Die „Hubertusburg“ in den ehemals zum Schloss gehörenden Wäldern hat der Forstbetrieb Sachsen im Jahre 2015 das Schwarzwildgatter Seelitz errichtet.
Ein sechs Hektar großes, mit einem stabilen Metallzaun eingefasstes Areal, in mitten der alten Eichenbestände bietet, den 3 Gattersauen einen sehr komfortablen Lebensraum.
Zur Anlage gehört noch ein rustikales Blockhaus mit einer großzügigen Terrasse.
Nach Fertigstellung der Anlage durch den Forstbetrieb Sachsen, wurde das Gatter am 10.10.2015 dem Landesjagdverband Sachsen als Betreiber übergeben.
An den Prüfungs und Übungstagen stehen den Nutzern der Anlage, zwei überaus erfahrene und sehr freundliche Gattermeister mit Rat und Tat zur Seite.

Bei besten Herbstwetter eröffnete der Prüfungswart um 9.30 Uhr den Prüfungstag mit einer kurzen Einweisung.
Nach Prüfung der Impfnachweise, der Ahnentafeln sowie der Jagdscheine wurde es für den ersten HS ernst.
Eine zweijährige Hündin wurde sichtig, an die sich ständig in den Brombeeren einschiebenden, zwei neunjährigen Bachen herangeführt. Nachdem der Hund das Schwarzwild eräugt hatte schnallte der Führer seine Hündin. Diese stürmte sofort den langsam, durch das Gatter trollenden Sauen hinterher. Der stetige Druck den die Hündin auf die Schwarzkittel ausübte, brachte die borstigen Gesellen zum Stehen sowie zu einem kurzen Ausfall gegen die Verfolgerin. Diese parierte den Angriff durch schnelles ausweichen, um sofort wieder lauthals den beiden Sauen nachzusetzen.
Die HS Dame blieb am Wild, kam nicht zum Führer zurück sondern übte permanent lautstarken Druck auf die Schwarzkittel aus.
Der erste Hund führte den Wesenstest exakt so aus, wie die Richter des SHVD sich die Arbeit eines Schweißhundes am gesunden Schwarzwild vorstellen.
Prädikat: „sehr gut“ „sichtlaut“.
Da unsere Hunde kein gesundes Schwarzwild finden und auch nicht jagen sollen, führen wir die HS und BGS stets sichtig an die Sauen heran und begrenzen die Zeit der eigentlichen Arbeit auf das absolut notwendige Minimum.
Alle weiteren Hunde zeigten ebenfalls gute bis sehr gute Leistungen, so dass alle angetretenen Gespanne den Wesenstest „Schwarzwild“ bestehen konnten.
Allen Hunden konnte der Sichtlaut bestätigt werden wobei ein HS auf der frischen Sauenfährte Fährtenlaut war.
„Weidmannsheil“ den Führern mit Ihren Vierläufern.
Zeitgleich zum Wesenstest, wurden die vorhandenen Hunde von zwei Zuchtrichteranwärtern im Rahmen einer Zuchtrichter Schulung, unter den gestrengen Augen unserer Zuchtwartin, „Form“ bewertet.
Nach dem Eintragen der Ergebnisse in die Ahnentafeln, beendete der Prüfungswart den Wesenstest mit einer kurzen Auswertung, bedankte sich bei den Gattermeistern sowie dem Landesjagdverband Sachsen und wünschte allen Gespannen eine erfolgreiche Nachsuchen Saison sowie eine angenehme Heimfahrt. Der am weitesten gereiste Hundeführer musste ja noch zurück an die Ostsee.

Da an diesem Gattertermin vier Vorstandsmitglieder anwesend waren nutzte der erste Vorsitzende den Nachmittag für eine Vorstandssitzung, zu der alle Vorstände satzungsgemäß geladen waren.

Wienrode im Oktober 2023
Tino Fiedler

 
Vorprüfung Waldmühle 14.10.2023

Vorprüfung des Schweißhundeverein Deutschland e.V. am 14.10.2023 in Colditz, Revier Waldmühle in Sachsen

Die Teilnahme an der Prüfung war mir noch kurzfristig ermöglicht worden, so dass ich aus dem westlichsten Landkreis der Republik an der niederländischen Grenze die mehr als 560 km lange Anreise freudig aber auch mit einem etwas mulmigen Gefühl mit Philian und meiner guten Suhler Flinte auf mich nahm. Bei der Zimmersuche war mir freundlicherweise Thomas Mütze behilflich.

Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang trafen die fünf Hundeführer auf dem Forsthof Waldmühle ein, wo bereits der Prüfungsleiter Dirk Tenzler und die Prüfer Thomas Mütze sowie Richteranwärter Achim Saul-Horvay und der nimmermüde Helfer Marc Thelau uns nach der Prüfungsvorbereitung erwarteten. Sie wurden im Bemühen um einen angemessenen jagdlichen Rahmen durch die Jagdhornbläser des Jagdverbandes Geithain mit Fürst-Pleß- und Parforcehörnern gekonnt unterstützt. Nach der Begrüßung durch den Prüfungsleiter Dirk Tenzler und dem Ausklingen der Jagdhörner wurden zügig und routiniert die Formalien gemäß der Prüfungsordnung abgewickelt. Auf Nachfrage des Prüfungsleiters stimmten alle Hundeführer der Teilnahme von extra angereisten Prüfungsinteressierten als Beobachter zu. Diesen Damen und Herren gehört auch ein Dank, da sie während des Prüfungsablaufes nicht zu bemerken waren, aber mit Bild- und Videoaufnahmen den Prüfungsverlauf teils dokumentiert haben. Als einer von zwei Hundeführern hatte ich mich für eine Rotwildfährte gemeldet, die drei anderen Hundeführer hatten Schwarzwild gewählt. Die Rotwildfährten wurden zuerst ausgelost, mir fiel dabei die zweite Fährte zu. Im Anschluss daran wurden die drei Schwarzwildfährten ausgelost. Hier ist hervorzuheben, dass die Fährtennummer der Lose nicht auf einem Papierzettel geschrieben waren, sondern stilecht zur Kulisse eines Forsthofes auf kleinen Holzscheiben zur Ziehung präsentiert wurden.

Spätestens nach der Zuweisung der Fährtennummer stand dann auch den alterfahrenen Hundeführern die Anspannung und Nervosität ins Gesicht geschrieben. Vor lauter Nervosität konnte ich von dem freundlicherweise angebotenen guten Frühstück nichts herunterbringen.

Noch bevor das erste Gespann mit den Prüfern zur Fährtenarbeit aufbrach, wich der für die Jahreszeit zu warme Wind zunächst einzelnen Regentropfen. Nach Ablauf einer gewissen Zeit führte Marc Thelau die Jagdhornbläser, meinen Hund und mich in kleiner Autokolonne in die Nähe des Endes der ersten Fährte, von dort war es nicht weit zum Anfang der zweiten (meiner) Fährte. Beide Fährten waren im Wald allerdings mit ausreichend Abstand und durch eine Straße getrennt. Während wir auf die Ankunft des ersten Gespannes und der Prüfer warteten, öffnete Petrus seine Schleusen und selbst die Bäume boten schnell keinen Schutz mehr vor dem Regen. Auf der Straße fuhren mehrere Feuerwehrfahrzeuge vorbei, eigentlich nicht besonders erwähnenswert, wenn nicht ein Feuerwehrauto zurückgekommen wäre und zwei freundliche Kameradinnen sich danach erkundigten, ob in diesem Gebiet jetzt eine Jagd stattfinden würde. Ihnen wurde der Grund unseres Aufenthaltes bereitwillig erklärt, was bei ihnen zunächst Erstaunen auslöste. Dann erklärten sie, dass sie in der gleichen Zeit im gleichen Wald eine Übung für Rettungshunde abhalten wollten, mit dem Forstamt war dies wohl nicht abgestimmt. Rettungshunde zeitgleich im Wald und möglicherweise auch auf den Fährten wäre sicherlich suboptimal für die Fährtenarbeit geworden. Die Vertreterinnen der Feuerwehr erklärten sich dann bereitwillig dazu, ein anderes Übungsgelände aufzusuchen.

Bald darauf tauchte die Gruppe der ersten Fährtenarbeit gegenüber im Wald auf, leider hatte das Gespann nicht zum Ende der Fährte gefunden.

Die Prüfer erledigten noch den Schreibkram, was durch den anhaltenden Regen nicht einfach war, und ich sollte Philian und mich zur Fährtenarbeit fertig machen.

Philian zeigte angesichts des Dauerregens zuerst keine Freude, das trockene Auto zu verlassen, aber beim Anblick des Nachsuchengeschirres und des Schweißriemens war ihm jedes Wetter egal, freudig wollte er in gewohntem Eifer die Fährte aufnehmen. Nachdem der Prüfungsleiter mir in der Nähe des Anschusses erklärte, daß am Vorabend hier ein Stück Rotwild mit unklarem Treffer beschossen wurde, dabei wies er mir die Richtung an, wurde ich gebeten die Nachsuche durchzuführen. Ich wusste, daß Philian sich nicht lange am Anschuß, an Wundbetten oder Verweisern aufhalten möchte. Wie bei den unzähligen Übungsfährten nahm er mit tiefer Nase die Fährte auf und zog vorwärts. Mehrmals konnte ich sehen, dass er sich nach kurzem Bögeln selbst zur Fährte brachte. Die Fährte begann schon im Wald, wo sie später auch endete. Im sehr abwechslungsreichen Gelände (unterschiedliche Baumarten und Unterwuchs, wasserführende Gräben, leichtes Brombeergebüsch etc.) machte Philian einen sicheren Eindruck bis wir nach überqueren eines Grabens aus dem Wald heraus kamen und er suchend auf dem Gras neben dem Wald kreiste und immer wieder die Nase hoch nahm. Schließlich führte das zu einem Abruf durch die Prüfer. Später habe ich dann erfahren, dass auf dem Feld, nahe am Wald eine Kirrung ist. Diese Kirrung war wohl gut besucht und Philian ist dann einer Verleitung gefolgt. Zurück im Wald nahm Philian nach überfallen des Wassergrabens sofort wieder die gerechte Fährte auf und zeigte das mir gewohnte Bild an. Vor dem Ende der Fährte musste ich ihn nochmals selbst zur Fährte rufen, als er mit erhobener Nase eine Verleitung annehmen wollte. Einen zum Fährtentreten benutzten Fährtenschuh hatten die Prüfer nicht am Ende auf dem Boden abgelegt. Zum Schutz vor Verschleppen durch Fuchs, Wolf oder Hund hatten sie den Fährtenschuh in einem Holunderbusch etwa 1,5m über dem Boden festgebunden. Mir fiel ein riesiger Felsbrocken vom Herzen als ich den Fährtenschuh dort hängen sah. Der Prüfungsleiter gratulierte mir als erster zum gefunden Ende der Fährte und überreichte mir einen Bruch. Anschließend gratulierten alle vor Ort Anwesenden zur bestandenen Teilprüfung und die Jagdhornbläser ließen das Signal Hirsch tot durch den Wald schallen. Philian hatte unbeeindruckt des widrigen Wetters und durchnässt eine gute Leistung gezeigt. Aufgrund des Dauerregens war meine Kappe, meine Lederhandschuhe und sogar meine Lederhose völlig durchnässt. Die Nachsuchenjacke und die Schuhe hatten meinen Körper und meine Füße aber trocken gehalten. Meine liebe Frau, die mich in der gesamten Vorbereitungszeit tatkräftig und moralisch unterstützt und zuhause mitgefiebert hat, habe ich direkt über die Fährtenarbeit telefonisch informiert. Als ich am Forsthof wieder eintraf, war das erste Gespann mit den Prüfern zur Schwarzwildfährte schon aufgebrochen. In der Zwischenzeit wurde die Formbewertung durchgeführt. Alle versammelten Personen freuten sich dann nicht nur über den nachlassenden Regen sondern ganz besonders, wenn in der Ferne die Jagdhörner das Signal Sau tot hören ließen, schließlich bedeutete das jedes Mal eine erfolgreiche Fährtenarbeit des Gespannes. Wir hörten dieses Signal bei allen drei Gespannen der Schwarzwildfährten.

Kein Hundeführer hatte sich zur Prüfung der Punkte 2.6 (Verhalten auf dem Stand) und 2.7 (Anschneideprüfung) angemeldet, so dass noch die Fächer 2.3 (Riemenführigkeit und Gehorsam), 2.4 (Ablegen) und 2.5 (Schussfestigkeit) zu prüfen waren. Das hat den Spannungsbogen bei den Prüflingen auf einem hohen Niveau gehalten und alle Hundeführer waren dann doch froh, als zu den letzten Prüfungsabschnitten gemeinsam aufgebrochen wurde.

Bei der Prüfung der Riemenführigkeit, Gehorsam und Schussfestigkeit durften Philian und ich den Anfang machen. Mit Schweißhalsung und aufgedocktem Schweißriemen folgte Philian mir durch den Wald und bei mehrfachem Umkreisen von Bäumen in beiden Richtungen, er setzte sich neben mich um geschnallt zu werden und folgte bereitwillig meinen Handzeichen sich voran schicken zu lassen. Er kam auch freudig auf Sichtzeichen zurück und machte Sitz um sich wieder anhalsen zu lassen. Im direkten Anschluss habe ich Philian geschnallt und wieder voran geschickt, dann wurde vom Prüfungsleiter im Abstand von ca. 30 s zweimal in die Luft geschossen, was Philian unbeeindruckt ließ.

Während ich zurück zur Gruppe geschickt wurde, kam schon der nächste Hundeführer zu dieser Prüfung. Von unserem Standort konnten wir den Prüfungsablauf der jeweils anderen Gespanne nicht einsehen, deshalb bleibt mir hier nur zu berichten, dass alle Gespanne diese Prüfungsteile bestanden haben.

Eine nervenzerreißende halbe Stunde stand den Gespannen noch bevor das Ablegen im Wald unterbrochen von zwei Schußabgaben. Ein erfahrener Hundeführer hatte sich dazu entschieden seinen Hund frei abzulegen, alle anderen Hundeführer haben ihren Hund angeleint abgelegt. Dirk Tenzler ermahnte alle Hundeführer sich nach dem Ablegen ihres Hundes außer Sicht- und Hörweite zu begeben und ruhig zu verhalten. Dies fiel niemandem leicht und so war, der Nervosität geschuldet, auch von einigen Hundeführern eine Unterhaltung und das Schlagen von Autotüren zu hören. Nach 30 Minuten wurden wir zu unseren Hunden gerufen und das Aufatmen der Hundeführer war wohl bis Colditz zu hören.

Wieder am Forsthof angekommen war das Regengebiet weiter gezogen und die Sonne strahlte mit den glücklichen Hundeführern um die Wette. Für die Prüfer und die Helfer war die Arbeit aber noch nicht erledigt, sie mussten noch reichlich Formalarbeit abliefern, es wurden Zensurenblätter und Urkunden erstellt und gedruckt, alles muss dabei seine Richtigkeit haben. Thomas Mütze hatte für alle Beteiligten köstliche Schaschlikspieße besorgt, welche fachkundig von Marc Thelau auf dem Grill zubereitet wurden, Achim Saul-Horvay hatte einen sehr schmackhaften Kuchen mit einem Gruß von seiner Frau mitgebracht. Jetzt war auch ich in der Lage wieder etwas zu essen und habe die gute Verpflegung genossen. Den Abschluss des offiziellen Teiles bildete dann die Urkundenübergabe durch den Prüfungsleiter mit Bekanntgabe der erreichten Punktzahl. Zu meiner Überraschung wurde Philian Prüfungssieger und mir wurde zudem ein neuer Schweißriemen überreicht. Ich war so überwältigt, dass Waidgenosse Ulli Tischer an meiner Stelle den Prüfern, Helfern und Jagdhornbläsern für die gut durchorganisierte Prüfung dankte und herausstellte, welche Arbeit hinter einer solchen Leistung steht. Ich möchte diesen Bericht dazu nutzen, dem Prüfungsleiter Dirk Tenzler, dem Richterobmann Thomas Mütze, dem Richter Achim Saul-Horvay, dem unermüdlichen Helfer Marc Thelau und nicht zuletzt den Jagdhornbläsern des Jagdverbandes Geithain für den gelungenen Ablauf dieser Vorprüfung zu danken. Der ganze Prüfungsablauf war durch ein faires und freundliches Verhalten gegenüber den Hundeführern getragen.

Zusatz: Der strahlende Sonnenschein wurde von einer sternenklaren Nacht abgelöst. Das Feuerwerk über Colditz kurz nach 22:00 Uhr war sicherlich zu Ehren der bestandenen Prüfungen.

Diesen Bericht schreibe ich nicht nur, weil ich dazu von Dirk Tenzler freundlich aufgefordert wurde oder für die Vereinschronik. Mit diesem Bericht verbinde ich die Hoffnung insbesondere junge Hundeführerinnen oder Hundeführer zu ermutigen sich ebenfalls der Prüfung zu stellen und bei einem erfahrenen Schweißhundeführer zu hospitieren damit sie später ihr gesammeltes Wissen an die nächste Generation von Schweißhundeführern weitergeben können.

Horrido und Suchenheil
Wilfried Zischke

Ergebnisse der Vorprüfung Waldmühle 14.10.2023

Prüfungsleiter: Dirk Tenzler

Gruppe I: Richter: Dirk Tenzler Thomas Mütze Dagmar Röhler Achim Saul Horvay

Gespann WA Punkte Preis
Anna vom Peenetal HS
Führer: Ulrich Tischer
SW 115 III.
Jeep Sfora Nemroda BGS
Führer: Martin Statkewitz
SW 89 III.
Aiko vom Guten Born BGS
Führer: Björn Bernhardt
SW 116 III.
Fia vom Forsthaus Wuppgarten
Führer: Rene Potrikus
RW o.P.
Philian von Militzer Meute
Führer: Wilfried Zischke
123 III.
 
Vorprüfung Waldmühle 14.10.2023

Vorprüfung des Schweißhundeverein Deutschland e.V. am 14.10.2023 in Colditz, Revier Waldmühle in Sachsen

Die Teilnahme an der Prüfung war mir noch kurzfristig ermöglicht worden, so dass ich aus dem westlichsten Landkreis der Republik an der niederländischen Grenze die mehr als 560 km lange Anreise freudig aber auch mit einem etwas mulmigen Gefühl mit Philian und meiner guten Suhler Flinte auf mich nahm. Bei der Zimmersuche war mir freundlicherweise Thomas Mütze behilflich.

Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang trafen die fünf Hundeführer auf dem Forsthof Waldmühle ein, wo bereits der Prüfungsleiter Dirk Tenzler und die Prüfer Thomas Mütze sowie Richteranwärter Achim Saul-Horvay und der nimmermüde Helfer Marc Thelau uns nach der Prüfungsvorbereitung erwarteten. Sie wurden im Bemühen um einen angemessenen jagdlichen Rahmen durch die Jagdhornbläser des Jagdverbandes Geithain mit Fürst-Pleß- und Parforcehörnern gekonnt unterstützt. Nach der Begrüßung durch den Prüfungsleiter Dirk Tenzler und dem Ausklingen der Jagdhörner wurden zügig und routiniert die Formalien gemäß der Prüfungsordnung abgewickelt. Auf Nachfrage des Prüfungsleiters stimmten alle Hundeführer der Teilnahme von extra angereisten Prüfungsinteressierten als Beobachter zu. Diesen Damen und Herren gehört auch ein Dank, da sie während des Prüfungsablaufes nicht zu bemerken waren, aber mit Bild- und Videoaufnahmen den Prüfungsverlauf teils dokumentiert haben. Als einer von zwei Hundeführern hatte ich mich für eine Rotwildfährte gemeldet, die drei anderen Hundeführer hatten Schwarzwild gewählt. Die Rotwildfährten wurden zuerst ausgelost, mir fiel dabei die zweite Fährte zu. Im Anschluss daran wurden die drei Schwarzwildfährten ausgelost. Hier ist hervorzuheben, dass die Fährtennummer der Lose nicht auf einem Papierzettel geschrieben waren, sondern stilecht zur Kulisse eines Forsthofes auf kleinen Holzscheiben zur Ziehung präsentiert wurden.

Spätestens nach der Zuweisung der Fährtennummer stand dann auch den alterfahrenen Hundeführern die Anspannung und Nervosität ins Gesicht geschrieben. Vor lauter Nervosität konnte ich von dem freundlicherweise angebotenen guten Frühstück nichts herunterbringen.

Noch bevor das erste Gespann mit den Prüfern zur Fährtenarbeit aufbrach, wich der für die Jahreszeit zu warme Wind zunächst einzelnen Regentropfen. Nach Ablauf einer gewissen Zeit führte Marc Thelau die Jagdhornbläser, meinen Hund und mich in kleiner Autokolonne in die Nähe des Endes der ersten Fährte, von dort war es nicht weit zum Anfang der zweiten (meiner) Fährte. Beide Fährten waren im Wald allerdings mit ausreichend Abstand und durch eine Straße getrennt. Während wir auf die Ankunft des ersten Gespannes und der Prüfer warteten, öffnete Petrus seine Schleusen und selbst die Bäume boten schnell keinen Schutz mehr vor dem Regen. Auf der Straße fuhren mehrere Feuerwehrfahrzeuge vorbei, eigentlich nicht besonders erwähnenswert, wenn nicht ein Feuerwehrauto zurückgekommen wäre und zwei freundliche Kameradinnen sich danach erkundigten, ob in diesem Gebiet jetzt eine Jagd stattfinden würde. Ihnen wurde der Grund unseres Aufenthaltes bereitwillig erklärt, was bei ihnen zunächst Erstaunen auslöste. Dann erklärten sie, dass sie in der gleichen Zeit im gleichen Wald eine Übung für Rettungshunde abhalten wollten, mit dem Forstamt war dies wohl nicht abgestimmt. Rettungshunde zeitgleich im Wald und möglicherweise auch auf den Fährten wäre sicherlich suboptimal für die Fährtenarbeit geworden. Die Vertreterinnen der Feuerwehr erklärten sich dann bereitwillig dazu, ein anderes Übungsgelände aufzusuchen.

Bald darauf tauchte die Gruppe der ersten Fährtenarbeit gegenüber im Wald auf, leider hatte das Gespann nicht zum Ende der Fährte gefunden.

Die Prüfer erledigten noch den Schreibkram, was durch den anhaltenden Regen nicht einfach war, und ich sollte Philian und mich zur Fährtenarbeit fertig machen.

Philian zeigte angesichts des Dauerregens zuerst keine Freude, das trockene Auto zu verlassen, aber beim Anblick des Nachsuchengeschirres und des Schweißriemens war ihm jedes Wetter egal, freudig wollte er in gewohntem Eifer die Fährte aufnehmen. Nachdem der Prüfungsleiter mir in der Nähe des Anschusses erklärte, daß am Vorabend hier ein Stück Rotwild mit unklarem Treffer beschossen wurde, dabei wies er mir die Richtung an, wurde ich gebeten die Nachsuche durchzuführen. Ich wusste, daß Philian sich nicht lange am Anschuß, an Wundbetten oder Verweisern aufhalten möchte. Wie bei den unzähligen Übungsfährten nahm er mit tiefer Nase die Fährte auf und zog vorwärts. Mehrmals konnte ich sehen, dass er sich nach kurzem Bögeln selbst zur Fährte brachte. Die Fährte begann schon im Wald, wo sie später auch endete. Im sehr abwechslungsreichen Gelände (unterschiedliche Baumarten und Unterwuchs, wasserführende Gräben, leichtes Brombeergebüsch etc.) machte Philian einen sicheren Eindruck bis wir nach überqueren eines Grabens aus dem Wald heraus kamen und er suchend auf dem Gras neben dem Wald kreiste und immer wieder die Nase hoch nahm. Schließlich führte das zu einem Abruf durch die Prüfer. Später habe ich dann erfahren, dass auf dem Feld, nahe am Wald eine Kirrung ist. Diese Kirrung war wohl gut besucht und Philian ist dann einer Verleitung gefolgt. Zurück im Wald nahm Philian nach überfallen des Wassergrabens sofort wieder die gerechte Fährte auf und zeigte das mir gewohnte Bild an. Vor dem Ende der Fährte musste ich ihn nochmals selbst zur Fährte rufen, als er mit erhobener Nase eine Verleitung annehmen wollte. Einen zum Fährtentreten benutzten Fährtenschuh hatten die Prüfer nicht am Ende auf dem Boden abgelegt. Zum Schutz vor Verschleppen durch Fuchs, Wolf oder Hund hatten sie den Fährtenschuh in einem Holunderbusch etwa 1,5m über dem Boden festgebunden. Mir fiel ein riesiger Felsbrocken vom Herzen als ich den Fährtenschuh dort hängen sah. Der Prüfungsleiter gratulierte mir als erster zum gefunden Ende der Fährte und überreichte mir einen Bruch. Anschließend gratulierten alle vor Ort Anwesenden zur bestandenen Teilprüfung und die Jagdhornbläser ließen das Signal Hirsch tot durch den Wald schallen. Philian hatte unbeeindruckt des widrigen Wetters und durchnässt eine gute Leistung gezeigt. Aufgrund des Dauerregens war meine Kappe, meine Lederhandschuhe und sogar meine Lederhose völlig durchnässt. Die Nachsuchenjacke und die Schuhe hatten meinen Körper und meine Füße aber trocken gehalten. Meine liebe Frau, die mich in der gesamten Vorbereitungszeit tatkräftig und moralisch unterstützt und zuhause mitgefiebert hat, habe ich direkt über die Fährtenarbeit telefonisch informiert. Als ich am Forsthof wieder eintraf, war das erste Gespann mit den Prüfern zur Schwarzwildfährte schon aufgebrochen. In der Zwischenzeit wurde die Formbewertung durchgeführt. Alle versammelten Personen freuten sich dann nicht nur über den nachlassenden Regen sondern ganz besonders, wenn in der Ferne die Jagdhörner das Signal Sau tot hören ließen, schließlich bedeutete das jedes Mal eine erfolgreiche Fährtenarbeit des Gespannes. Wir hörten dieses Signal bei allen drei Gespannen der Schwarzwildfährten.

Kein Hundeführer hatte sich zur Prüfung der Punkte 2.6 (Verhalten auf dem Stand) und 2.7 (Anschneideprüfung) angemeldet, so dass noch die Fächer 2.3 (Riemenführigkeit und Gehorsam), 2.4 (Ablegen) und 2.5 (Schussfestigkeit) zu prüfen waren. Das hat den Spannungsbogen bei den Prüflingen auf einem hohen Niveau gehalten und alle Hundeführer waren dann doch froh, als zu den letzten Prüfungsabschnitten gemeinsam aufgebrochen wurde.

Bei der Prüfung der Riemenführigkeit, Gehorsam und Schussfestigkeit durften Philian und ich den Anfang machen. Mit Schweißhalsung und aufgedocktem Schweißriemen folgte Philian mir durch den Wald und bei mehrfachem Umkreisen von Bäumen in beiden Richtungen, er setzte sich neben mich um geschnallt zu werden und folgte bereitwillig meinen Handzeichen sich voran schicken zu lassen. Er kam auch freudig auf Sichtzeichen zurück und machte Sitz um sich wieder anhalsen zu lassen. Im direkten Anschluss habe ich Philian geschnallt und wieder voran geschickt, dann wurde vom Prüfungsleiter im Abstand von ca. 30 s zweimal in die Luft geschossen, was Philian unbeeindruckt ließ.

Während ich zurück zur Gruppe geschickt wurde, kam schon der nächste Hundeführer zu dieser Prüfung. Von unserem Standort konnten wir den Prüfungsablauf der jeweils anderen Gespanne nicht einsehen, deshalb bleibt mir hier nur zu berichten, dass alle Gespanne diese Prüfungsteile bestanden haben.

Eine nervenzerreißende halbe Stunde stand den Gespannen noch bevor das Ablegen im Wald unterbrochen von zwei Schußabgaben. Ein erfahrener Hundeführer hatte sich dazu entschieden seinen Hund frei abzulegen, alle anderen Hundeführer haben ihren Hund angeleint abgelegt. Dirk Tenzler ermahnte alle Hundeführer sich nach dem Ablegen ihres Hundes außer Sicht- und Hörweite zu begeben und ruhig zu verhalten. Dies fiel niemandem leicht und so war, der Nervosität geschuldet, auch von einigen Hundeführern eine Unterhaltung und das Schlagen von Autotüren zu hören. Nach 30 Minuten wurden wir zu unseren Hunden gerufen und das Aufatmen der Hundeführer war wohl bis Colditz zu hören.

Wieder am Forsthof angekommen war das Regengebiet weiter gezogen und die Sonne strahlte mit den glücklichen Hundeführern um die Wette. Für die Prüfer und die Helfer war die Arbeit aber noch nicht erledigt, sie mussten noch reichlich Formalarbeit abliefern, es wurden Zensurenblätter und Urkunden erstellt und gedruckt, alles muss dabei seine Richtigkeit haben. Thomas Mütze hatte für alle Beteiligten köstliche Schaschlikspieße besorgt, welche fachkundig von Marc Thelau auf dem Grill zubereitet wurden, Achim Saul-Horvay hatte einen sehr schmackhaften Kuchen mit einem Gruß von seiner Frau mitgebracht. Jetzt war auch ich in der Lage wieder etwas zu essen und habe die gute Verpflegung genossen. Den Abschluss des offiziellen Teiles bildete dann die Urkundenübergabe durch den Prüfungsleiter mit Bekanntgabe der erreichten Punktzahl. Zu meiner Überraschung wurde Philian Prüfungssieger und mir wurde zudem ein neuer Schweißriemen überreicht. Ich war so überwältigt, dass Waidgenosse Ulli Tischer an meiner Stelle den Prüfern, Helfern und Jagdhornbläsern für die gut durchorganisierte Prüfung dankte und herausstellte, welche Arbeit hinter einer solchen Leistung steht. Ich möchte diesen Bericht dazu nutzen, dem Prüfungsleiter Dirk Tenzler, dem Richterobmann Thomas Mütze, dem Richter Achim Saul-Horvay, dem unermüdlichen Helfer Marc Thelau und nicht zuletzt den Jagdhornbläsern des Jagdverbandes Geithain für den gelungenen Ablauf dieser Vorprüfung zu danken. Der ganze Prüfungsablauf war durch ein faires und freundliches Verhalten gegenüber den Hundeführern getragen.

Zusatz: Der strahlende Sonnenschein wurde von einer sternenklaren Nacht abgelöst. Das Feuerwerk über Colditz kurz nach 22:00 Uhr war sicherlich zu Ehren der bestandenen Prüfungen.

Diesen Bericht schreibe ich nicht nur, weil ich dazu von Dirk Tenzler freundlich aufgefordert wurde oder für die Vereinschronik. Mit diesem Bericht verbinde ich die Hoffnung insbesondere junge Hundeführerinnen oder Hundeführer zu ermutigen sich ebenfalls der Prüfung zu stellen und bei einem erfahrenen Schweißhundeführer zu hospitieren damit sie später ihr gesammeltes Wissen an die nächste Generation von Schweißhundeführern weitergeben können.

Horrido und Suchenheil
Wilfried Zischke

Ergebnisse der Vorprüfung Waldmühle 14.10.2023

Prüfungsleiter: Dirk Tenzler

Gruppe I: Richter: Dirk Tenzler Thomas Mütze Dagmar Röhler Achim Saul Horvay

Gespann WA Punkte Preis
Anna vom Peenetal HS
Führer: Ulrich Tischer
SW 115 III.
Jeep Sfora Nemroda BGS
Führer: Martin Statkewitz
SW 89 III.
Aiko vom Guten Born BGS
Führer: Björn Bernhardt
SW 116 III.
Fia vom Forsthaus Wuppgarten
Führer: Rene Potrikus
RW o.P.
Philian von Militzer Meute
Führer: Wilfried Zischke
123 III.
 
Vorprüfung Hirschfelde 09.09.2023

Prüfungsbericht



Es ist 18:30 Uhr am Abend vor der Prüfung. 300km Autofahrt, gute 80 getretene Fährten und unzählige Stunden der Ausbildung liegen hinter uns. Wir beziehen unsere Zimmer in Werneuchen, essen noch eine Kleinigkeit, lassen die Hunde noch einmal laufen und dann geht es auch schon ins Bett.

Wir, dass sind Fabian Richter mit seiner HS-Hündin Cäthe und ich, Oliver Kammann mit meinem BGS-Rüden Canto. Da wir aus der selben Gegend im südlichen Niedersachsen kommen haben wir uns schon vor längerer Zeit zusammen getan und gemeinsam unsere Hunde eingearbeitet.

Samstag, 5:30 Uhr. An Schlafen ist nicht mehr zu denken. Die Aufregung und Anspannung steigt. Egal wie sehr ich es versuche, zu unterdrücken - keine Chance. Ein kleines Frühstück und auf geht es.

Am Treffpunkt angekommen wurden wir auch gleich von Herrn Dr. René Schiffner begrüßt, der heute mit seiner HS-Hündin Bona die Vorprüfung laufen wird und hier am Sammelplatz auf die Prüfer wartet. Auch Falk Brauer mit HS-Rüde Ole, sowie Martin Jagow mit BGS-Rüde Omar sind eingetroffen. Für mich als Erstlingsführer eines Schweißhundes doppelte Anspannung, da ich in den vergangenen Jahren nur Vorstehhunde geführt habe.

Nun sind auch unsere Prüfer eingetroffen. Rainer Janenz und Manuela Franz begrüßen uns freundlich und führen uns zum Prüfungsort in dem nahegelegen Revier, wo Jenny Spethmann als Prüfungsleiterin, sowie ihre Helfer bereits mit Kaffee und einigen Köstlichkeiten auf uns warten.

Aber, keine Zeit verlieren, denn heute soll es nochmal sehr heiß werden. Also: Auslosung der Fährten und Kontrolle der Papiere (Jagdschein, Ahnentafeln usw.) und los geht’s.

Ich habe an diesem Morgen Losglück und darf als Erster beginnen. Jetzt wird es also ernst! Angespannt und noch etwas aufgeregt starten wir gemeinsam mit den Prüfern zum Anschuss. Kurze Einweisung, beruhigende Worte der Richter und die Vorsuche auf das beschossene Stück Rotwild beginnt. Nun läuft mir der Schweiß sprichwörtlich am A*** herunter, denn auch jetzt ist es schon sehr warm. Mein Hund Canto strahlt wie immer eine ungeheuerliche Ruhe aus, welche sich nun auch auf mich überträgt.

Der Anschuss ist umgehend gefunden, Zeichen an die Richter und den Hund direkt zur Fährte gelegt. Der Hund arbeitet ruhig und stetig. Der Blick zu mir beweist das wir richtig sind. Es geht durch Farne, durch Buchen- und Eichenlaubwald, über einen Weg vorbei an einem Siek, welcher kein Wasser führte. Angekommen an einer Naturverjüngung fängt Canto leicht an zu bögeln, hat sich aber schnell wieder auf der Fährte eingefunden und arbeitet ruhig weiter. Meine Gedanken? "Wir müssen doch langsam am Stück sein..." Der Blick meines Hundes sagt mir, es geht noch weiter. Also, vorbei an einem Fuchsbau, im Hang an einer Dickung, kurzer halt, bögeln, weiter. Und immer noch kein Abruf - ich bin begeistert!

Über einen Weg, zurück in den Bestand - nächster Verweiserpunkt. Und weiter. Der Hund hält. Was nun? Wieder dieser Blick. In die Dickung, leicht nach rechts, leichtes bögeln. Endlich! Und da: Wir sind am Stück! Ein riesiger Stein fällt mir vom Herzen, ich bin unglaublich glücklich!

Und da sind auch schon die Richter. Kurzes Gespräch, leises Getuschel. 8 Punkte auf der Fährte. Ich bin fast haltlos vor Glück. Das hat schon mal gut geklappt.

Zurück an der Jagdhütte gibt es erst mal eine kleine Stärkung und das nächste Gespann ist auch schon unterwegs. Auch hier läuft alles soweit gut ab, sowie bei allen anderen auch. Alle Hunde sind ans Stück gekommen und somit haben wir zum Mittagessen alle ein zufriedenes Gesicht und können uns mit interessanten Gesprächen und nützlichen Tipps von den Profis die wirklich schmackhafte Soljanka schmecken lassen.

Nun stehen die Gehorsams-Fächer an. Nach der Reihe werden wir gebeten, unsere Hunde in einem Fichtenbestand an der Leine durch das Gehölz zu führen (Leinenführigkeit). Im Anschluss Gehorsam, Vorausschicken sowie die Schussfestigkeit. Alle Hunde sind gut eingearbeitet, so dass auch hier alle Gespanne keine Schwierigkeiten aufweisen.

Jetzt wird es aber noch einmal nervenzerreißend: Ablegen mit Schussruhe. Alle Hundeführer legen auf Anweisung der Wertungsrichter ihre Hunde im Wald ab und werden gebeten, sich ca. 400 Meter zu einem vorgegebenen Sammelpunkt zu begeben. Gesagt getan.

Ich für meinen Teil lege Canto frei ab (auf einer Jacke) und gebe noch ein Handzeichen. Jetzt gilt es! In den letzten Monaten hat er diese Aufgabe immer hervorragend absolviert. Aber heute ist Prüfung. Und jeder weiß, hier kann alles passieren.

Am Sammelpunkt angekommen setzt sich jeder von uns ins Gras und lauscht mehr oder weniger wann der erste Schuss fällt. Dr. René Schiffner ist derweilen eingeschlafen und ich bewundere diese ungeheuerliche Ruhe, die dieser Mensch auf uns alle nun ausstrahlt. Da ich meinen BGS aus seinem Zwinger bekommen habe wurde mir schnell klar, wo mein Hund diese Ruhe erworben hat - dies aber nur am Rande.

Ich setze mir meinen Gehörschutz mit Mikrofon auf und warte einfach bis wir abgeholt werden in der Hoffnung das alles gut verläuft. Und da: Der erste Schuss! Fabian Richter signalisiert mir, dass es es etwa 20 Minuten sein müssten - gefühlte 20 Stunden. Unendliche Minuten - jeder weiß genau was ich meine. "Rumms!" - zweiter Schuss, jetzt muss es bald geschafft sein. Dann das Zeichen der Richter. Endlich, es ist geschafft: Alle Hunde haben Nervenstärke bewiesen und sind am Platz geblieben! Unbeschreibliche Erleichterung, Freude, einfach ein unbeschreiblicher Moment.

Jetzt noch die Fakultativ Fächer "Anschneiden" sowie "Standruhe". Auch hier: Alle darin geprüften Hunde bestehen mit Bravour.

Überglücklich und nicht weniger stolz gehen wir alle gemeinsam zurück zum Treffpunkt wo wir erst einmal unsere Hunde und im Anschluss uns selbst versorgen. Hier gilt es nochmals zu erwähnen, dass es uns an nichts gemangelt hat. Leckeres Essen, kalte Getränke sowie Kaffee und Tee - alles da. Großen Dank an Jenny Spethmann und Ihre Helfer!

Nach und nach wurden nun die Formwerte der Hunde vorgenommen Dies verläuft relativ entspannt. Mein Hund Canto konnte sich zuerst mit der Zahnbeurteilung nicht recht anfreunden, welches zu guter Letzt aber dennoch erfolgreich erledigt werden konnte - Manuela Franz weiß was gemeint ist.

Zum Schluss, nun ist es auch schon 17:30 Uhr, erhielten wir unsere lang ersehnten Urkunden und Herr Janenz verbließ stellvertretend für alle Wildarten die Strecke mit dem Signal "Sau tot!". Ich, als Suchensieger (welches ich immer noch nicht so recht fassen kann) erhielt das letzte Wort.

Hier gilt nochmal meinen großer Dank auch im Namen aller Gespanne, den Prüfern und ihren Helfern. Eine sehr anspruchsvolle, allerdings zu 100 Prozent faire und hervorragend ausgearbeitete Prüfung sei an dieser Stelle zu erwähnen. Die Prüfungsleiterin Jenny Spethmann war zu jederzeit unser Ruhepol und hat mit Ihrer ausgeglichen, sowie freundlichen, aufgeschlossenen Art und Weise dafür gesorgt, das unsere Nervosität um einiges abgeflacht ist. Auch möchte ich allen Hundeführern und Ihren Hunden für das durchaus waidmännische und anständige Verhalten bei der Prüfung bedanken - So macht das Spaß!

Weiterhin möchte ich mich auch im Namen von Fabian Richter bei unserem Vereinsmitglied Dieter Jansen aus Lamspringe bedanken, da dieser seine Freizeit stets für unsere Ausbildung geopfert hat und uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand - Danke Dieter!

Noch ein Lob an Dr. René Schiffner und seinem Zwinger "aus dem Rieth". Canto ist ein wirklich toller und leistungsstarker Hund, der jedes Jäger-/Hundeführerherz höher schlagen lässt.

In diesem Sinne:
Horrido, Waidmannsheil und selbstverständlich Suchenglück!

Oliver Kammann mit Canto „aus dem Rieth“
unbeschreiblich stolzer Suchensieger an diesem Prüfungstag
 
 

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
BGS-Rüde CANTO aus dem Rieth
Führer: Oliver Kammann
158 I.
HS-Hündin BONA Tymbarskiej Kniei
Führer: René Schiffner
143 II.
HS-Hündin CÄTHE von der Hohen Warte
Führer: Fabian Richter
104 III.
HS-Rüde "OLE"
Führer: Falk Brauer
99 III.
BGS-Rüde OMAR z Tymbraskiej Kniei
Führer: Martin Jagow
89 III.
 
Vorprüfung Berschweiler/ Rheinland-Pfalz am 15.07.2023

Ergebnisse der Vorprüfung Berschweiler/ Rheinland-Pfalz am 15.07.2023

Gespann Punkte Preis
HS- Hündin AELLO vom Bernstein;
Führer: Sascha Fieg
52 o.P
HS- Rüde ANTON vom Bernstein;
Führerin: Wilhelmina van Haaften
125 II.
HS_ Rüde BAXTER von der Hohenwarte;
Führer: Thomas Böken
82 o.P.
Ein Gespann brach die Prüfung vorzeitig ab.
Richter: Manuela Franz; Jörg Schubel; Mario Hörig
 
Vorprüfung Thümmlitzwald - 08.07.2023

Ergebnisse der Vorprüfung Thümmlitzwald - 08.07.2023

Gespann Punkte Preis
Cora aus dem Rieth, BGS, Rainer Janenz 122 III.
Allarich vom Bernstein, HS, Dr.Frank Schröder 95 III.
Malfoy Fera Ignis, HS, Dr. Rene Schiffner 176 I.
Anni vom Peenetal, Riccardo Winter 131 III.
 

Prüfungsbericht
Geschafft - Vorprüfung bestanden!



Ich kann es kaum glauben, wie schnell…denn noch vor 12 Monaten war meine Kleine noch nicht einmal geboren.

Aus meinem A-Wurf vom Peenetal habe ich mich für eine Hündin entschieden, die ich selbst behalten und ausbilden wollte. Der 11-er Wurf wurde am 08.08.2022 gewölft und wir konnten Zuhause eine faszinierende, tolle Zeit mit den kleinen HS-Welpen erleben.
In dieser eigentlich kurzen Zeit der Ausbildung habe ich ständig versucht meine Hündin Anni in die richtige Richtung zu lenken. Ich habe viel mit Robert ausprobiert und trainiert. Anni und ich haben um die 50 Übungsfährten trainiert.
Wir schickten eine Nennung raus, bekamen aber jedoch die Antwort, dass erst im Frühjahr 2024 geprüft werden kann. Durch eine Absage eines anderen Hundeführers konnte unser Prüfungswart Dirk Tenzler mir die freudige Nachricht übermitteln, dass Anni und ich nachrutschen.
Am 08.07.2023 kamen wir mit meiner Lebensgefährtin und meiner Tochter schon bei 20 Grad morgens um 8:00 Uhr im Thümmlitzwald an.
Da man sich schon einige Jahre kennt, wurden wir aufs Herzlichste begrüßt.
Bei Ankunft wurden den Leistungsrichtern unseres Vereins die nötigen Papiere vorgezeigt, die bei allen 4 Gespannen in Ordnung waren.
Bei unserer Prüfung traten sehr erfahrene Hundeführer an, die alle auch selbst Leistungsrichter sind. Ich nannte an diesem Tag als Einziger eine Schwarzwildfährte, alle anderen nannten Rotwild. Die Rotwildfährten wurden ausgelost.
Meine Schwarzwildfährte stand an diesem Tag als erstes an. Somit machte ich mich in aller Ruhe mit Anni vom Peenetal fertig.
Ich begab mich zu den 3 Richtern und lies mich am Schwarzwildanschuss einweisen.
Ich ging ein paar Schritte vor, strich mit der Hand durchs Gras und flüsterte Anni leise zu „ Such!“. Sie wusste genau was ich meinte und versuchte sofort den Anschuss zu finden. Sie überflog den Anschuss ziemlich zügig und arbeitete die Fährte sofort an. Ich wusste genau: Anni bleibt hin und wieder stehen und sieht mich an – arbeitet aber selbstständig und ohne Kommandos die Fährte weiter und erkannte gleich den ersten Haken.
Sie blieb Ihrer Arbeitsweise treu, zügig ans Ziel zu kommen. Sie korrigierte sich oft schnell selbstständig, dass der gesamte Fährtenverlauf reibungslos ablief.
Ich habe meine Kleine einfach arbeiten lassen, da ich weiß was Sie kann und wo Sie ihre Schwierigkeiten hat.
Am Ende der 1000 Meter Fährte…. Was für ein tolles Gefühl!

Die drei Richter berieten sich einige Minuten und so kam Thomas Mütze zu mir und war sichtlich begeistert von dieser Arbeit.
In der Vorsuche bekamen wir eine 4 und die Riemenarbeit wurde mit einer klaren 8 bewertet. Ich war überwältigt, fasziniert und überaus glücklich, dass so gestandene Hundeführer und Richter sichtlich begeistert waren von der Arbeit einer so jungen Hündin.
Jetzt hieß es warten. Die anderen 3 Gespanne – für mich Spitzenkandidaten – arbeiteten ihre Rotwildfährten auch bis zum Ende aus.
In der Zwischenzeit machte unsere liebe Dagmar Röhler die Formbewertung. Hier von meiner Seite aus hier schon mal den ersten Dank an unsere Daggi:“ Du machst das alles schon Jahrelang so liebevoll, ruhig, sachlich, ausdauernd, ja wirklich herzzerreißend mit Deinem Umgang mit unseren BGS und HS-Hunden, als wären es Deine Eigenen. Vielen lieben Dank!“ Zu meinem weiteren Prüfungsverlauf: Leinenführung und Gehorsam sind bei uns mit „Gut“ benotet worden.
Bei dem Fach "Schussfestigkeit" erhielt die Hündin die Note 5.
Beim Standtreiben waren alle 4 Gespanne absolut ruhig und ausgeglichen. 30 Minuten Ablegen und Schießen: Ich leinte Sie am Prüfungstag erstmalig an, da sie für mich eine gewisse Anspannung zeigte. Schade, sie macht das sonst mit Bravur, aber sicher ist sicher. Sie ist halt erst 11 Monate.
Bestanden….was für ein überwältigendes Gefühl – einfach toll!!! Nun ging es zum Sammelplatz, wo Dennis und Dagmar bereits auf uns mit leckerer Wurst vom Fleischer vor Ort, warteten.
Der ganze Tag war trotz Prüfung für uns 4 Prüflinge von der Atmosphäre sehr entspannt. Es kam nie Hektik auf, da alles super organisiert war. Wir tauschten noch viele gemeinsame Hunde -und Jagderlebnisse aus der Vergangenheit aus. Ein kräftiges Weidmannsheil möchte ich persönlich an Herrn Dr. René Schiffner aussprechen, der an diesem Tag mit 176 Punkten im 1. Preis eine perfekte Vorprüfung ablegen konnte. Den anderen beiden Gespannen wünsche ich natürlich auch ein Weidmannsheil und allen Gespannen viel Suchenglück.
Den Richtern ein großes Lob für die praxisnahe und faire Bewertung. Ich persönlich weiß es sehr zu schätzen wie zeitaufwendig Eure Arbeit ist.

Ich wünsche allen Beteiligten viel Gesundheit und Suchenglück!
Ein kräftiges Weidmannheil!

Riccardo Winter
 
 
Vorprüfung Finsterbergen - 17.06.2023

Ergebnisse der Vorprüfung Finsterbergen - 17.06.2023

Gespann Punkte Preis
Ateia von Lublau 90 III.
Aron von Lublau 75 o.P.
Asko von Lublau 83 III.
Astor von Lublau 152 III.
Abby von Lublau 145 III.
 
 

Prüfungsbericht zur Vorprüfung Finsterbergen vom 17.06.2023
Franz Wilhelm Medele, überglücklicher Hundeführer des BGS-Rüden Vitus

13.04.2021 – BGS-Hündin Asta wölft im Zwinger von Lublau 6 Hündinnen und 3 Rüden unter den wachsamen Augen des Züchters J. P. Tzschoppe. 795 Tage später, am 17.06.2023 führen Anja, Hubert, Max, Michael und Franz ihre Hunde Abby, Emma (vormals Ateia), Asko, Anton (vormals Aron) und Vitus (vormals Astor) zur Vorprüfung in das Forstamt Finsterbergen / Revier Frankenhain bei Oberhof. Die Hündinnen Aika und Akela haben bereits 2022 mit ihren Hundeführern Lukas und Gerd die Prüfung erfolgreich abgelegt. Forstamts- und Prüfungsleiter Dr. Gerhard Struck begrüßt die Prüflinge herzlich und pünktlich um 08:00 Uhr morgens auf dem Parkplatz „Zur Wegscheide“. Die Nervosität steigt – die Fährten werden ausgelost und sämtliche Papiere sorgfältig geprüft. Dann geht es direkt los. Als erstes tritt Hubert mit seiner Hündin Emma an. Sie beginnen die Suche unter Aufsicht der Richter Ulli Tischer und Tino Fiedler sowie den Richteranwärtern Dr. Gerhard Struck und Marcel Handrich. Nachdem die Suche vorangeschritten ist, verlassen die Losnummer 3 bis 5 den Morgensammelplatz und begeben sich unter ortskundiger Führung durch Züchter Peter an die Waldhütte im Revierzentrum, um dort auf ihren Einsatz zu warten. Nur Losnummer 2, Franz mit Vitus, bleiben alleine zurück, um sich auf die Suche vorzubereiten und nervlich zu sammeln. Nach fleißiger Suche kommt schließlich Emma mit Führer Hubert gekonnt bis zum Stück. Die erste Hürde ist also geschafft, erstmal durchatmen. Weiter geht’s mit den anderen. Die Richter holen Gespann für Gespann ab und begleiten die Arbeiten mit aufmerksamen Augen. Es werden Notizen und sich gegenseitig auf Besonderheiten der einzelnen Suchenden aufmerksam gemacht – bis schließlich alle Fährten gearbeitet wurden. Leider konnte ein Prüfling die Fährte nicht bis zum Ende durcharbeiten und bestand somit die Prüfung nicht. Was verwunderlich ist, hatte doch genau dieses Gespann bereits ein Jahr zuvor auf einem Welpentreffen die 1000m Übernachtfährte erfolgreich als eines der besseren gearbeitet. Sehr Schade! Doch es zeigt wiedermals, dass unsere vierbeinigen Jagdgenossen keine Maschinen sind, sondern Lebewesen aus Fleisch und Blut mit ganz individuellem Charakter. Mit einigen Kilometern in den Knochen erholt sich das Richtercomites an der Waldhütte mit einer kleinen Stärkung. Vielen Dank gilt hier den Helfern im Hintergrund, die den „Arbeitenden“ den Rücken freihielten und demjenigen, der es brauchte Ablenkung boten. Weiter geht’s – Gehorsam steht auf dem Plan. Zunächst werden die Gespanne nacheinander auf Riemenführigkeit und Abrufbarkeit geprüft - nur um direkt im Anschluss zur Schussfestigkeit anzutreten. Alle Hunde zeigen hier gute Ergebnisse – wurden sie doch liebevoll und geduldig ausgebildet. Ein weiterer wichtiger Meilenstein in Richtung Prüfungsabschluss ist gemeistert. Auf geht’s zum letzten Fach - dem Ablegen. 30 Minuten auf der Uhr, doch für die Hundeführerinnen und –führer wohl eher eine Ewigkeit mit zwei Schüssen während dessen. Bleiben die Hunde ruhig liegen und bestehen sie die letzte Prüfung des Tages? Das kleine Areal zur Ablage wird von Gerd gezeigt. Ein leichter Hang mit wenig Bewuchs und mittendrin ein Hochsitz. Perfekter Überblick für die Richter. Die Prüflinge betreten den Bereich ehe Gerd auf einmal ruft: „Vorsicht Reh!“ - Nicht gerade ein Beruhigungsmittel für die Beteiligten. Die Minuten vergehen zäh… doch dann ist es geschafft. Die Herrchen und Frauchen holen ihre Hunde ab und fallen ihnen um den Hals. Erleichterung macht sich breit und mancher kämpft mit seinen Emotionen. Stecken doch unzählige Stunden und Kilometer des Trainings in den Hunden. Doch letztlich die Leistung am Prüfungstag abzurufen ist oft genug tagesformabhängig. Während es sich die Meute an der Waldhütte gemütlich macht, bewerten die Richter in letzter Instanz die Form der einzelnen Hunde, um potenzielle Zuchthündinnen und –rüden nach klar definierten Kriterien zu identifizieren. Rene Schiffner, der Besitzer des Rüdenvaters Kanto stößt auch dazu um sich die Nachkommen nach langer Zeit der Entwicklung genau anzusehen. Es ist mittlerweile später Nachmittag, da zücken Hundeführer Hubert und Richter Marcel die Hörner und blasen zum Sammeln. Die Gespanne stellen sich in Reih und Glied auf der Waldwiese auf, um ihre Prüfungsergebnisse entgegen zu nehmen. Es folgt das Signal „Sau tot“ begleitet vom Jaulen der anwesenden Hunde. Alle Fährten waren mit Schwarzwildschalen getreten. Ein hoher Dank an die Richter und den Prüfungsleiter wird ausgesprochen, die durch ihre Kompetenz und Struktur einen reibungslosen Prüfungstag ermöglichten. Nun ist es geschafft. Der Prüfungstag ist vorbei und nach einigen guten Gesprächen löst sich die Versammlung mit dem Ansinnen eines Wiedersehens auf und verschwindet in die unterschiedlichen Himmelsrichtungen, aus denen sie gekommen waren. Zu guter Letzt bleibt nur ein großer Dank an die Richter, Helfer und Beteiligten im Hintergrund, die das ermöglichten und sich so sehr für das Hundewesen einsetzen.

Ho-Rüd-Ho und Suchenheil!
Ergebnisse der Vorprüfung Altenbrak an der Windenhütte - 03.06.2023

Ergebnisse der Vorprüfung Altenbrak an der Windenhütte 03.06.2023

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
Boomer z Tymbarskiej kniej 156 II.
Jala vom Heidberg 160 I.
Alfred vom Bernstein 103 III.
Million fera I gnis 101 III.
 
 

Prüfungsbericht

4 Hunde – 4 Führer – 4 bestandenen Prüfungen

Bei herrlichem Sommerwetter trafen wir uns alle pünktlich wie die Maurer am Suchenlokal an der Windenhütte in Altenbrak. Teilweise kamen wir von weit her, was eine Anreise am Vortag nötig machte. Schließlich will man nicht zu spät kommen oder gar die Prüfung versäumen. Auch ich hatte mit meiner BGS Hündin Jala aus dem Sauerland eine rund 350km lange Anreise absolviert. Wie auch immer, Richter sowie die Helfer als auch interessierte Junghundeführer sowie alle 4 Gespanne waren pünktlich zur Stelle. 3 Hannoveranische Schweisshunde und meine BGS Hündin sollten heute unter Beweis stellen, dass sie für die Praxis geeignet sind bzw. die Gespanne, denn wie bei der Jagd auch liegt es meist nicht am Gewehr sondern oftmals am Führer wenn der Schuss mal nicht sitzt 😊. Nach einer freundlichen Begrüßung sollte es auch recht zügig losgehen. Bitte alle Gespanne mit Ihren Hunden antreten, hieß es.
Dann folgte die Einweisung in den Prüfungsablauf und das Auslosen der Fährten. 2mal RW – 2mal SW. Ich erwische Nr. 4 – das hieß für mich erstmal warten.
Die Nervosität stand uns allen ins Gesicht geschrieben und ein „Leidensgenosse“ berichtete, dass er vor 2 Wochen leider durchgefallen war, da sein Hund in Minute 28 beim Ablegen den Stand verlassen hat. Na das sind ja mal Horrormeldungen. Es ging einem so ziemlich alles durch den Kopf – war RW die richtige Wahl oder hätte ich SW nehmen sollen, zeigt sie sauber den Anschuss bei der Vorsuche - hält sie die Fährte – zeigt sie die Verweiserpunkte – hoffentlich nicht so viele Verleitungen – bloß kein Wild auf der Fährte – hoffentlich lese ich sie richtig… Je länger ich bzw. wir warten mussten, desto grösser wurde die Nervosität.
Ablenkung brachte dann die Formbewertung – ein „Sehr gut“ wurde Jala bescheinigt – na hübsch und gut gebaut ist sie schonmal 😊 dachte ich mir, aber der schwierige Teil kommt ja erst.

Das erste Gespann (SW) kam zurück – ein Bruch und strahlende Gesichter – geschafft. Man konnte dem Führer die Erleichterung anmerken. Alle gratulierten und schon war Gespann 2 auf der Fährte. Zwischendurch mal kurz ne Runde Gassi mit dem Hund, um auf andere Gedanken zu kommen. Etwas Fachsimpelei und der ein oder anderen spannenden Nachsuchengeschichte von den „alten Hasen“ lauschen. Fürs leibliche Wohl war natürlich auch bestens gesorgt – Kaffee, Kuchen, kalte Getränke …
Dann hörten wir Stimmen. Das zweite Gespann war im Anmarsch. Auch hier eine erfolgreiche Suche auf SW mit einem glücklichen Hundeführer. Es erfolgten die weiteren Formbewertungen und Gespann 3 rückte aus. Die erste RW Fährte. Jetzt dürfte es nicht mehr lange dauern und unser Aufruf würde kommen. Kaum zu Ende gedacht rief Uta mir zu, dass es sofort los gehe und wir ein Stück fahren müssten. OK jetzt gilt es. Meine beiden Begleiter fuhren mit mir und Uta zum Treffpunkt (ein paar 100m den Waldweg entlang). Ich bereitete meine Jala vor – Geschirr umlegen – Schweißriemen dran. Leider war Gespann 3 noch nicht ganz durch, somit mussten wir erneut etwas warten. Die Luft war zum Zerschneiden und Uta redete mir gut zu. Dann hörten wir Stimmen im Bestand und ein lautes „Gefunden“. Perfekt, auch Gespann 3 war angekommen.
Der Druck auf mich war also nun beim Maximum – alle 3 Gespanne hatten die Fährte erfolgreich abgelegt. Dann kamen die Prüfer. Wir gingen ein Stück, dann rechts in den Bestand und Stopp.
Ein Stück Rotwild wurde beschossen, hieß es – „in diese Richtung ist es geflüchtet“. Bitte lassen Sie Ihren Hund vorsuchen und dann der Fährte folgen. Ok, alles klar, ein Blick zu Jala und ein Blick von Jala zu mir. Sie wartete auf mein Handzeichen. Dann suchte sie langsam und besonnen unter leichtem „Bögeln“ vor. Plötzlich Stopp und Verweisen. Jawoll, der Anschuss war gefunden und sauber verwiesen. Ein Stück Decke hochgehalten und dann hinter Jala am langen Riemen her.

Sehr ruhig und konzentriert folgte sie mit tiefer Nase der Fährte. Kein Zweifel, sie war drauf. Zügig ging es voran. Erster Verweiser – Nase Drauf – Check. Zweiter Verweiser - Nase drauf – Check. So kann es bleiben, dachte ich mir. Dann leichtes „Bögeln“, ein ruhiges „zur Fährte“ – und weiter gings nach einem Winkel.
Wir folgten der Fährte nun in einem langgezogenen Bogen und gefühlt dachte ich mir, dass wir ca. die Hälfte geschafft haben müssten. Kurzer Kontrollblick nach hinten – Richter in gebührendem Abstand – ok, scheint zu passen, also lass sie laufen. Zügig ohne Wenn und Aber marschierte Jala wie die Eisenbahn durch den Harzer Wald.
Jetzt dürfte es nicht mehr weit sein – aber was war nun los? Jala bögelt erneut. Nach links, nach rechts… „Jala zur Fährte“, sagte ich ruhig und bestimmt. Richter Tino Fiedler folgte uns, während die anderen stehen blieben.
Bitte jetzt keinen Rückruf dachte ich nur. Jala suchte mit tiefer Nase in Richtung der Richter. So ist recht mein Hund. Und dann hatte sie Ihre Fährte wieder. Oh mein Gott was für eine Anspannung. Kaum 50-60m weiter standen wir dann vor den Rotwildläufen, und ich liebelte meine „kleine Heldin“ über den Klee. Das Richtergespann stand zusammen und besprach sich. Wie sie die Leistung wohl beurteilen würden? Wir werden sehen, aber auch egal wir sind angekommen. Glücklich und zufrieden erhielten auch wir den Bruch und marschierten mit breitem Grinsen zum Treffpunkt.
Jetzt folgten noch die typischen Gehorsamsfächer. Leinenführigkeit, Schussfestigkeit und das „Ablegen“ – bei dem ja, so wie man eingangs hörte, so ziemlich alles passieren konnte. Leinenführigkeit sowie die Schussfestigkeit waren für alle kein Problem, so dass jetzt „nur noch“ alle zum Ablegen mussten. Kurz nachgefragt: „Wie wollt Ihr ablegen?“ Angeleint? Frei am Gegenstand? Frei ohne alles?

Meine Wahl war „frei am Gegenstand“, denn das hatten wir unzählige Male geübt. Also alle wieder in den Wald. Sternförmig in alle Himmelsrichtungen verteilt und die Hunde abgelegt. Dann mussten sich die Führer außer Sichtweite begeben. Abseits des Geschehens drapierten wir uns auf dem Waldweg. Der Countdown läuft. Und ich sag’s Euch, das sind die längsten 30 Minuten eures Lebens. Hochspannung nach Schuss 1 und auch nach Schuss 2. Doch kein Hund zu sehen oder der Ruf eines Richters zu hören. Ok sie liegen noch. Dann endlich kam die Erlösung, als die Richter uns gratulierten und wir unsere Hunde abholen durften. Wir lagen uns in den Armen und gratulierten uns gegenseitig. Alle hatten bestanden. Was für ein Tag!! Das Bier war uns sicher und auch die Bratwurst ließ nicht lange auf sich warten.
Die Richter arbeiteten fleißig an der Auswertung und dann kam die Bekanntgabe der Ergebnisse. Zweimal 3. Preis, einmal 2. Preis…
Und wow - Jala erhielt den 1. Preis mit 160 Punkten.
Damit hatte ich echt nicht gerechnet. Ich freute mich wie „Bolle“ über das super Ergebnis.
Die lange Ausbildung mit den vielen kilometerlangen Fährten hatte sich nun doch gelohnt. Wie sagten die Richter am Ende: „Der Grundstein ist gelegt, doch zu wirklichen Spezialisten werden die Hunde in der Praxis.“
Wir ließen den erfolgreichen Tag beim Bierchen, Bratwurst und vielen Erzählungen an der Hütte ausklingen, bevor sich alle Gespanne glücklich und zufrieden auf den Heimweg machten.
Vielen Dank an die Richter, der Formbewerterin, Helferinnen und Helfern für den großartigen und spannenden Tag im Harz.
Besonderer Dank geht an Uta, die sich nicht nur um das leibliche Wohl kümmerte, sondern uns auch jederzeit „seelisch“ beistand.


So eine Prüfung mit aller Drum und Dran ist eine Menge Arbeit. Meinen vollen Respekt und ein „Dickes Dankeschön“ an die Richter und die großartige Vorbereitung.

Horrido und Suchenheil
Olaf Quittmann
Ergebniss der Vorprüfung Waldmühle 20.05.2023

Ergebniss der Vorprüfung Waldmühle 20.05.2023

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
Quenn Ann vom Laußnitzer Jägerhof, HS, Marc Thenau (RW) 104 III.
Maja le Bleu Cardinalis, BGS, Michael Böttcher (SW) 81 III.
Uggy Dei Sauceral, BGS, Martin Duran (SW) 65 o.P.
Betty vom Niedermoor, HS, Christian Neumann (SW) 166 I.
 
 

Prüfungsbericht

Am 20.05.2023 fand die Vorprüfung im Revier Waldmühle statt. Das Treffen war für 08.00 Uhr angesetzt aber die vier Gespanne, welche an diesem Tag zur Vorprüfung angetreten sind, waren (ich denke aufregungsbedingt) deutlich früher am vereinbarten Treffpunkt. Als Richter waren die Waidgenossen Thomas Mütze, Dirk Stordel und Dirk Tenzler (Prüfungsleiter) anwesend. Nach Durchsicht aller unterlagen und Abgleich der Chipnummern begrüßte der Prüfungsleiter alle Anwesenden und anschließend eröffneten die Jagdhornbläser mit traditionell jagdlichen Signalen den Prüfungstag.

Als nächstes ging es an die Auslosung der Fährten. Drei Schwarzwild und eine Rotwildfährte wurden durch die Hundeführer gemeldet. Die Rotwildfährte sollte als erstes gearbeitet werden und die anderen drei zogen dementsprechend ihre Lose. Während sich dann die Richter und das erste Gespann zur Fährte aufmachten nahm unsere Zuchtwärtin Dagmar Röhler bei den anderen Hunden die Formbewertung vor. Mit frischem Kaffee, Mettbrötchen und Kuchen ließ es sich hierbei gut aushalten.

Es dauerte nicht lange bis wir dann den Hörnerklang aus dem Wald schallen hörten und wir wussten, dass die Rotwildfährte erfolgreich beendet werden konnte. Unser außerordentlich engagierte Prüfungshelfer Dennis holte dann das zweite Gespann ab und auch da war nach einiger Zeit das Klingen der Jagdhörner zu vernehmen. Danach kam auch Dennis schon wieder um die Ecke gefahren und holte meine Hündin und mich zur dritten Fährte ab.

Bei den Richtern angekommen, wurde mir mitgeteilt, dass gestern hier ein Stück Schwarzwild beschossen wurde und ich bitte die Nachsuche durchführen solle. Ich schickte also meine Betty zur Vorsuche und rein ging es in den doch schon reichlich grün gewordenen Colditzer Forst. Nach kurzer Zeit verwies mir die Hündin den Anschuss und ich schickte sie zur Fährte. Brombeere, reichlich Totholz, Suhlen, kleine Bächlein und wechselnde Untergründe waren im Fährtenverlauf einige Schwierigkeiten womit die Hündin zurechtkommen musste. Anhand der vielen Fährten war auch zu erkennen, dass im Colditzer Forst doch noch das ein oder andere Wilde Tier leben muss. Meine Hündin arbeitete aber die gerechte Fährte sehr ruhig und wir kamen gut voran. Zum Ende der Fährte hatte sie dann sehr mit dem trockenen Buchenlaub zu kämpfen aber wir kamen dann zum Fährtenende wo mir ein gewaltiger Stein vom Herzen fiel. Auch hier warteten schon die Bläser und mit dem Signal Sau tot wurde die dritte Fährte erfolgreich beendet. Anschließend war dann das vierte Gespann an der Reihe, welches an diesem Tag leider nicht zum Fährtenende gelangen konnte. Hervorheben möchte ich hier, dass es der Hundeführer sportlich nahm und trotz einer sehr weiten Anreise die Prüfung bis zu Ende mit durchlaufen hat.

Als nächstes ging es für uns dann an die Gehorsamfächer (Riemenführigkeit und Schussfestigkeit) welche von allen Gespannen mit guten Ergebnissen absolviert wurde.

Im letzten Teil der Prüfung mussten wir unsere Hunde dann ablegen und uns außer Sichtweite begeben während das Richterteam die Hunde vom Hochsitz aus beobachteten. Wer selbst schon in den Genuss einer solchen Prüfung gekommen ist, der weiß das hier die Minuten zu Stunden werden aber alle Hunde haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert.

Zuletzt ging es dann zur Forsthütte wo bereits der Grill heiß war, wir leckere Schaschlikspieße genießen durften und das ein oder andere Kaltgetränk zu uns genommen haben.

Abschließend möchte ich mich auch im Namen der anderen Hundeführer bei dem Richterkollegium um Dirk Tenzler, den Jagdhornbläsern und allen Helfern für den wirklich sehr gut organisierten und gelungen Tag bedanken!

Christian Neumann
Hundeführer im SHVD
Ergebniss der Vorprüfung in Jeßnigk am 20.05.2023

Ergebniss der Vorprüfung in Jeßnigk am 20.05.2023

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
KATO, HS-Rüde, Andreas Schröter 157 III.
BOOMER, HS-Rüde, Rayk Fuhrmann 142 o.P.
Gagus vom Steinfeld, HS-Rüde, Marco Dörner 86 III.
BELLA vom Niedermoor, HS- Hündin, Robert Marquardt 91 III.
AARON aus dem Rieth, BGS-Rüde, Toni Bitter 69 III.
 
 
Vorprüfung Friedrichsmoor 22.04.2023

Vorprüfung Friedrichsmoor 22.04.2023

Prüfungsleiter Ludwig Schultz

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
Kapo vom Dietrich-Hof 154 III.
Philian von Militzers Meute - o.P.
Kaco Hanzelov dvor 97 III.
Harley from Arian Hill 93 III.
 
 
Prüfungsbericht der Vorprüfung Colditz an der Waldmühle 22.04.2023

Prüfungsbericht der Vorprüfung Colditz 22.04.2023

Prüfungsleiter Thomas Mütze

Am Samstag den 22. April 2023 sind vier Suchengespanne nach ihrer Nennung der Einladung zur Vorprüfung des SHVD gefolgt und trafen sich bei bestem Wetter überaus Pünktlich im Sächsischen Colditz an der Waldmühle 1 im Colditzer Forst.

Nach freundlicher Begrüßung durch das Richterwesen, konnten wir standesgemäß den Klängen des Parforce Horns mit dem Signal „Begrüßung“ in die Prüfung Starten.

Das Richterwesen bestand aus dem Prüfungsleiter Thomas Mütze,den Richtern Dirk Tenzler, Marcel Handrich und einem Richteranwärter sowie dem Prüfungshelfer Marc. Zur Formbewertung der Hunde war auch der 1.Vorsitzende Tino Fiedler angereist.

Nach der Begrüßung erfolgte die Kontrolle der Unterlagen wie Jagdschein, Impfpass, Zuchtbuch und Chipnummern. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass die Begrüßung doch ziemlich Locker und sehr Sympathisch war, was den ein oder anderen Prüfling vielleicht Positiv stimmte und etwas beruhigte. Man wusste ja nicht was einen vor Ort so erwartet….

Nachdem die Kontrolle der Unterlagen erledigt war konnten nun die Fährten ausgelost werden. Es stellte sich dabei heraus das bei der Nennung zweimal Schwarzwild und zweimal Rotwild gewählt worden waren. Laut den Richtern sollte mit den Schwarzwildfährten begonnen werden.

Somit ergab sich folgende Reihenfolge:
1. BGS Rüde, Arno von der Pulsnitzaue
2. HS Rüde, Amandus vom Bernstein
3. BGS Hündin, Jura vom Boller Zankbaum
4. BGS Hündin, Birke aus dem Ried

Spätestens jetzt war allen Prüflingen die Nervosität ins Gesicht geschrieben. Unmittelbar nach dem Auslosen ging es dann um kurz nach 8 Uhr für das erste Gespann direkt los zur Fährtenarbeit. Parallel dazu wurden bei zwei Hunden die Formwerte bestimmt.
Ganz Nebenbei hat Marc der Prüfungshelfer die Gespanne zu der jeweiligen Fährte gelotst und ein Frühstück erster Klasse mit frisch gebrühtem Kaffee vom Gaskocher, Wasser, Säften und frischen Brötchen sowie Hack vom Fleischer serviert. Zwischen Formbewertung und Frühstück unterhielten sich die anderen Prüflinge über ihr Vorgehen beim Abrichten des Hundes, die dabei auftretenden Probleme und ihr einschätzen zum heutigen Tage.

Alle, inklusive mir waren sehr nervös, trotz der angenehmen Atmosphäre vor Ort. Plötzlich kam dann die Info, dass Marc das nächste Gespann zur nächsten Fährte bringen sollte und Signalisierte uns mit einem Daumen nach oben den Erfolg des ersten Gespanns, wobei alle Aufatmeten. Damit verbunden war allerdings auch, das für mich die Zeit der Fährte immer näher rückte, somit versuchte ich mich wieder mit Gesprächen abzulenken, das klappte ganz gut bis Marc wieder einen Anruf bekam und er fragte: wer ist der nächste? Das war nun ich, er grinste und sagte: wir haben noch ungefähr 24 Minuten Zeit bis es los geht…. dann waren die ungefähren 24 Minuten vorbei und wir fuhren zu meiner Fährte.

Bei den Richtern angekommen konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen ob mein Vorgänger denn auch zum Fährtenende gekommen war? Das mussten die Richter leider verneinen, das Gespann mit dem HS Rüden kam nicht ans Ende. Spätestens jetzt war ich komplett Irritiert und dachte mir „Oh Mein Gott“ aber hilft ja nichts, also habe ich auf Anweisung der Richter den Hund und mich fertiggemacht, dann ging es auch direkt in die Nähe des Anschusses wo ich eingewiesen wurde. Es hieß: Gestern Abend wurde ein Stück Rotwild beschossen, es ist in diese Richtung geflüchtet, Art der Verletzung und sitz des Schusses sind unklar, bitte führen Sie die Nachsuche durch!

Gesagt getan, ich schickte meinen Hund Jura zur Vorsuche, sie fand den Anschuss in kürzester Zeit und verwies ihn eindeutig und nahm sofort die gerechte Fährte an, wobei wir auf den ersten ca. 60 Metern zweimal einen kleinen Bach überqueren mussten, direkt nach dem Bach kam ein linker Haken wobei das Stück wohl Parallel zum Bach geflüchtet sein musste. Kurz darauf überstiegen wir eine umgestürzte Eiche bevor uns wieder ein Bächlein querte, es ging dann durch einige Sträucher und Junge Bäumchen über stark frequentierte Wechsel.

Jetzt nahm meine Hündin einen mir unbekannten Suchenstil an, sie wurde sehr langsam und arbeitete den Verlauf der Fährte ganz ruhig und für sie sehr langsam aus.

Was mich allerdings total verunsichert hat, da sie normalerweise immer zügig unterwegs ist. Was soll´s, es heißt ja ankommen, egal wie und wie lange es dauert! Nun ging die Fährte immer weiter etwas Rechtslastig einen Berg hinauf wo wieder ein Wechsel war, bis zu einem „Plateau“ mit viel Laub in dem in der Nacht auch sichtlich Wild unterwegs war.

Hier war mein Hund Irritiert und folgte einer Verleitung, schließlich kassierten wir den ersten Abruf, sehr unangenehm, ich versuchte die Nerven zu behalten, es waren bis hierher geschätzt ca.350-400m. Ich ließ den Hund erneut kreisen und er wollte wieder der Verleitung folgen, folglich musste ich ihn in seiner Arbeit korrigieren. Plötzlich nahm Jura wieder die gerechte Fährte an, es war auf dem Plateau ein zweiter linker Haken angelegt worden und es ging steil bergab wieder in Richtung Feuchtgebiet über Liegendes Astwerk. Im Tal angekommen erfolgte ein rechter Haken und die Fährte verlief leicht gewellt ziemlich weit durch die Senke, in der reichlich Wechsel waren mit jeder Menge Trittsiegeln und sämtlich am Boden liegenden Totholz das es zu überqueren galt. Auch in diesem Verlauf nahm meine Hündin wieder eine Verleitung an, was ich allerdings bemerkte und sie dementsprechend korrigierte. Nach dem überwinden des Feuchtgebietes mit Totholz, leichtem Unterwuchs, Gräsern und einigen dünnen Brombeersträuchern ging es weiter.

Irgendwann, ich hatte das Gefühl ich wäre schon seit zwei Kilometern und eine Ewigkeit unterwegs, erfolgte ein weiträumiger Rechter Bogen Bergauf in einen alten Buchenbestand mit trockenem Laub. Ich dachte: „Oh Nein, du musst doch endlich mal da sein…“ die letzten Übungsfährten mit trockenem Laub waren derart schlecht das ich noch nervöser wurde als ich ohnehin schon war. Doch ganz im Gegenteil, Jura hatte sich im Laub so in der Fährte festgesaugt das sie wieder ihren alten, mir bekannten Suchenstil annahm und sich wie auf Schienen wie mit einem „Turbo“ eingeschaltet auf die Letzen ca. 250m der Fährte bewegte bis wir schließlich zum Ende kamen an dem die Fährtenschuhe waren.

Jetzt viel mir ein derart großer Felsen von den Schultern, ich war schlagartig total erleichtert, was die Richter sicherlich an meiner Freude gemerkt haben…. Hat sich doch die ganze Arbeit und die etlichen Km Übungsfährten gelohnt. Danach wurde der Hund Ordentlich abgeliebelt und von der Fährte abgetragen. Hiermit war der erste Teil der Prüfung für mich erledigt.

Nachdem alle Fährten gearbeitet wurden ging es für die drei am Endstück angekommen Hunde an die Gehorsamsfächer, die Schussempfindlichkeit und das Ablegen. Auch diese Fächer wurden von allen drei Hunden bestanden. Nachdem alles durchgeprüft war, ging es zum Forsthaus im Wald wo noch zwei Hunde Formbewertet wurden. Am Forsthaus wurden auch die Urkunden und Zensurenblätter ausgefüllt. Daraufhin konnten wir den sehr schönen aber anstrengenden Tag bei Grillwurst und leckeren Kaltgetränken und netten Gesprächen ausklingen lassen. Nach der Urkundenübergabe galt es nochmal den Klängen des Parforce Horns mit den Signalen „Sau Tod“ und „Rotwild Tod“ zu lauschen.

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
Arno von der Pulsnitzaue 93 III.
Amandus vom Bernstein o.P. -
Jura vom Boller-Zankbaum 106 III.
Birke aus dem Rieth 91 III.
 
Ich danke allen mitwirkenden und Organisatoren für die hervorragend vorbereitete Prüfung und den gelungenen wunderschönen unvergesslichen Tag.

Allen Weidkameraden viel Suchenglück und Weidmannsheil
P.S.: ICH BIN UNENDLICH STOLZ AUF MEINEN HUND JURA
Heiko Arendt, Hundeführer
 
Hauptprüfung am 27. Oktober 2022 in Jeßnigk/ Brandenburg - Führerin: Manuela Franz

Prüfungsbericht Hauptprüfung am 27. Oktober 2022
in Jeßnigk/ Brandenburg

Führerin: Manuela Franz

Am 25.10.2022 gegen 23 Uhr wurde im GJB Jeßnigk durch den Weidgenossen Brian H. ein Stück Schwarzwild aus einer Rotte von 4 Stück auf etwa 80-100m beschossen. Das Stück zeichnete nicht und nahm hochflüchtig eine 40 m entfernte Kieferndickung an.

Die am nächsten Tag durchgeführte Nachsuche mit einem auf Schweiß geprüften Deutsch Langhaar ergab mehrere Pirschzeichen, darunter ein Knochenstück vermutlich aus dem Bereich des vorderen Ellenbogengelenkes. Mehrfach wurde auch spärlich etwas Schweiß bestätigt. Nach ca. 700m und keinerlei Bestätigung wurde die Nachsuche abgebrochen und ein ortsansässiger bestätigter Nachsuchenführer informiert. Dieser begann gegen 12 Uhr mit einer BGS-Hündin die Nachsuche am Anschuss. Er konnte die Fährte ebenfalls bis zu den vorgenannten 700m bestätigen. Seine Hündin arbeitete jedoch weiter, ohne noch einmal eine sichere Bestätigung zu haben. Nach ca. 2h Riemenarbeit wurde die Arbeit abgebrochen und er setzte seine zweite Hündin (ebenfalls eine BGS-Hündin) zur Kontrolle an. Dieser BGS lief fast identisch wie vorher, brachte die vermeintliche Fährte aber auch nicht weiter voran.

Gegen 16 Uhr informierte ich die Weidgenossin Manuela Franz von diesen Hergängen und wir verabredeten uns nach Rücksprache und Freigabe mit dem PW auf den nächsten Tag zur Durchführung einer Hauptprüfung.

Am 27 10. 2022 Gegen 9:30 legte Manuela Franz ihren 2 Jahre alten BGS-Rüden Paule zur Fährte. Willig untersuchte dieser den Anschuss und führte in die naheliegende Kieferndickung. Nach ca. 80m wurde dieser Dickungskomplex im vorderen Bereich diagonal durchquert und es folgte eine flotte und sichere Suche durch einen Kiefern-Altholzbestand . Hier wurde auch der vorhergesagte Schweiß bestätigt – Das Gespann war richtig und der Rüde straff im Riemen. Nach ca. 900m wurde ein Weg überquert, Bestätigung war nicht vorhanden. Weiter ging es ca. 300m an eine Wald-Wiesenkante mit einem 3m tiefen und 4m breiten Graben. Hier verlangsamte der Rüde sein Tempo merklich und begann zu kreisen-die Führerin folgte hin und her mehrmals durch diesen Graben. Nach ca. 5min „entschied“ sich Paule mit tiefer Nase für eine Fährte in den Wald und weiter ging es, durch einen ca. 10jährigen Kiefernmischbestand. Nach einer Wegquerung war auffällig, das sich die vermeintliche Fährte fast parallel zum Graben und anschließender Wald-Wiesenkante entlang zog. Auf ca. 400m Länge suchte Der Hund vor und zurück, stets bemüht die Fährte zu halten. Mehrere vermeintliche Eingriffe wurden bestätigt, ob Sie von dem beschossenen Stück waren, konnte nicht zugeordnet werden. Rehwild war präsent und verließ in Fluchten den Waldkomplex in Richtung Wiese. Diese „ Verleitungen “ wurden von Paule aber vollkommen ausgeblendet – Er suchte „seine ihm zugewiesene Fährte“. Ca. 400m weiter suchte der Rüde hochkonzentriert einen Bereich von ca. 30x 50m ab. Mit Sicherheit die Schlüsselstelle der gesamten Riemenarbeit. Dabei durchquerte er auch mehrmals den nun reichlich mit Wasser gefüllten Graben. Nach ca. 10 Minuten intensiver Suche löste Paule den Knoten auf, und brachte die Fährte weiter voran.
Bemerkenswert war hier, wie ruhig die Führerin alle Gänge und Widergänge mit auslief, kein Wort sprach und den Rüden damit in keiner Weise beeinflusste. Nur so geht das !

Ca. 100 m weiter wurde es sehr dicht und das Gespann tauchte in einen ca. 4 m hohen Schwarzdornbestand ein. Fast Zeitgleich gab der Rüde Laut, es brachen 2 Stück. Rehwild heraus und gingen hochflüchtig am Richter vorbei, auf die Wiese in die Richtung wo wir hergekommen waren. Die Führerin rief: „ Sau nach vorn“ , ich entgegnete ihr das Rehwild ansichtig wurde. Sie war sich sicher, dass Sie ein laufkrankes Stück Schwarzwild vor dem Rüden gesehen hatte. Daraufhin gab ich Ihr die Anweisung den Rüden von der Halsung zu nehmen und zur Hetze zu schicken. Manuela brauchte etwas, um sich durch den dichten Schwarzdorn zum Hund zu arbeiten, bekam diesen aber doch recht zügig von der Halsung. Sofort folgte der Rüde fährtenlaut in gerader Richtung nach vorn. Erleichtert von der Erkenntnis das Manuela recht hatte und der Hund nicht dem Rehwild nachsetzte, sahen wir kurze Zeit später ein großes Stück Schwarzwild gefolgt von einem Laut gebenden Hund auf der freien Wiese draußen. Ohne zu zögern nahm Manuela den recht tiefen Wassergraben an und war zügig auf der Wiese. Der Rüde hatte den Keiler nun erreicht und zwang durch Überholen desselben, dass Dieser aus der Flucht gebracht wurde. Mehrfach drehte sich Die Sau und versuchte den BGS zu schlagen. Dieser wich aber geschickt aus und folgte dem nun wieder ausbrechenden Keiler. Durch Kurzes Zufassen in die Hinterläufe, abermaliges seitwärts überholen und kreuzen des Laufweges unterband der Rüde ein weiterflüchten des für uns nun sichtbar laufkranken Keilers. Geschickt umkreiste Paule mit sehr gutem Standlaut in ca. 5m Abstand den Keiler und stellte ihn scharf. Eine günstige Gelegenheit abwartend und mit viel Übersicht brachte Manuela den Fangschuss in dem Moment an, als Paule am wenigsten in Gefahr war.

Zur Strecke kam ein 4jähriger Keiler von ca. 100kg Wildpretgewicht , mit dem vorher auch vermuteten Vorderlaufschuss. Die Waffen wurden auf der Hegeschau mit Silber bewertet.

Die Riemenarbeit betrug ca. 2200m. Die Hetze aus dem Schwarzdornbestand durch den Wassergraben in die freie Wiese ca. 500m.

48 Punkte I. Preis

Mario Hörig

Und hier noch ein paar Eindrücke

 
Prüfungsbericht Vorprüfung 1.10.2022 Colditzer Forst, Waldmühle

Prüfungsbericht Vorprüfung 1.10.2022 Waldmühle

Am 01. Oktober fanden sich vier Gespanne zur Vorprüfung im Colditzer Forst ein. Nach der freundlichen Begrüßung und der Sichtung aller Unterlagen startete der Tag mit den Klängen des Fürst-Pless-Horn.

Als erstes galt es die Nachsuche auf Schwarz- oder Rotwild zu meistern. Das erste Gespann wurde zum Anschuss geführt. Die verbliebenen Hundeführer versuchten, mit frisch gebrühtem Kaffee und Mettbrötchen, die Wartezeit zu überbrücken. Auch konnte die Zuchtrichterin währenddessen die Formerte vergeben. Einigen stand die Nervosität ins Gesicht geschrieben und zwischen alten Hasen und den unerfahrenen Prüflingen wurden Nachsuchentipps ausgetauscht.

Auf der Fährte galt es alles zu geben! Die Hunde hatten mit Brombeergestrüpp, Damwild-Einständen oder stark frequentierten Wildwechselln zu kämpfen. Am Ende konnten die Richter zwei Nachsuchegespannen das Waidmannsheil aussprechen. Mittlerweile hatte auch der angekündigte Regen eingesetzt.

Die Hunde wurden nun auf die Fächer Leinenführigkeit und Gehorsam geprüft. Auch die schon ausgeschiedenen Gespanne zeigten weiterhin Durchhaltestärke und nahmen die sportliche Herausforderung an. Die letzte Pflichtprüfung war das Ablegen der Hunde, was die Hundeführer zuhause reichlich geübt hatten. Doch in der Prüfung gelten andere Regeln! Zumal diese durch engagierte Pilzsucher erschwert wurde. Die freundlichen Hinweise der nervös wartenden Hundeführer wurden aber dankbar angenommen und so konnte auch diese Prüfung für die meisten erfolgreich absolviert werden. Da sich ein Teilnehmer aus Baden-Württemberg für das Fach 'Verhalten auf dem Stand' angemeldet hatte, wurde die Prüfung in diesem Fach fakultativ durchgeführt.

Alle Gespannen fanden sich zum Schluss wieder an der Forsthütte ein. Nach diesem anstrengenden Vormittag wurden die Hundeführer und Richter noch mit leckeren Grillwürsten und Getränken versorgt. Zur Übergabe der Urkunden gab es von den Richtern noch hilfreiche Tipps und das Angebot jederzeit für Fragen zur Verfügung zu stehen. Der Prüfungstag wurde durch das Horn beendet und alle Teilnehmer traten die Heimreise an.

Sibylle Weiss,
Begleitung eines Hundeführers

Ergebnisse

Gespann Punkte Preis
AXIS aus dem Rieth 112 III.
Bora aus dem Rieth o.P. -
Duusernes Pelle o.P. -
Gitta v. d. Fährtentreue 110 III.
 
Vorprüfung 09./10.09.2022 Kaltenbronn
Gespann Punkte Preis
Brunhilde v d Hohenwarte 119 o.P.
Amanda vom Bernstein 148 III.
Adolpho vom Bernstein 161 I.
Achill vom Bernstein 105 III.
 
Vorprüfung 09./10.09.2022 Waldmühle
Gespann Punkte Preis
Akela von Lublau 155 III.
Beny od Stolicnoho Brit 6 o.P.
Brit rephiska 68 III.
Ares aus dem Rieth 84 o.P.
 
Ergebnisse der Vorprüfung vom 25.06.2022 in Jeßnigk/ Brandenburg

Ergebnisse der Vorprüfung vom 25.06.2022 in Jeßnigk/ Brandenburg

Gespann Punkte Preis
Michael Nolte mit Aron vom Behretal - BGS-Rüde 100 III.
Dieter Weiß mit Atlas aus dem Rieth - BGS-Rüde 121 III.
Sebastian Lofing mit Birke von der Hohenwarte - HS-Hündin 122 III.
Katja Schallmea mit Elli vom Forsthaus Wuppgarten - HS-Hündin 155 I.
 
Richter: Mario Hörig; Manuela Franz; Axel Tiede; Rainer Janenz
Ergebnisse der Vorprüfungvom 04. Juni 2022 in Münchehofe

Ergebnisse der Vorprüfungvom 04. Juni 2022 in Münchehofe

Gespann Punkte Preis
Marko Sommer mit Asan von der Pulsnitzaue - BGS Rüde 174 I.
Marcel Handrich mit Bärbel von der Hohenwarte - HS Hündin 170 I.
Enst Jürgen Eggert mit Bonny vom Forsthaus Wuppgarten HS Hündin 71 III.
 
Richtergruppe: Manuela Franz ; Jenny Spethmann ; Mario Hörig
Ergebnisse der Vorprüfung vom 04. Juni 2022 in Friedrichsmoor

Ergebnisse der Vorprüfung vom 04. Juni 2022 in Friedrichsmoor

Gespann Punkte Preis
Toni Bitter mit Aaron aus dem Rieth - o.P.
Tobias Wilgen mit Boje aus dem Rieth 76 III.
Enrico Stühmer mit Gina von der Fährtentreue 171 I.
Dieter Jansen mit Mira vom Trebatal 91 III.
 
Prüfungsbericht/ Ergebnisse vom 04.06.2022 im Thümmlitzwald

Prüfungsbericht vom 04.06.2022 im Thümmlitzwald

Am 04.06.2022 fand im Thümmlitzwald/Sachsen 1 Vorprüfung des SHVD statt. Zu dieser Vorprüfung waren 4 Nachsuchengespanne angemeldet, 3 HS und 1 BGS. Treffzeitpunkt war auf 8.00 Uhr dotiert, das Erfreuliche kam gleich zu Anfang. Alle Gespanne sind überpünktlich eingetroffen. Dies ersparte uns viel Zeit und Erklärungen. Das Richterwesen unter der Leitung von Dirk Tenzler, mit 2 weiteren Richtern Tino Fiedler und Gerd Struck, sowie den Richteranwärtern konnten Ihre Arbeit ohne Komplikationen durchführen. Es wurden Impfausweise, Jagdscheine, Ahnentafeln sowie Chipnummer kontrolliert. Als dieses erledigt war, ging es kurz zur Erklärung des Prüfungsablaufes. Nach der Ansprache erfolgte die Auslosung der Startnummern, als erstes durfte die Schwarzwildfährte gearbeitet werden, danach die drei Rotwildfährten. Meine Person zog die Nummer eins der 3 Rotwildfährten.

Jetzt wo alles fest stand, ging es ins Revier zu einer Sammelstelle. Die erste Fährte wurde gearbeitet, leider kann ich hierzu keinen Kommentar verfassen, da ich nicht Vorort war. Ein erfreulicher Moment ist hier zu erwähnen, Marc verbließ die Suche. Das heißt die Fährte wurde erfolgreich gearbeitet. Der Moment ist gekommen, Prüfungsstart für uns als Team. Am Startpunkt angekommen, gab es eine kurze Anleitung und die Einweisung durch Herrn Struck. Es sei am Vortag ein Stück Rotwild beschossen wurde, Anschuss unklar. Ich merkte in diesem Moment, dass mein Puls stark anstieg und ich versuchte es mir nicht anmerken zulassen. Wir starteten mit unserem Anfangsritual, unser Kommando „Voran Zeig“ und Gerd machte sich auf die Suche. Er bögelte hin und her, versuchte Kreise zu ziehen was aber durch die Vegetation nicht sehr einfach war. Nach einer kurzen Weile blieb Gerd stehen, er steckte seine Nase tief in den Bewuchs, setzte sich und wir hatten den Anschuss. Kurz die Hand gehoben, Anschuss angezeigt, danach Gerd abgeliebelt und unser Komando „So ist recht, Such“. Gerd machte sich auf die Spur, bei mir regten sich alle Zellen in Aufregung, aber Gerd in einer absoluten Ruhe. Für mich war die Ruhe eher der pure Stress, da ich Gerd kenne und er sonst mit etwas mehr Zug arbeitet.

Meine Gedanken waren zu diesem Zeitpunkt eher etwas erstaunt und zu den anderen werde ich mich lieber einmal nicht äußern. Er suchte in seinem neuen Stil weiter, es ging über Stock und Stein, Berg runter Berg hoch. Wir kamen an einer Stelle im Wald an und ich fragte mich, sind sie wirklich hier entlang gegangen? Gerd wollte weiter in seinem neuen Stil und ich lief ihm einfach hinterher. Jetzt stoppte er an einem kleinen Bach, er fing an kleine Kreise zu drehen und blieb wieder stehen. Danach durchquerte er den Bach und machte wieder einen kleinen Kreis und zog etwas an. Kurz nach unserer gefühlten Elbüberquerung, erfolgte das nächste Nackenhaarinferno. Angekommen an einer Suhle, nun drehte Gerd seine Kreise und er bekam die dicht gefüllte Prüfer- und Zuschauergruppe mit. Nach kurzer Revision seinerseits und einer kleinen Führerkorektur "Gerd weiter" (sehr leise), aber die Herren bekamen es trotzdem irgendwie mit, ging Gerd in seiner Suche weiter. Er drehte kleinere Kreise und wurde noch langsamer und ging jetzt stark Berg hoch. Ich dachte nur, geh einfach mit. Jetzt ging es steil Berg hoch, die Gedanken nur nicht auf die Nase fallen. Oben angekommen nach zirka 50 m verwies mir Gerd ein Wundbett. Mein rechter Arm sprang nach oben und unser Kommando „lass sehen, fein“ und Gerd wurde abgeliebelt "fein mein Hund" unser Kommando "weiter“, Gerd sprang los.

Was soll ich sagen, jetzt kam Gerd in sein altes Schema. Ich empfand innerlich ein leichtes Grinsen, vielleicht wollte er mich etwas in Fahrt bringen, was ihn auch sichtlich gelang. Durch hohes Gras, dichten Unterwuchs, auf Blätterboden uvm. ging es weiter. Gerd zeigte mir noch weitere Verweiser, die ich mit erhobenen rechten Arm anzeigte. Es ging immer weiter, als wir auf einen Waldweg ankamen, ging es dort in etwa 20m weiter, mit wieder einwechseln in den Wald, auf Buchen- und Eichenblättern. Dort musste sich Gerd noch mehr konzentrieren, er bließ sich seine Nase frei, kreiste an der Einwechselung um sich selber zu kontrollieren und ging seinen Weg. Hierbei war ich mir etwas unsicher, aber er ging und zog weiter. Für mich ein Zeichen, das wir richtig sein sollten. Jetzt kommt ein riesiger „Vorteil“ den Brillenträger mit unter besitzen. Durch den leichten Regen in der Nacht und das schwül warme Wetter, geballt mit dem Angstschweiß des Nachsuchenführers, beschlug meine Brille. Verstärkt durch das nasse Unterholz, waren auch noch die Brillengläser voller Tropfen. Ich konnte also nicht herumäugen und meinen nicht vorhandenen Verstand anwenden, um vielleicht Fehlinterpretationen meinerseits zu tätigen. Ich lief einfach nur noch hinterher, ohne etwas zu sagen. Links, rechts, hoch, runter, Äste in der Gesichtszone, Mütze weg und ein bissel Gestrauchel, natürlich von Seiten des Hundeführer. Es ging weiter und weiter, meine Gedanke, ist das hier etwa eine Endlosschleife. Die Fährte wollte nicht enden und das als halb blinder in den Tiefen des Thümmlitzwaldes.

Wir liefen und auf einmal nahm Gerd seine Nase nach oben und kreiste in einem Radius von 5m. Unter einem Baumstumpf lag das gesuchte Stück, ein Glücksmoment überkam uns. Die Last viel uns von den Schultern, viele Kilometer von mir oder anderen getretene Fährten waren nicht umsonst, ohne einen einzigen Abruf, mit anfangs neuem Suchenstil von Gerd sind wir im Ziel angekommen und waren stolz. Marc blies für uns und ich sage Danke. Jetzt liefen wir durch den Wald zurück, zur Sammelstelle. Als nächstes Prüfungsteam starteten René mit seiner BGS Hündin, nach geraumer Zeit kam ein zufriedenes Team uns entgegen, Marc spielte auch für die beiden und wir alle waren glücklich, das auch sie an das Fährtenende gekommen waren. Jetzt hieß es für das letzte Suchenteam Thomas und HS Berta die Daumen zu drücken. Leider kann ich als Prüfling keine großen Kommentare über andere verfassen, da ich als Prüfling, nicht mitbegleitete. Es verging etwas Zeit und alle drückten erneut die Daumen, als eine Melodie durch den Wald ertönte, fiel uns allen ein Stein vom Herzen. Thomas kam mit einem dicken Grinsen uns entgegen und fluchte. Naja das macht er ja nicht selten, aber das war verständlich. Er hatte Berta an einer Stelle nicht vertraut, und wahrscheinlich auch, keine beschlagene Brille. Es erfolgte der Abruf, den er sich auf die Kappe schreiben muss, trotzdem alles super gelaufen, weiter geht es.

Gleich im Anschluss erfolgten die Gehorsamsfächer Leinenführigkeit, Schussfestigkeit, Ablegen. In der gewohnten Reihenfolge ging es weiter. Leinenführigkeit zeigte Gerd sich auch sehr gut, nur ich hatte gesundheitsbedingt kleine Probleme, die aber Gerd nicht interessierten. Als wir damit fertig waren, erfolgte das Voranschicken gepaart mit der Schussfestigkeit. Hier zeigte Gerd in seinen Anlagevermögen ganz neue Seiten. Das Schicken war für uns nie ein Thema, da seine Ziehmutter eine DK Hündin ist und er es genauso übernommen hatte. Also schickte ich Gerd, er lief nur 10m suchte im Bestand den Anschuss. Er kreiste wie von der Tarantel gestochen hin, her und wieder zu mir, schaute mich an und fragte sich und nun? Leider konnte ich nicht das Kommando Voran als Sichtzeichen mit den linken Arm tätigen, da ich aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit ihn wenig bewegen kann. Also eine kleine Pause und wir konnten es erneut an einer anderen Stelle versuchen. Kurz Hund abgeleint Voran und auf einmal lief der Gerd ordentlich, der erste Schuss erfolgte und ich schickte Gerd nach links, dann nach rechts und der zweite Schuss folgte darauf ohne das Gerd beeindruckt war. Bei den anderen Prüfungsgespannen verlief es auch reibungslos, man sieht hier schon, wer viel mit den Hunden arbeitet, das erfreut einen. Anschließend kam das Ablegen, ja was soll man sagen. Die Frage sollte sich jeder selber stellen, soll ich oder soll ich nicht meinen Hund anleinen oder doch frei?

Bei mir war es im Vorfeld klar, ich schau mir meinen Hund über den Tag an und entscheide dann. Geübt haben wir ja alle fleißig und Gerd zeigte mir bei der Leinenführigkeit, seine Ruhe, also entschied ich mich für das Freie Ablegen. Jetzt gingen alle Richter mit uns Gespannen zu einem Punkt im Wald, leicht Berg auf. Jeder wurde eingewiesen, wo sein Hund abzulegen sei und natürlich wie. Die Richter konnten alles gut einsehen und wir Prüflinge mussten das Feld verlassen. Gute 400 m legten und setzten wir Hundeführer uns in einem Graben. Etwas angespannt, aber immer mit einen guten Spruch und Geschichten auf den Lippen. Wir haben uns gut unterhalten, auch über die neusten Anleinmethoden von Herrn Mütze. Mitten in unserer Unterhaltung, erfolgte ein Schuss, demzufolge sind 15 Minuten vergangen. Eine Stille kehrte ein, jeder von uns schaute sich um, ob ein Richter oder Hund des Weges komme. Nein bis jetzt nicht, wir führten unsere Unterhaltung leise aber angespannt weiter. Man konnte die Angst förmlich riechen. Irgendwie ist das Vertrauen zu den Hunden von uns allen verschwunden. Ein paar spitze Bemerkungen lockerten die Situation auf. Der zweite Schuss und wir wurden bleich, ich würde sagen Mehl besaß mehr Farbe als wir. Jetzt war die Anspannung sehr groß. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, als jemand von uns sagte. Da kommen die Richter, oh, jetzt wurde unsere Hautfarbe von bleich auf rot gewechselt. Der Kommentar der Richter, jetzt könnt ihr die Hunde abholen.

In diesem Moment fiel uns allen ein riesiger Stein vom Herzen. Wir holten unsere Hunde und waren super glücklich. Die Richter gingen zum ersten schriftlichen Teil über, mit kurzer Pause. In der Pause wurden wir von den fleißigen Helfer bewirtet. Dankeschön noch einmal. Nach der Pause erfolgte die Formwert Begutachtung durch die Richter. Teil zwei des schriftlichen Teils erfolgte jetzt und die Zeugnisausgabe. Fazit: Wir Bedanken uns alle, bei den Richtern und Fährtentretern, von ganzen Herzen, die den Tag vor der Prüfung, unsere Fährten angelegt haben, bei sehr Heißen Temperaturen. Bei den fleißigen Bienchen, für Speiß und Trank und vieles mehr. Ein besonderer Dank geht natürlich an die Prüfungsgespanne, Fairness ist bei uns immer großgeschrieben worden. Ich hätte gern mehr über euere tollen Hunde geschrieben, nur leider konnte ich Euch nicht begleiten, da wir ja selber ran mussten. Geübt haben wir alle viel, ob zusammen oder über das Telefon, jeder hatte es verdient zu bestehen, da der Fleiß hier bestand hat. Dankeschön das ich mit euch eine tolle Zeit haben durfte. Dankeschön an die Züchter für die gute Zucht und Danke an alle die Gerd und mir geholfen haben.

Habt immer Gesunde Hunde und Suchenglück.
Bleibt gesund, euer Denis Marschallek SHVD e.V.

Gespann Punkte Preis
Denis Marschalek mit Gerd von der Fährtentreue 156 I.
Dr.Rene Schiffner mit Endorfina z Krolewskej Ostoi 148 II.
Alexandra Elenz mit Gesa von der Fährtentreue 106 III.
Thomas Mütze mit Berta von der Hohenwarte 131 III.
 
Bericht über die Vorprüfung Altenbrak(2) am 20. und 21.05.2022

Bericht über die Vorprüfung Altenbrak(2) am 20. und 21.05.2022

Zwei Wochen nach der ersten Vorprüfung im Harz trafen sich am 20.5.2022 die Leistungsrichter wiederum im Revier Altenbrak um die Fährten für die zweite Harz-Prüfung zu treten. Mit besorgten Blicken zum Himmel, der Wetterbericht hatte Starkregen angekündigt, traten die zwei Leistungsrichter und die zwei Richteranwärter die vier Fährten. Einmal Rotwild und dreimal Schwarzwild wurden am Freitag getreten. Leider hatte auch bei dieser Prüfung ein Gespann krankheitsbedingt am Mittwoch vor der Prüfung abgesagt. Diesmal gelang es aber dem Prüfungswart kurzfristig ein Ersatz-Gespann zu organisieren. Vielen Dank an dieser Stelle dem kurzentschlossenen Hundeführer, der die entstandene Lücke füllte. Am Prüfungstag herrschte sonniges aber von einem kalten Wind begleitetes Frühlingswetter. Die Bestände waren durch den nächtlichen leichten Regen ausreichend feucht sodass die Bedingungen als ideal bezeichnet werden konnten. Der angekündigte Starkregen ging wohl in anderen Regionen nieder. Am Samstag den 21.5.22 um 8.00 Uhr eröffnete der Prüfungsleiter, die Vorprüfung des SHVD. Genannt hatten vier Gespanne. Es stellten sich an diesem Tag den Prüfungsanforderungen

  • 1. BGS ADDI, gewölft 24.10.19
  • 2. HS ACHIL, gewölft 16.03.21
  • 3. HS WENDY, gewölft 03.11.21
  • 4. HS BRUNHILDE, gewölft 02.04.21


  • Eröffnung Nach der Kontrolle der Chipnummern, der Impfausweise sowie der Jagdscheine und Ahnentafeln verlosten die Richter die Fährten. Dreimal Schwarzwild und einmal Rotwild sollten heute gearbeitet werden. Die einzige Rotwildfährte wurde als letzte getreten so dass die Schwarzwildfährten als erste gearbeitet wurden.

    HS Hündin WENDY eröffnete den Prüfungstag mit der ersten Fährtenarbeit. Den Anschuss verwies die Hündin deutlich was auch von ihrem Führer erkannt wurde und so zog die HS Dame ruhig auf der gerechten Fährte in Richtung einer Buchenverjüngung. Den ersten Haken überschoss die Hündin und es erfolgte der erste Abruf. Durch bögeln fand das Gespann die Fährte wieder und folgte dieser ruhig und gelassen. Nach ca. 200 Metern fiel die Hündin eine Verleitung an was der Führer bemerkte und seine WENDY daraufhin korrigierte. Nachdem im weiteren Verlauf ein Stück Rotwild sichtig vor der Hündin abging erfolgte ein weiterer Abruf und eine erneute Korrektur durch den Hundeführer. Eine weitere Führerkorrektur führte kurz vorm Endstück zum Abbruch der Arbeit. Riemenarbeit im Altholz Die zweite Schwarzwildfährte sollte der einzige BGS arbeiten. Der Rüde fand den Anschuss innerhalb einer Minute was auch sein Führer erkannte und durch Handzeichen den Richtern mitteilte. ADDI zog dann flott auf der getretenen Fährte in den Altbuchenbestand mit reichlich Unterwuchs. Nach ca. 150 Metern war deutlich zu erkennen, dass in der vergangenen Nacht eine Rotte Sauen den Buchenwald nach Fraß durchpflügt hatte. Ab hier hatte es der Rüde sichtlich schwer die Fährte zu halten. Leider schien die Rotte, der am Vortag getretenen Fährte gefolgt zu sein so dass der Rüde im Verlauf der nächsten 500 Meter zwei Abrufe kassierte. Auf den verbleibenden ca. 400 Metern musste der Hundeführer seinen Hund noch zweimal korrigieren. Zwei Abrufe und zwei Führerkorrekturen ergaben die Note 2.

    HS Achill fand den Anschuss der Fährte 3 in der vorgegebenen Zeit. Der Hundeführer konnte das verweisen seines Rüden erkennen und zeigte es den Richtern durch Handzeichen. Die ersten Meter der Fährte arbeitete der hirschrote Rüde ruhig und bedächtig. Nach ca. einhundert Metern verlies der HS die Fährte und folgte einer frischen Verleitung. Leider konnte der Hund sich nicht mehr auf die Prüfungsfährte konzentrieren, so dass sein Führer die Fährtenarbeit an dieser Stelle abbrach. Hochachtung vor dieser völlig richtigen Entscheidung des Rüdemanns. Es ist sicher sehr ärgerlich, wenn nach einer langen Vorbereitungszeit und einer Kosten intensiven Anreise solch eine Entscheidung getroffen werden muss aber für die weitere Entwicklung eines Schweißhundes ist es nicht dienlich wenn er an solch einem Tag noch weiter auf der Fährte frustriert wird. Achill am Anschuss mit Richtern und Gästen

    Die einzige Rotwildfährte des Tages arbeitete die HS Hündin BRUNHILD mit Bravour, ohne eine Korrektur zum Endstück. Mit der schnellen Vorsuche und der hervorragenden Riemenarbeit hinterließ die Hündin einen bleibenden Eindruck bei Richtern und Korona und konnte für die gezeigten Leistungen die Note 8 entgegennehmen.

    Trotzdem zwei Hunde die Riemenarbeit nicht zum Ende bringen konnten ließen die Führer Ihre Hunde durchprüfen. In den Gehorsamkeitsfächer, pirsch gerechtes Verhalten und herankommen auf Höhr- oder Sichtzeichen erzielten alle Hunde gute Ergebnisse. Zu einer Erfolgreichen Hundeprüfung gehört nicht nur eine langwierige gewissenhafte Einarbeitung, sondern auch ein kleines Quäntchen Glück. Dieses Glück fehlte der BRUNHILDE an diesem Wochenende, beim Fach Schussfestigkeit löste sich die Hündin kein Stück von Ihrer Führerin so dass es zu keiner Schussabgabe kam und die Hündin in diesem Fach nicht bewertet werden konnte. Bei den weiteren Schüssen für die anderen Prüflinge zeigte sich die Hündin völlig unbeeindruckt so das nicht von einer Schussscheue ausgegangen werden kann. Die Prüfungsordnung sagt aber nun mal „20 Meter vom Führer“ entfernt und so konnte die Hündin, trotz einer überragenden Riemenarbeit die Vorprüfung an diesem Tage nicht bestehen. Alle anderen Hunde zeigten sich vom Schuss in keinster Weise beeindruckt. BRUNHILDE nach beeindruckender Riemenarbeit am Endstück

    Im letzten Prüfungsfach, legten alle Hundeführer ihre Hunde „Fest“ ab. Nach ruhigen dreißig Minuten konnten die Führer ihre Hunde wieder in Empfang nehmen.

    Während der Prüfungsleiter die Zensurenblätter und die zu vergebende Urkunde ausfüllte fanden noch zwei Nachzucht-Bewertungen statt.

    Zum Abschluss der Prüfung überreichte der Prüfungsleiter die Zensurenblätter und die Urkunde. Er bedankte sich bei den Hundeführern, den Richter und Helfern für die Durchführung dieser Prüfung und verabschiedete sich mit einem Weidmannsheil bei den Teilnehmern und den anwesenden Gästen.

    Suchensieger:
    BGS ADDI 95 Punkte III. Preis
    HS BRUNHILDE 108 Punkte ohne Preis
    HS WENDY 75 Punkte ohne Preis
    HS Achill 72 Punkte ohne Preis

    Tino Fiedler
    Richter SHVD
     
    Vorprüfung 06./07.05.2022 Friedrichsmoor
    Gespann
    Gina von derFährtentreue
    Angus aus dem Ried
    Alma von der Pulsnitzaue
    Arek von der Pulsnitzaue
     
    Vorprüfung 06./07.05.2022 Colditz Waldmühle
    Gespann
    Edda vom Oelsetal
    Mateo v Militzers Meute
    Eika v.Lublau
    Ares aus dem Ried
     
    Bericht über die Vorprüfung Altenbrak am 06.und 07.05.2022

    Bericht über die Vorprüfung Altenbrak am 06.und 07.05.2022

    Der Prüfungsordnung entsprechend traten die eingesetzten Leistungsrichter und ein Richteranwärter am Freitag den 6.5.22 ab 12.00 Uhr die vier Fährten im Prüfungsrevier Altenbrak.
    Die Länge der Fährten betrug min. 1000 Meter bei einer Standzeit von min. 20 Stunden.
    Getreten wurden die Prüfungsfährten mit den Schalen der jeweils genannten Wildart (Rot,-Schwarz, oder Damwild) ohne Verwendung von Schweiß.
    Das Revier Altenbrak ist ein typisches Mittelgebirgsrevier in einer Höhenlage von ca. 450 m ü. NHN.
    Ursprünglich wurde das Waldbild von ausgedehnten Fichten und Buchenalthölzern geprägt.
    In den letzten Jahren fielen die Fichtenbestände komplett der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer sodass die verbliebenen Buchenalthölzer immer wieder von Kahlflächen unterbrochen werden. Die Hauptwildart ist das Rotwild welches von einem geringen Schwarz und Rehwildaufkommen ergänzt wird. Die ehemals guten Muffelbestände sind durch die reichlich vorhandenen Großprädatoren nahezu erloschen. Am Prüfungstag herrschte sonniges und bis zum Mittag trockenes Frühlingswetter.
    Die Bestände waren noch ausreichend feucht sodass die Bedingungen als ideal bezeichnet werden konnten.

    Am Samstag den 7.5.22 um 8.00 Uhr eröffnete der Prüfungsleiter, Dr. Rene Schiffner die Vorprüfung des SHVD. Genannt hatten vier Gespanne von denen am Prüfungstag Eines nicht erschien. Dieser kurzfristige Ausfall ist sehr bedauerlich da es dem Prüfungswart nicht möglich war ein Ersatzgespann zu bekommen.

    Somit stellten sich an diesem Tag den Prüfungsanforderungen

  • 1. BGS KORA, gewölft 8.5.20
  • 2. BGS KARL-SEPP, gewölft 8.5.20
  • 3. BGS CAR, gewölft 4.6.19


  • Vorprüfung Altenbrak Mai 2022 Nach der Kontrolle der Chipnummern, der Impfausweise sowie der Jagdscheine und Ahnentafeln verloste Weidgenosse Schiffer die Fährten. Zweimal Rotwild und einmal Schwarzwild sollten heute gearbeitet werden.
    Aufgrund der Reihenfolge des vortägigen Tretens der Fährten musste das verbliebene „ Schwarzwild Gespann“ mit der Riemenarbeit beginnen.
    Die einzige Hündin dieser Prüfung, verwies den Anschuss deutlich und fiel sofort die gerechte Fährte an.
    Den ersten Haken überschoss die BGS Dame um ca. 10 Meter, korrigierte sich aber selbst und kam durch zügiges Bogenschlagen wieder auf die Prüfungsfährte. Alle weiteren Haken arbeitete die Hündin absolut Fährtentreu.
    Eine Verleitung, von einem in seinen Tageseinstand ziehenden Rotwildrudels, verwies die Hündin durch winden Richtung der Tiere, verließ jedoch ihre Fährte nicht und arbeitete konsequent weiter bis zum Endstück.
    Diese sehr sichere Riemenarbeit ohne Richterabruf und Führerkorrektur wurde von den Richtern mit der Note 8 honoriert.

    Da die zweite Schwarzwildfährte nicht gearbeitet werden konnte begaben sich die Richter zurück zur Jagdhütte um von dort mit der ersten Rotwild-Fährte zu beginnen. Das Los hatte entschieden das der kräftige BGS Rüde CAR genannt Lutz die Riemenarbeit auf der Fährte 3 Rotwild ablegen sollte.
    Lutz verwiess den Anschuss deutlich was auch vom Hundeführer erkannt und durch Arm heben angezeigt wurde. Nach kurzem bewinden verließ der Rüde den Anschuss Bereich auf der am Vortag getretenen Fährte.
    Lutz arbeitete zügig durch ein Buchenstangenholz den ersten Haken in einen feuchten, an eine Wiese grenzenden Bachlauf. Diesen überquerte er ohne sich von den deutlich sichtbaren Rotwildwechseln beeindrucken zulassen. Auf der anderen Bachseite führte die Fährte wieder Hang hoch über eine Käferfläche welche sich allmählich mit Himm-und Brommbeere bewächst. Bis zum zweiten Haken arbeitete der BGS Rüde sicher und Fährtentreu. Den zweiten Haken überlief Lutz und folgte dann augenscheinlich einer sehr frischen Verleitung.
    Der erste Abruf war fällig.
    Aber weder Hund noch Führer wirkten sonderlich beeindruckt. Das Gespann suchte sich durch bögeln seine gerechte Fährte und zog dann unbeirrt und den dritten Haken perfekt ausarbeitend zum Endstück. Auch dieser Hund war sehr gut eingearbeitet und zeigte sein Können beeindruckend.
    Aufgrund des einen Richterabrufs erhielt das Gespann für die Riemenarbeit die Note 6.

    200 Meter weiter wartete schon der zweite Rüde samt Führer auf die Richter und die begleitende Korona.
    Nach der Einweisung durch einen Richteranwärter zeigte der Hund deutlich den Anschuss und bewindete ihn ausgiebig. Der Führer erkannte das Verweisen seines Rüden und zeigte es der Richtergruppe durch Handzeichen. Auch von diesem Anschuss zog der Hund sicher in den maigrünen Buchenaltbestand mit streckenweise kniehoher Naturverjüngung, welche abwechselnd mit trockner laubstreu oder frisch getriebenen Grasflächen durchsetzt war. Sicher und genau dem Fährtenverlauf folgend, arbeitete der Rüde zum Endstück. Eine absolut überzeugende Arbeit welche mit einer hohen Note 8 bewertet wurde.

    Im Verlauf der Fährtenarbeite verwies der BGS vier von acht Verweiserpunkten.
    Die im Anschluss an die Riemenarbeit durch geführten Gehorsamkeitsfächer, pirsch gerechtes Verhalten und herankommen auf Höhr- oder Sichtzeichen wurde von allen Hunden mit guten Ergebnissen absolviert. Auch bei der Schussfestigkeit zeigte sich keiner der drei Hunde beeindruckt so das in diesem Fach durchweg sehr gute Noten vergeben werden konnten.

    Traditionell bildet das halbstündige Ablegen der Prüfungshunde den Abschluss der Vorprüfung. Jetzt hieß es für die Hundeführer dreißig Minuten gespanntes Lauschen ob ihre Gefährten ,ihren sonst durchaus gewollten Laut, nicht hören lassen. Alle drei Hunde wurden „fest“ also angeleint abgelegt.
    Nach dreißig langen Minuten konnten drei glückliche Hundeführer ihre geprüften Jagdgefährten abholen.
    An der Hütte warteten dann auch die mitgereisten Partnerinnen mit einem Gläschen Sekt auf Ihre erfolgreichen Jagdgespanne. Zwei Hunde benötigten für Ihre jagdliche Brauchbarkeit noch das Fakultativfach „Verhalten auf dem Stand“. Hierbei muss der Hund seine Ruhe bei Treiberlärm und Schussabgabe unter Beweis stellen.
    Die bei jeder Vorprüfung durchgeführte Form Bewertung erbrachte für alle drei Hunde ein SG (sehr gut).

    Zum Abschluss der Prüfung überreichte der Prüfungsleiter die Zensurenblätter und die Urkunden. Er bedankte sich bei den Hundeführern für die sehr gute Einarbeitung der Schweißhunde und für die an diesem Tag gezeigten Leistungen. Vorprüfung Altenbrak Mai 2022

    Suchensieger: BGS KARL-SEPP mit 160 Punkten im III Preis unter seinem Führer Hans-Jörg Kramer BGS KORA mit 155 Punkten im III Preis unter seinem Führer Jörg Sachse BGS CAR mit 138 Punkten im III Preis unter seinem Führer Jürgen Gerwing

    Im Namen der Richter und Richteranwärter des SHVD wünsche ich allen drei Gespannen „Suchen Heil“ für ihre jagdliche Zukunft.

    Tino Fiedler Richter SHVD
     
    Vorprüfung Hirschfelde 23.04.2022

    Prüfungsbericht

    Am 23.04.2022 treffen die vier genannten Nachsuchengespanne und das Richterkollegium an der Waldhütte im Hirschfelder Wald zur Vorprüfung ein.

    Nach der Begrüßung wird der Prüfungsablauf erläutert, die Auslosung der Gruppen vollzogen und die Überprüfung aller Hunde vorgenommen. Um keine Zeit an diesem Morgen zu verlieren wird zügig ins Revier hinausgefahren und mit der Riemenarbeit begonnen. Es ist für Ende April leider schon wieder recht trocken, der letzte Regen ist schon eine Weile her und viel Morgentau gibt es auch nicht mehr.

    Die LeistungsrichterIn Frau Franz, Herr Höpfner und Frau Spethmann bewerten die Hunde am Riemen. Während der Riemenarbeit läuft parallel an der Waldhütte die Formbewertung der wartenden Hunde unter den erfahrenden Händen unserer Zuchtwartin und -richterin Frau Röhler-Scheler.

    Bei der Riemenarbeit konnten die Richter vier komplett unterschiedlich arbeitende Schweißhunde bewerten. Die zwei HS-Rüden haben die Riemenarbeit leider nicht zu Ende bringen können. Die HS-Hündin hat ihr Stück Schwarzwild gefunden und der Hundeführer war überglücklich nach der hart erkämpften Suche, seiner Hündin den Bruch an die Halsung zu klemmen. Besonders erfreulich und sehr konzentriert und willensstark gesucht hat der BGS-Rüde Anton.

    Den Gehorsamsteil haben alle Hunde mit guten Bewertungen abgelegt. Die HS-Hündin ist aber bedauerlicherweise in der letzten viertel Stunde beim Ablegen laut geworden, nachdem geschossen wurde. Sie hat dieses Fach nicht bestanden und ist somit durch die Prüfung gefallen.

    Über den Suchensieger Anton haben sich alle sehr gefreut auch wenn ein ernüchterndes Gefühl in der Luft hing, dass leider drei Hunde die VP nicht bestanden haben. Eine Prüfung ist eine Momentaufnahme zu der selbstverständlich eine gute Leistungsbereitschaft aber auch ein Hauch Glück gehört. Das wissen wir Richter nur zu Gut.

    Wir, das Richterkollegium der heutigen Hirschfelder VP, wünschen allen Gespannen, für die neuen Prüfungen und für den Einsatz auf der Wundfährte ganz viel Suchenheil. Ho-Rüd-ho!

    Prüfungsleitung

    Jenny Spethmann
     
     
    Gespann Punkte Preis
    Anton v Niedrmoor 60 o.P.
    Brok 81 o.P.
    Mira vom Trebatal 76 o.P.
    Anton von der Pulsnitzaue 136 III.
     
    Vorprüfung 22./23.04.2022 Colditz Waldmühle
    Gespann Punkte Preis
    Freia von der Fährtentreue o.P. -
    Birke vom Finowtal o.P. -
    Hana le bleu Cardinalis o.P. -
    Anton von der Hohenwar o.P. -
     
    Hauptprüfung 27.12.2021 - Don von der Fährtentreue mit Führer Ullrich Tischer in Wolkramshausen

    Bericht über die Hauptprüfung des Hannoverschen Schweißhund DON von der Fährtentreue unter seinem Führer Ullrich Tischer – Wolkramshausen

    Vorprüfung Thümmlitzwald

    Am 27.12.2021 gegen 9.30 Uhr wurde ich vom Weidgenossen Tischer informiert, dass auf einer Nachbarjagd ein Stück Schwarzwild beschossen wurde. Laut Schützen hatte das ca. 50 kg schwere Stück geklagt und im Verlauf der Fluchtfährte wäre Schweiß zu finden.

    Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Prüfungswart wurde ich als Richter für eine Hauptprüfung des Weidgenossen Tischer eingeteilt

    Der Überläufer wurde gegen 8.30 Uhr im Rahmen einer kleinen Gemeinschaftsjagd aus einer Rotte von sieben Stücken beschossen. Ich traf mich mit dem Schützen, einem Begleiter und dem Weidgenossen Tischer um 13.00 Uhr in Wolkramshausen. Der Anschuss lag in dem gemeinschaftlichen Jagbezirk der Nachbargemeinde Hainrode im Höhenzug der Hainleite. Nach einer kurzen Fahrt stellten wir die Fahrzeuge im Buchenhochwald am Fuße eines Steilhangs ab und begaben uns zu der auf halben Hang stehenden Ansitzeinrichtung, von dort wies uns der Schütze nochmals ca. 100 Meter Hang aufwärts zum Anschuss. Der Anschuss befand sich in einem lichten Altbuchen Bestand, ca. 100 Meter unterhalb der Kuppe des sehr steilen Hanggeländes.

    Zum Fährtenbeginn am 27.12.2021 um 13. 20 Uhr betrugen die Temperaturen ca. 3° C und es lag eine leichte ca. 3 cm starke Schneedecke. Die Schneelage begann zu tauen. Der Bereich des Anschuss wies keine Boden Vegetation auf. Unter der Schneedecke befand sich vorjähriges Laub.

    Am Anschuss verwies der Rüde den deutlich sichtbaren Schweiß und fiel die gut zu kontrollierende Fährte freudig an. Die Fährte führte auf kürzestem Wege auf die Geländekuppe. Im weiteren Verlauf zog der kranke Überläufer mit seiner Rotte durch die jetzt reichlich vorhanden Buchenrauschen. Der Rüde hatte keine Probleme die Fährte zu halten und folgte dieser zügig. Nach ca. 1000 Metern bögelte der Hund an einem Weg und nahm dann die Fährte der verletzen Sau wieder auf. An dieser Stelle hatte sich der kranke Überläufer von seiner Rotte getrennt. Eine weitere deutlich sichtbare Verleitung ignorierte der Schweißhund konsequent und folgte „seiner“ Krankfährte. Die Bestätigung durch Schweiß wurde im weiteren Verlauf immer weniger. Abschnittsweise fehlte sie völlig.

    Nach weiteren ca. 2000 Metern zügiger Riemenarbeit kamen wir an ein frisches Wundbett. Der Rüde signalisierte durch Laut, dass er geschnallt werden wollte. Weidgenosse Tischer gab den Hund frei und wir folgten dem verhalten Laut gebenden Rüden. Lang konnten wir der Hatz mit den Ohren nicht folgen und mussten uns auf das Garmin verlassen. Nach wenigen Minuten signalisierte das Ortungsgerät das keine Kommunikation mit dem Hund mehr bestand und wir eilten in die zuletzt angegebene Richtung. Nach ca. 10 Minuten hörten wir den tiefen Standlaut des Rüden und wenig Minuten später signalisierte auch das Garmin wieder Kontakt. Nach einem kräftezehrenden Spurt hörten wir den Schweißhund im Gegenhang.

    Leider hielt die Sau, unsere laute Rutschpartie Hang ab nicht aus und als wir auf der anderen Seite wieder oben ankamen, konnten wir nur noch die Spuren des Stellens im Schnee sehen. Die Sau schweißte wieder stärker. Standlaut war im Moment nicht zu vernehmen, daher folgten wir dem Signal des Ortungsgerätes, welches uns den Rüden ca. 500 Meter entfernt anzeigte.

    Nach ca. 300 Meter hörten wir wieder tiefen Standlaut und nährten uns unter Beachtung des Windes der Bail. Auf einer Freifläche an der Wald/ Feld Kante hatte sich die Sau in einem Fußballfeld großen Schwarzdorn verschanzt. Anfangs sahen wir weder den stetig Laut gebenden Hund, noch die kranke Sau. Weidgenosse Tischer ging langsam in den Schwarzdorn. Der Rüde hatte wohl unser Kommen bemerkt und attackierte den Überläufer massiv. Trotz einer sehr rabiaten Attacke des Schwarzkittels setzte der Rüde sofort nach und bedrängte die Sau weiterhin sehr scharf. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung konnte der Hundeführer den erlösenden Fangschuss antragen.

    Um 15.15 Uhr war ein ca. 50 kg schwerer Überläuferkeiler mit einem Schuss am rechten Hinterlauf zur Strecke. Durch die vorgefundenen Pirschzeichen und das Fährtenbild gehen Hundeführer und Richter davon aus, dass der Knochen erst auf der Hatz brach und bis zum Wundbett noch intakt war.
    Tino Fiedler

    Nach einer Riemenarbeit von ca. 3000 Metern und einer Hatz von 2000 Metern, wobei der Rüde zweimal ca. 10 Minuten stellte, kam ein Überläufer von ca. 50 kg mit tiefem Hinterlauf Schuss, durch Fangschuss, zur Strecke.
    45 Punkte 1 Preis

     
    Wesenstest „Schwarzwild“ des SHVD im Oktober 2021

    Wesenstest „Schwarzwild“ des SHVD im Oktober 2021

    Im § 2 der Satzung des SHVD ist nicht nur die Führung und Prüfung von Schweißhunden zum Jagdgebrauch festgeschrieben, sondern auch der Tierschutz im Absatz a) verankert. Im Sinne dieser Satzung und der Vorbereitung auf eine Tierschutzgerechte Nachsuche ist die Einarbeitung der Schweißhunde am Schwarzwild unerlässlich. Neben der Gewöhnung der Hunde an dieses wehrhafte Wild erhält der Zuchtwart ein weiteres Kriterium für die Zuchtauswahl.

    Am vorletzten Oktober Wochenende hatten der Prüfungswart Dirk Tenzler und sein Stellvertreter Thomas Mütze einen Wesenstest im Schwarzwildgatter Seelitz anberaumt. Seit der Übergabe im Jahr 2015 durch den Staatsbetrieb Sachsenforst wird das Gatter im Wermsdorfer Wald vom Landesjagdverband Sachsen betrieben. In der sechs Hektar großen Anlage befindet sich ein Arbeits- sowie ein Ruhebereich für die dort lebenden Schwarzkittel. Ein Doppelzaun trennt die borstigen Bewohner von ihren freilebenden Artgenossen. Der Aufenthaltsbereich für die Hundeführer wird durch eine aufwendig gestaltetet Blockhütte geprägt.

    15 Mitglieder des SHVD, welche im Vorfeld eine Nennung an die Geschäftsstelle gesandt hatten, wurden ins Gatter Seelitz geladen. Am Samstag um 10 Uhr eröffneten die Leistungsrichter Dirk Tenzler und Thomas Mütze die Prüfung. Beide Mitglieder fungierten für diesen Termin als Richter.

    Im Gegensatz zu den Stöberhunden werden unsere Hunde sichtig an die Sauen geführt und dann geschnallt. Jetzt sollte der Schweißhund ohne Zögern, druckvoll den Sauen folgen und anhaltend an ihnen arbeiten. Ein zurückkommen zum Führer(pendeln) ist nicht erwünscht. Die Bewertung erfolgt in vier Klassen: sehr Gut – gut - befriedigend und nicht bestanden.

    Am letzten Wochenende konnte alle Hunde den Wesenstest „Schwarzwild“ mit folgenden Leistungen bestehen:

    • Sehr Gut : 2 Hunde
    • Gut: 10 Hunde
    • Befriedigend: 3 Hunde
    Der SHVD dankt dem Staatsbetrieb Sachsenforst, dem Landesjagdverband Sachsen und allen ehrenamtlichen Gattermeister/innen welche im gesamten Bundesgebiet diese sehr zeitaufwendige Arbeit im Sinne einer tierschutzgerechten Jagd wahrnehmen.

    Weidmannsheil
    Tino Fiedler

     
    Vorprüfung vom 02.10.2021 Revier Waldmühle Colditz

    Ergebnisse Vorprüfung 02.10.2021 Revier Waldmühle Colditz

    Gespann Punkte Preis
    Sven Sauter mit Dajo z Doliny Doicy, BGS 64 o.P.
    Norbert Häßlein mit Josef vpm Redweiher, BGS 95 III.
    Paul Sudermann mit Cesar Cierny Husec, BGS 125 III.
    Manuela Franz mit Paule, BGS 153 III.
    Ullrich Wehr mit Edda vom Oelsetal, HS 91 o.P.
     

    Prüfungsbericht

    Auswertung Deutsch-Dänischer Gattertag
     
    Vorprüfung am 11.09.2021 in Dresden

    Ergebnisse Vorprüfung am 11.09.2021 in Dresden

    Gespann Punkte Preis
    Silvio Schreiber mit Quenta von Militzers Meute 142 III.
    Willy Merker mit Era le bleu Cardinalis 54 III.
    Ralph-Jürgen Koch mit Cleo vom Forsthaus Wuppgarten 18 o.P.
    Paul Sudermann mit Cesar Cierny Husec 91 o.P.
    Rico Schmidt mit Alpha aus dem Ried 95 III.
    Torsten Flohr mit Addi vom Behretal 24 o.P.
     

    Prüfungsbericht

    xxxxxxx
     
    Bericht und Ergebnisse Vorprüfung am 10.07.2021 in Münchehofe ( Brandenburg )

    Ergebnisse Vorprüfung am 10.07.2021 in Münchehofe ( Brandenburg )

    Gespann Punkte Preis
    Klaus Heutmann mit Brutus vom Finowtal HS 161 I.
    Dietmar Sperling mit Anna vom Niedermoor HS 157 II.
    Brigitte Bergmann-Müller mit Bob (HS) 123 II.
    Marko Bachmann mit Albert vom Behretal (BGS) 110 III.
     

    Prüfungsbericht

    Unsere 5.Vorprüfung im Prüfungsjahr 2021 fand im Bereich des Forstamtes Münchehofe, Landkreis Dahme – Spreewald statt.

    Als Prüfungsleiterin und Richterin wirkte die Wdg. Manuela Franz.
    Die Wdg. Jörg Schubel ( Richterobmann ) und Rainer – Joachim Janenz ( Richteranwärter ) vervollständigten das Richterkollegium. Die Formbewertung wurde durch den stellv. Zuchtleiter Wdg. Mario Hörig durchgeführt.

    Nach dem Treten der Fährten ab Freitag Mittag ergoss sich ein kräftiger Regen mit mehr als 20 l/m² über den Prüfungsforst. Trotz oder wegen des kräftigen Regens konnten die Prüfungsgespanne gute und sehr gute Ergebnisse erreichen.

    An dieser Stelle einen herzlichsten Dank an die Landesforst Brandenburg. Einen besonders Dank an die Wdg. Manuela Franz für die ausgezeichnete Vorbereitung und Umrahmung der Prüfung.
     
    Ergebnisse Vorprüfung Hirschfelde 22.05.2021

    Ergebnisse Vorprüfung Hirschfelde 22.05.2021

    Gespann Punkte Preis
    Falk Ehrke mit Arthur von der Nossentiner Heide - o.P.
    Ingo Timm mit Fari von der Fährtentreue 93 III.
    Claas Seebandt mit Eiko vom Oelsetal - o.P.
    Rouben Hunk mit Irma z Grodziskich Borow - o.P.
     
    Ergebnisse Vorprüfung Thümmlitzwald 05.06.2021

    Ergebnisse Vorprüfung Thümmlitzwald 05.06.2021

    Gespann Punkte Preis
    Evely Wolandowitsch mit Alma von der Süntelbuche 76 III.
    Susanne Ehe mit Birke vom Finowtal - o.P.
    Claas Seebandt mit Eiko vom Oelsetal 150 III.
    Frank Jähnigen mit Peter vom Laußnitzer Jägerhof 124 III.

    Prüfungsbericht

    Vier Nachsuchengespanne haben sich der Herausforderung einer Vorprüfung im sommerlichen Thümmlitzwald am 05.06 gestellt. Die Gruppe aus HS und BGS hat sich am Waldparkplatz im Thümmlitzwald um kurz vor 8 eingefunden. Als Prüfungsleiter fungierte Herr Dirk Tenzler, die weiteren Richter waren Herr Tino Fiedler und Herr Thomas Mütze. Als Zuchtwartin bewertete Frau Dagmar Röhler-Scheler die Hunde. Es wurden die Startnummern verlost und der bevorstehende Prüfungsablauf besprochen.

    Das erste Prüfungsgespann machte sich daraufhin auf den Weg zur einzigen Schwarzwildfährte. Unter den verbliebenden Gespannen war die Anspannung deutlich zu merken. Auch die Hitze und stechenden Mücken, machten dies nicht einfacher zu ertragen. Nach einer gefühlten Ewigkeit mussten wir mit bedauern feststellen, dass das erste Gespann leider nicht beim Stück angekommen ist.

    Als zweites Gespann musste die einzige BGS Hündin des Tages ihr Können unter Beweis stellen, welches sie auch tat.

    Zwischen den einzelnen Fährten führte Frau Dagmar Röhler- Scheler die Formbewertungen der Hunde durch.

    Dann war ich mit meinem HS Rüden Eiko von Oelsetal an der Reihe. Meine Anspannung stieg von Minute zu Minute. Vor dem Beginn der Fährte bot ich dem Hund noch reichlich Wasser an und benässte seinen Nasenschwamm, da die Temperatur mittlerweile an die 30 Grad erreicht hatten. Am Ort des Geschehens wurde ich eingewiesen, wo das Stück Rotwild am Vortag beschossen wurde. Ich schickte Eiko zur Vorsuche, wo er den Anschuss verwies und zügig die gerechte Fährte annahm. Es ging tief in die grüne Hölle des Thümmlitzer Waldes über Stock und Stein. Plötzlich standen wir vor einem Abhang, wo sich ein kleiner Bachlauf durchschlängelte. Ich fragte mich noch „sind die Richter hier wirklich den Abhang runter und durch den Bach durch?“, aber Eiko lag stramm im Riemen und somit vertraute ich meinem Hund und folgte ihm den Abhang hinunter und durch den Bach durch. Hangaufwärts war Eiko kurz auf einer Verleitfährte, wo er sich aber souverän selbst korrigierte und die letzten Meter zum Stück arbeitete. Am Haupt angekommen fiel mir ein riesen Stein vom Herzen und meine Emotionen waren mir deutlich anzusehen.

    So ging es zurück zu den verbliebenen Gespannen und wir fieberten weiter mit dem letzten Teilnehmer, welcher auch mit einem Erlegerbruch an der Halsung zurückkehrte.

    Im Anschluss an der Fährtenarbeit durchliefen die verbliebenen Gespanne die Gehorsamsfächer. Beim Ablegen gingen alle Hundeführer auf Nummer sicher und legten die Hunde fest ab, keiner wollte mehr ein Risiko eingehen. Die 30 Minuten vergingen quälend langsam, aber es war kein Jaulen oder Bellen zu vernehmen und so bestanden alle Gespanne die letzte Prüfung. Die sichtliche Erleichterung konnte man allen Hundeführern ansehen und für uns ging es zum gemütlichen Teil mit Wurst und einem Kaltgetränk über. Das Richterwesen füllte die Urkunden aus, welche im Anschluss feierlich übergeben wurden.

    Vorprüfung Thümmlitzwald

    Im Namen aller Teilnehmer bedanken wir uns herzlich beim Richterwesen und allen mitwirkenden Personen, die dies möglich gemacht haben. Die Organisation und der Ablauf des Tages waren perfekt.

    Im Anschluss der Veranstaltung machten wir uns glücklich und zufrieden wieder auf den Weg ins schöne Schleswig-Holstein.

    Vorprüfung Thümmlitzwald



    Ich wünsch allen Gespannen viel Suchenheil und spannende Erlebnisse mit ihren Hunden.
    Klaas Seebandt
    Ergebnisse Vorprüfung Friedrichsmoor 05.06.2021

    Ergebnisse Vorprüfung Friedrichsmoor 05.06.2021

    Gespann Punkte Preis
    Ernst Jürgen Eggert mit Bonny v.Forsthaus Wuppgarten - o.P.
    Anja Stallbaum mit Aras vom Nuthetal 119 III.
    Hartmut Gerwin mit Eyla vom Oelsetal 125 II.
    Enrico Stümer mit Ailo vom Niedermoor 171 I.
     
    Ergebnisse Vorprüfung Colditz 08.05.2021

    Ergebnisse Vorprüfung Colditz 08.05.2021

    Gespann Punkte Preis
    Marc Bindzau mit Adolf vom Niedermoor 78 III.
    Alfred von der Hohenwarte Joachim Saul Horvay 80 III.
    Klaus Heutmann mit Brutus vom Finowtal - o.P.
    Noemi Jahn mit Dina z Doliny Doicy 135 II.
     
    Bericht und Ergebnisse der Vorprüfung Thümmlitz 17.10.2020 im Revier „Thümmlitzwald“

    Prüfungsbericht

    Fallende Tropfen, fallende Blätter, fallende Steine und ein fallender Vorhang

    Ein wolkenverhangener, grauer Himmel, feiner Nieselregen und nasses Laub auf den Straßen – so begrüßt uns der „goldene Oktober“ in Sachsen. Dazu mischt sich ein flaues Gefühl in der Magengegend, das das Frühstück eher zu einem notwendigen als einem genussvollen Ritual werden lässt. Heute ist Vorprüfung, endlich will ich sagen, weil im Vorfeld einiges nicht so war, wie es sein sollte. Der Termin im April wurde wegen Corona abgesagt, drei Tage vor dem nächsten Prüfungstermin brach sich meine Jola den Mittelfuß. Mitte September kam dann die Einladung zur VP in den Thümmlitzwald und dort stehen wir nun, am 17. Oktober kurz vor 8 Uhr auf dem Waldparkplatz inmitten tropfender Wälder. Mit uns sind drei weitere Gespanne angereist, um diese Prüfung zu absolvieren.

    Unser Prüfungsleiter Thomas Mütze begrüßt uns Prüfungsteilnehmer, die Richter und die als Gäste mitgereisten Ehefrauen. Weil der Himmel wieder sanft seine Schleusen öffnet und feine Tropfen zur Erde fallen lässt, verlagern wir den Aufenthaltsort zu einer Schutzhüte. Die Fährtenarbeit der ersten Gespanne stellt nicht nur mich auf eine harte Probe. Immer wieder kommt das Gespräch darauf, wie es wohl den Führern mit ihren Hunden gelingt, die vorbereiteten Fährten zu arbeiten. Als erster erscheint dann Uli Tischer wieder am Sammelplatz und erleichtert stellen alle Wartenden fest, dass seine Hündin einen Bruch trägt. Ein freudiges, kräftiges Weidmannsheil zur erfolgreichen Arbeit, ein kurzer Bericht, dann kreisen meine Gedanken schon um unseren Einsatz. Als Nummer drei führt ein Helfer mich dann mit meiner Hündin in die Nähe „meines“ Anschusses. Kurz darauf erreicht das zweite Gespann nach erfolgreicher Arbeit das Ende der Fährte, der Bruch wird überreicht und die Arbeit bewertet. Schon ruft das Richterkollektiv mich mit meiner Jola zur Arbeit.

    „Hier wurde gestern ein Stück Rotwild beschossen. Es ist ungefähr in diese Richtung geflüchtet. Wir bitten Sie, die Nachsuche zu übernehmen.“ Ich kann gerade noch stammeln, dass wir unser Bestes geben werden, dann versuche ich einigermaßen meinen Hund auf die Arbeit einzustimmen. Zur Vorsuche geschickt, nimmt Jola die Nase an den Boden und sucht ihre Fährte. Ich laufe einfach hinterher. Ich laufe hinter meinem Hund, der, die Nase im feuchten Gras, der für mich unsichtbaren Fährte folgt. Nasse Sträucher und Bäume entladen ihre gesammelten Tropfen über uns und ich werde allmählich nass und vor allem ruhiger. Als Jola das erste Wundbett verweist, fällt mir ein Stein vom Herzen, beim zweiten fällt der nächste. Irgendwann arbeitet die Hündin einen verwachsenen Weg entlang. Zweifel kommen auf, aber ich folge weiter, denn Jola weiß, was sie tut. Plötzlich stehen wir vor einem steilen Graben. „Das kann nicht sein,“ denke ich. „Da werden sie doch nicht durchgelaufen sein, als sie die Fährte getreten haben?!“ Doch! Sie sind genau dort hindurch gelaufen. Kurze Zeit später sind wir am Ende der Fährte. Jetzt fallen gefühlt tausend Steine von meinem Herzen. Bei meiner Rückkehr zum Sammelpunkt fallen noch mehr Steine von vielen Herzen. Nun fiebern wir gemeinsam mit dem vierten Gespann, welches dann auch die Riemenarbeit erfolgreich absolvieren kann.

    Auch die anschließende Prüfung der Leinenführigkeit, des Gehorsams und der Schussfestigkeit können alle Gespanne erfolgreich absolvieren. Als letzte Herausforderung hält die Prüfungsordnung das Fach Ablegen bereit. Alle Hundeführer beschließen, ihre Hunde fest abzulegen, niemand will mehr ein Risiko eingehen. An den zugewiesenen Plätzen werden die Hunde mit dem Riemen fest abgelegt. Nun entfernen wir uns außer Sicht- und Hörweite. Es folgen für die Hundeführer 30 Minuten höchster Anspannung, lauschen, ob nicht doch ein Laut zu hören ist und wiederholte Blicke auf die Uhr. Zäh fließen die Minuten, stetig fallen immer noch Tropfen, allerdings nur noch von den nassen Bäumen. Der Himmel hat seine Wolkentore geschlossen. Endlich fällt der zweite Schuss und kurze Zeit später kommt für uns vier Rüdemänner die erlösende Botschaft, dass wir unsere Hunde abholen dürfen. Jetzt fallen nochmals etliche Steine und Entspannung macht sich auf unseren Gesichtern breit. Es ist deutlich heller geworden, finden wir. Am Sammelplatz erwarten uns heiße Würste und kalte Getränke, den Prüfungsleiter und seine Richter noch einmal ein Berg Arbeit. Für uns ist es Zeit, Geschichten erlebter Prüfung oder Nachsuche zu erzählen, Bilder werden gezeigt und Erfahrungen ausgetauscht. Wir können jetzt die angenehme Atmosphäre so richtig genießen.

    Pünktlich, als unser Prüfungsleiter Thomas Mütze allen vier Gespannen die Urkunden für die bestandene Vorprüfung überreicht, fällt der Vorhang der Wolken und die Sonne blinzelt für einen Augenblick in strahlende Gesichter. Mit uns Hundeführern freuen sich die Richter über die gezeigten Leistungen und der Prüfungsleiter, dessen Arbeit hier belohnt wird. Ein wirklich gelungener Tag, der so trübe begann, findet hier seinen Abschluss. Danke für die freundliche, familiäre Atmosphäre. Danke für eure unermüdliche Arbeit, die uns einen erfolgreichen Tag bescherte.

    Schade, dass der Hörnerklang im Herbstwald ausfallen musste. Dankeschön, auf Wiedersehen.

    Ich wünsche euch allen kräftiges „Suchenheil“, das nötige Geschick, die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen und vor allem euch und euren Hunden Gesundheit.

    Dirk Schröder

    Ergebnisse Vorprüfung Thümmlitz 17.10.2020

    Prüfungsleiter: Thomas Mütze
    Richter Gruppe I: Richter Thomas Mütze, Dirk Tenzler, Mario Hörig
    Die Formbewertung wurde am zentralen Sammelpunkt durch Dagmar Röhler durchgeführt.
    Gespann Wildart Punkte Preis
    Ulrich Tischer mit Arina vom Niedermoor SW 99 III.
    Tino Fiedler mit Aenni vom Behretal RW 157 III.
    Sören Miersch mit Cero Cierny husec SW 109 III.
    Dirk Schröder mit Jola Dedov dvor SW 137 III.
     
    Ergebnisse Vorprüfung Dresdener Heide 05.09.2020
    Gespann Rasse Punkte Preis
    Prüfungsleiter: Dirk Tenzler

    Gruppe I:

    Richter: Dirk Tenzler; Tino Fiedler; Manuela Franz
    Ernst Jürgen Eggert Bonny vom Forsthaus Wuppgarten HS 75 o.P.
    Ludwig Schultz mit Elsa vom Ölsetal HS 142 III.
    Dr. Jürn Radtke mit Heksehulens Alexander HS 127 III.

    Gruppe II

    Richter: Mario Hörig; Jörg Schubel; Uli Tischer
    Dr. Rene Schiffner mit Petrus Krigor BGS 153 II.
    Evely Wolandowitsch mit Alma von der Süntelbuche BGS - o.P.
    Willy Merker mit Era Le Bleu Cardinalis BGS 109 o.P.

    Die Formbewertung wird durch die Weidgenossin Dagmar Röhler und Manuela Franz durchgeführt.
     
    Bericht und Ergebnisse der Vorprüfung am 17.07.2020 im Revier „Thümmlitzwald“

    Prüfungsbericht

    Als ich gut 3 Wochen vor dem geplanten Prüfungstag die Einladung zur Vorprüfung in der Hand hielt, ging mir so einiges durch den Kopf:
    • Wie weit wird das zu fahren sein?
    • Was für ein Revier wird man vorfinden?
    • Welchen Menschen wird man begegnen?
    • Und vor allem – Wie wird mein Hund die gestellten Aufgaben meistern?
    In der bis zur Prüfung verbleibenden Zeit versucht man natürlich weiterhin den Prüfungskandidaten so gut wie möglich auf diesen Tag vorzubereiten. Orientiert an der Prüfungsordnung des SHVD wurden die zu bewältigenden Aufgaben regelmäßig abgearbeitet und geübt, jedoch möglichst ohne spürbaren Stress für Hund oder Herrchen aufzubauen. Auch wenn der Hund im Vorfeld die Aufgaben freudig und gut erledigt, so bleibt doch die Anspannung, ob an dem besagten Tag alles gelingen wird.

    Wie man sich vorstellen kann, verflog die verbleibende Zeit bis zum Prüfungstag schneller als erwartet.

    Als ich am Prüfungstag dann um 7:30 Uhr am vereinbarten Treffpunkt ankam, wurde ich von der Zuchtwartin Frau Dagmar Röhler-Scheler und dem Hunderichter Herrn Thomas Mütze freundlich begrüßt. In flüssigem Ablauf wurden Jagdschein und Impfpass des Hundes kontrolliert, die Ahnentafel übergeben und die Chipnummer ausgelesen. Bis zum eigentlich Beginn um 8:00 Uhr waren alle Prüfungsbeteiligte eingetroffen. Der Prüfungswart, Herr Dirk Tenzler, stellte das Prüfungsteam, bestehend aus Frau Manuela Franz, Herrn Thomas Mütze und ihm als Prüfungsrichter und Frau Dagmar Röhler-Scheler als Zuchtwartin für die Feststellung der Formwerte, vor.

    Nach kurzer Ansprache und Einweisung wurden die Startnummern für die 4 teilnehmenden Nachsuchen-Gespanne ausgelost. Bereits um kurz nach 8:00Uhr stand ich mit der Startnummer „1“ am vereinbarten Treffpunkt und wartete gespannt auf das Eintreffen des Richter-Teams. Schon wenige Minuten später forderte Herr Tenzler mich mit klarem Ton auf, meinen Hund für die Suche fertig zu machen und ihm zum Startpunkt zu folgen. Es erfolgte eine kurze Einweisung in die Aufgabenstellung und schon begann für meinen Hund und mich die Arbeit.

    Ohne näher auf die Details der Suche eingehen zu wollen, muss ich an dieser Stelle anmerken, dass der deutlich nervösere Teil des Nachsuche-Gespanns sich am hinteren Ende des Schweißriemens befand.

    Der Hund suchte ruhig und konzentriert, verwies Anschuss und weitere Pirschzeichen, aber ich war teilweise viel zu aufgeregt um alles entsprechend wahrzunehmen. Nach unterschiedlichsten Boden und Vegetationsbereichen fand der Hund ohne Abruf, nach einer von mir gefühlten Ewigkeit, zum Stück. Der Druck, der in einem solchen Moment von einem abfällt, ist eigentlich nicht zu beschreiben. Das Team der 3 Prüfungsrichter bewertete im Anschluss die Leistung und mir viel ein Stein vom Herzen.

    Die nachfolgende Wartezeit, in der die 3 weiteren Gespanne Vorsuche und Riemenarbeit absolvierten wurde genutzt, um die Formbewertung durch die Zuchtwartin Frau Dagmar Röhler-Scheler vorzunehmen. 3 von 4 Gespannen bewältigten die Suchen erfolgreich, ein Hund fand leider nicht zum Stück.

    Nach Abschluss der Suchen erfolgte die Überprüfung von Riemenführigkeit, Gehorsam und Schussfestigkeit in gleicher Reihenfolge. Alle geführten Hunde wurden in diesen Bereichen den geforderten Ansprüchen gerecht. Der darauf folgende Prüfungsteil „Ablegen“ stellte nach meinem Empfinden für alle Teilnehmer wohl eine der längsten halben-Stunde im Leben eines Hundeführers dar. 30 Minuten möglichst ungerührt liegen bleiben, trotz zweier Schüsse nach 15 und 20 Minuten, weiterer Hunde in Sichtweite und ohne Kontakt zum Herrchen. Dies stellt sicherlich auch für Hunde mit einer so ruhigen Veranlagung wie sie unseren Schweißhunden nachgesagt wird, keine einfache Übung dar. Die vorhandene Anspannung der Hunde wurde ganz sicher von der Anspannung der betroffenen Hundeführer noch deutlich übertroffen. Glücklicherweise wurden auch in diesem Aufgabenbereich von allen geprüften Hunden die geforderten Ansprüche erfüllt.

    In deutlich entspannter Runde wurde nun abgewartet, bis das Prüfungsteam mit seinem „Wald-Büro“ auf der Motorhaube eines Geländewagens, die Prüfberichte und Urkunden direkt vor Ort fertigstellte und ausdruckte. Gegen 14:00Uhr war es dann soweit. Herr Tenzler, Frau Franz, Herr Mütze und Frau Röther-Scheler bedankten sich bei allen Teilnehmern für das korrekte und disziplinierte Verhalten und händigten die entsprechenden Papiere aus. Meinerseits möchte ich abschließend gerne noch anmerken, dass dieser Prüfungstag klar strukturiert, gut organisiert, anspruchsvoll und trotzdem in guter Atmosphäre verlaufen ist. Frau Franz, Frau Röhler-Scheler Herr Tenzler und Herr Mütze haben bei mir einen äußerst korrekten und höchst Fachkundigen Eindruck hinterlassen, der einer solchen Prüfung genau den Charakter verleiht, den sie haben sollte.

    Ich freue mich sehr im SHVD, in Verbindung mit den mir nun bekannten Fachleuten, einen Verein gefunden zu haben, der seine Ziele ernst nimmt, ein Niveau schafft und dieses auch konsequent verfolgt.

    Nochmals vielen Dank für diese professionell organisierte und durchgeführte Vorprüfung im Revier Thümmlitzwald.

    Weiterhin viel Waidmannsheil und Suchenheil wünscht
    Ralf Gottwals

    Ergebnisse Vorprüfung Thümmlitz 11.07.2020

    Prüfungsleiter: Thomas Mütze
    Richter: Thomas Mütze, Richter: Dirk Tenzler, Richter: Manuela Franz und
    Formwertrichter: Dagmar Röhler
    Gespann Rasse Punkte Preis
    Ralf Gottwals mit Rüde Ayko von der Hohenwarte HS 171 I.
    Lutz Rußig mit Hündin Emmi vom Birkenstein HS 122 II.
    Franz-Josef Reiff mit Hündin Aska vom Rotwildgatter HS 155 III.
    Gerald Lange mit Hündin Abby von der Hohenwarte HS 54 o.P.
     
    Ergebnisse der vierten und fünften Vorprüfung Friedrichsmoor 13./14.06.2020
    (Prüfungsleiter: Ludwig Schultz, Richter: Ludwig Schultz, Jens Höpfner, RA Leon Milbrat, Formwertrichter: Klaus Richter)

    Prüfungsergebnisse 4. VP 13.06.2020

    Gespann Rasse Punkte Preis
    Siegmar Birk mit Hündin Espe vom Birkenstein HS 101 III.
    Jan Kreienmeier mit Rüde Argo von der Hohenwarte HS 87 III.
    Michael Pazdyka mit Hündin Ecki vom Birkenstein HS 90 III.
     

    Prüfungsergebnisse 5. VP 14.06.2020

    Gespann Rasse Punkte Preis
    Dirk Niehaus mit Hündin Cira vom Ölbach BGS - o.P.
    Uwe Günther mit Hündin Anka vom Hartheberg BGS 155 III.
    Fabian Graf Hahn von Burgsdorf mit Rüde Anton von der Süntelbuche BGS 79 III.
    Ergebnisse der Vorprüfung Altenbrak 13.06.2020

    Prüfungsergebnisse Vorprüfung Altenbrak 13.06.2020

    (Prüfungsleiter: Tino Fiedler Gruppe I: Richter: Tino Fiedler; Ulrich Tischer; RA Dr. Rene Schiffner)
     
    Gespann Rasse Punkte Preis
    Grit Moldenhauer mit Hündin Alma vom Hartheberg BGS 168 I.
    Melanie Linke mit Hündin Atlante von der Hohenwarte HS 108 III.
    Andrea Walther mit Rüde Yasko von Militzers Meute BGS - o.P.
    Ralph-Lothar Paulsen mit Rüde-Cox vom Oelsetal HS 71 III.
    Ergebnisse der ersten und zweiten Vorprüfung 13. und 14.06.2020 in Colditz
    (Prüfungsleiter: Dirk Tenzler Gruppe I: Richter: Dirk Tenzler; Thomas Mütze; Mario Hörig)

    Prüfungsergebnisse 1. VP 13.06.2020

    Gespann Rasse Punkte Preis
    Tobias Brenner mit Hündin Anni (o.P.) BGS 151 II.
    Holger Hage mit Rüde Fang von der Fährtentreue HS 112 III.
    Olaf Krüll mit Hündin Fanny von der Fährtentreue HS 72 III.
     

    Prüfungsergebnisse 2. VP 14.06.2020

    Gespann Rasse Punkte Preis
    Mario Hesse mit Rüde Eiko von der Fährtentreue HS - o.P.
    Holger von Ende mit Hündin Genia Lowisk Kaszubskich BGS 83 III.
    Andreas Hartmann mit Rüde Aron vom Steinsdorfer Gut (nicht erschienen)      
    Erhard Bender mit Hündin Ofra Sissi von Birgits treuen Gefährten (nicht erschienen)      
    1. Hauptprüfung am 06.01.2019 - HS-Hündin BRUNHILDE vom Oelsetal

    Prüfungsbericht

    Am 05.01.2019 wurde im Rahmen einer Drückjagd in einem Eigenagdbezirk gegen 11.00 Uhr ein Überläufer beschossen. Ca. 50 Meter nach dem Anschuss fanden sich zwei Föten sowie ein Faustgroßes Stück der Tracht. Schweiß nur abgestreift, an den armstarken Eschenstangen konnte gefunden werden.

    Am Jagdtag wurde die kranke Bache nach ca. drei Stunden angesucht. Das örtliche Gespann folgte der Fährte ca. 800 Meter und brach dann die Suche ab. Ein weiteres Gespann musste die Suche aufgrund des schwindenden Lichts ebenfalls einstellen. Am Vormittag arbeitete das Gespann bereits eine Nachsuche im Stadtwald Sondershausen als Hauptprüfung. Diese Suche endete an einem Schwarzwildaufbruch. Nach eingehender Prüfung bestätigte der zuständige Revierleiter, dass an diesem Stand ein kranker Frischling zur Strecke kam.

    Weidgenosse Strümpfel legte seine Hündin am 06.01.2019 um 12 Uhr zur Fährte. Die Hündin suchte am langen Riemen die Krankfährte der Bache und verwies das Stück Tracht deutlich. Zügig folgte das Gespann der anfänglich gut zu kontrollierenden Fährte durch den jungen Laubholzbestand. Nach ca. 1500 Metern wechselte das kranke Stück in einen sehr steilen Buchenaltholz-Hang. Auf dem talwärts führenden Wechsel konnte die Hündin nochmals ein kleines Stück Gescheide verweisen. Nach ca. 100 Metern Folge im Hang, bögelte die Hündin und suchte ausdauernd nach Ihrer Fährte. Am Verhalten des Hundes war deutlich zu erkennen, als sie wieder eine Fährte arbeitete. Am Hangfuss führte die Suche in ein lückig bestandenes Fichtenjungholz. Auch hier bögelte die Hündin und suchte sich die Krankfährte. Pirschzeichen wurden keine mehr gefunden.

    Nach ca.300 Metern verließ das Gespann die Fichten und zog in einen feuchten Laubholzstreifen. Im Traufbereich des Gehölzes fand die Hündin eine verendete Bache mit Weidwundschuß. Die Untersuchung des Aufbruchs zeigte deutlich die abgeschossene Tracht.

    Riemenarbeit.
    Note 7
    Die Riemenarbeit muss als normal eingestuft werden (siehe PO Seite 26)
    • Stehzeit 23 Stunden
    • Länge ca. 2100 m
    • Witterung feucht und kühl mit leichtem Regen in den Nachtstunden
    • Leichte Haken
    • über 800 Meter war eine Kontrolle der Arbeit möglich
    Riemenarbeit: Note 7 x FWZ 3 = 21 Punkte dritter Preis (Totsuche)

    • Hauptprüfung: Strümpfel
    • HS-Hündin: BRUNHILDE vom Oelsetal
    • Chip. 276094502001975
    • Richter: Tino Fiedler (Leistungsrichter SHVD)
    • Zeuge: Tobias Sperl
    08.01.2019
    Tino Fiedler
    1. Vorprüfung in Münchehofe 27.04.2019

    Prüfungsergebnisse

    Gespann Rasse Wildart Punkte Preis
    Christoph Cebula mit Henriette von Militzers Meute BGS RW 168 I.
    Bastian Winter mit Casper von der Hohen Heide BGS RW 55 o.P.
    Karl Heinz Becker mit Emma von der Fährtentreue HS RW 68 o.P.
    Dirk Stordel mit Bogdan vom Alten Fritz BGS DW 97 III.
    Klaus Bannier mit Asco vom Rotwildgatter HS SW 92 III.
    Oliver Sadowski mit Altmann vom Rotwildgatter HS SW 131 III.
    2. Vorprüfung 12.05.2019 im Colditzer Forst

    Prüfungsbericht

    Vergessen ist die unbändige Trockenheit, Hitze und Staub des letzten Jahres. Der vergangene Winter kam dem einen und anderen Anwesenden an der Vorprüfung am 11.05.2019 im Colditzer Forst im anhaltenden Regen rückblickend gar nicht so trocken vor. Das Wetter wird wohl für Viele Teilnehmer und vor allem der zahlreichen Richter, Richteranwärter und Begleiter der Prüflinge von der Prüfung in Erinnerung bleiben. Insgesamt starteten 6 Hundegespanne zur 2. Vorprüfung 2019 des SHVD. Hälftig aufgeteilt wurde Schwarz- und Rotwildfährten gearbeitet. Zahlreiche Wechsel, Verleitfährten, Suhlen, ein reich strukturiertes Gelände mit wechselnden Untergründen ließen den einzelnen Hundeführer oftmals demütig am Ende des Schweißriemen während der Arbeit innehalten. Hoffend und bangend sich der rechten Fährte zuzuwenden und das Stück am Ende sehnend. So konnte mehrfach ein durch den Regen gedämpftes Jagdhornsignal nach erfolgreicher Suche vernommen werden.

    Nach dem durch das Losverfahren die Startnummern verteilt wurden. Konnte in der Wartezeit zur Fährtenarbeit, bzw. nach abgeschlossener Fährtenarbeit die Form- bzw. Nachzuchtwertbestimmung durch die Zuchtwartin Fr. Röhler durchgeführt werden. Nach dem alle Gespanne ihren ersten Prüfungsabschnitt absolvierten wurde weiterhin ein rascher Prüfungsablauf beibehalten. Fakultativfächer wie die Anschneideprüfung, Verhalten auf dem Stand sowie dem Gehorsam wurden abgeprüft.

    Durch das wahrlich nicht zu trockene Wetter wurde nicht nur das Haarkleid und die Konstitution der Schweißhunde unter Beweis stellen. Hier und da geriet selbst die durch deren Führer getragene Funktionskleidung an ihre Leistungsfähigkeit. So wirkte insbesondere das Ablegen endlos.
    Durch die Durchführenden und den Prüfungsleiter Hr. Mutze und Prüfungswart Hr. Tenzler mit zahlreichen Helfern ist stets eine gut überschaubare Struktur und Ablauf der Prüfung gewährleistet worden. So gilt der Dank der Teilnehmer an die geschaffene sehr angenehme Prüfungsituation. Auch wenn das ein oder andere Gespann nicht an die im Vorfeld erbrachten Leistungen anknüpfen konnte, wurde auf eine freundliche Atmosphäre geachtet, ein respektvoller Umgang ist prägend für das erlebte Miteinander.

    Mit freundlichen Grüßen
    PD Dr. Schiffner

    Prüfungsergebnisse

    Gespann Punkte Preis
    Dr. Rene Schiffner mit BGS Mona z Opalovej 158 I.
    Johannes Müller mit HS Nola von der Rotfährte 98 III.
    Joachim Wieland HS mit Aaron vom Rotwildgatter 93 III.
    Friedrich Mitsch mit HS Iro Dedov dvor 91 III.
    Heike Emhardt mit BGS Brayo z Gor Stolwiych 61 o.P.
    Sascha Markus mit HS Jara Dedow dvor 36 o.P.
    3. Vorprüfung 13.07.2019 Zellwald

    Prüfungsbericht

    folgt

    Prüfungsergebnisse

    Prüfungsleiter: Sascha Markus

    GRUPPE I
    Richter: Mario Hörig, Sascha Markus RA Manuela Franz
    Richteranwärter: Manuela Franz

    Gespann Wildart Punkte Preis
    Hendrik Scholz mit Aila vom Hartheberg (BGS) SW - o.P.
    Grit Moldenhauer mit Alma vom Hartheberg (BGS) RW 68 o.P.

      

    GRUPPE II
    Richter: Dirk Tenzler, Jörg Schubel; Tino Fiedler

    Gespann Wildart Punkte Preis
    Siegfried Machatzke mit Alinka vom Rotwildgatter (HS) SW 117 III.
    Evelyn Wolff-Kruppa mit Unja Sfora Nemroda (BGS) RW 97 III.
    4. Vorprüfung 27.7.2019 Revier Wirchensee - Landeswald Brandenburg - Forstbetrieb Müllrose

    Prüfungsbericht

    Unsere vierte VP im Jahr 2019 fand am Samstag dem 27.7.2019 in den Wäldern zwischen Spreewald und Oder statt. Revier Wirchensee - Landeswald Brandenburg - Forstbetrieb Müllrose. Das Revier. Das brandenburgische Landeswald Revier „Wirchensee“ vom Forstbetrieb Müllrose liegt im 227 Quadratkilometer großem Naturpark Schlaubetal. Es ist ein geschlossener Mischwald mit Buchen Eichen und Kieferbeständen.
    Die letzte Eiszeit prägte dieses Endmoränengebiet mit seinen vielen Seen und Sümpfen.
    Fünf Schalenwildaten (Rot-Dam-Schwarz- Rehwild und Muffelwild) ziehen in diesem reizvollen Revier ihre Fährten. Das Wetter am Prüfungstag war sonnig.
    Die Temperatur betrug ca. 28 Grad.
    Auf Grund der fehlenden Niederschläge war der Waldboden sehr trocken.
    Der Großteil der Fährten führte durch eine gut bestockte Krautschicht.
    Streckenweise fehlte der Bewuchs, so dass die Hunde über eine Sand-Laubschicht suchen mussten.

    Wie schon in den Jahren zuvor diente der Waldgasthof am „Wirchensee“ als Prüfungslokal.
    Rund um diesen malerischen See hatte das Richtertaem um Manuela Franz und Jörg Schubel am Freitagvormittag die sechs Prüfungsfährten und eine Ersatzfährte gelegt.
    Am Samstag um acht Uhr, begrüßte Prüfungsleiter Jörg Schubel und Jagdhornbläser Rainer Janenz die Prüfungsgespanne, Gäste und Richter.
    Nach der Gruppeneinteilung und der Verlosung der Fährten fuhren die Gruppen ins Revier.

    Ich fungierte als Richter in der Richtergruppe 2 unter dem Richterobmann Ludwig Schultz. In unserer Gruppe begann ein polnischer Nachsuchenführer mit der Fährte 1 den Prüfungstag. Nach leichten Verständigungsschwierigkeiten zogen die HS Hündin und ihr Führer sehr ruhig auf den Anschuss. Die Hündin zeigte deutlich und arbeitete souverän ihre Fährte. Ihr Führer folgte ihr gelassen und war bemüht dem Vierläufer den nötigen Freiraum für die Suche zu ermöglichen. Man sah dem polnischen Kollegen an, dass er ein versierter Schweißhunde Führer war.
    Es war eine Freude dieses Gespann arbeiten zu sehen. Kurz vor dem Suchenstück küselte der Wind so stark, das die Hündin mit Hoher Nase dem Wind folgte und so einen Abruf erfolgen musste.
    Trotz dieses kleinen Missgeschicks, sahen die Richter eine exzellente Leistung von Hund und Führer.

    Fährte 2 arbeitete ein Rüde aus unserer Zucht. Auch bei diesem Gespann konnten die Richter eine sehr ruhige und sichere Riemenarbeit benoten.

    Für den jungen HS Rüden auf der Fährte 3 waren die Bedingungen an diesem Prüfungstag nicht optimal. Nach größeren Schwierigkeiten und zwei Richterabrufen ließ die Kondition des jungen HS sichtlich nach und er verweigerte im letzten Drittel die weitere Fährtenarbeit.
    Hund und Führer absolvierten alle weiteren Prüfungsfächer mit Bravur und hohen Noten.




    Für die beiden sicheren Fährtenarbeiter aus der Gruppe 2 endete der Prüfungstag trotzdem tragisch. Der Rüde gab beim Ablegen ständig Laut und die Hündin des polnischen Kollegen entfernte sich von ihrem Platz. Alle weiteren Fächer wurden auch von diesen beiden HS mit guten Noten bestanden.

    Die Gruppe 1 stellte mit einer sehr guten Riemenarbeit und weiteren hohen Noten den Suchensieger mit 160 Punkten. Da der HS-Rüde „fest“ abgelegt war, erhielt er einen dritten Preis.
    Der zweite HS der Gruppe 1 bestand die Vorprüfung mit 86 Punkten im Dritten Preis. Der einzige BGS dieser Vorprüfung scheiterte an der Riemenarbeit. Trotz einer perfekt vorbereiteten Prüfung konnten nur zwei Hunde die Anforderungen dieser Vorprüfung erfüllen. Dieses Ergebnis zeigt deutlich das wir unsere Hunde auf alle Eventualitäten einer Vorprüfung intensiv vorbereiten müssen.

    Bevor ich mich beim Prüfungsleiter und seinen Richtern bedanke, möchte ich als erstes dem zuständigen Forstbetrieb und seinem Revierleiter ganz herzlich, für die Bereitstellung dieses Prüfungsreviers danken. Entgegen der allgemeinen Meinung, ist es für unseren Prüfungswart nicht ganz einfach ein geeignetes Prüfungsrevier inklusive einer gut eingespielten Prüfungsleitung zu finden. An dieser Stelle ist es mir ein dringendes Bedürfnis, dem Prüfungswart Weidgenossen Tenzler und seinem Mitarbeiter Thomas Mütze meinen Dank auszusprechen. Die beiden Mitglieder haben nicht nur diese Prüfung optimal vorbereitet sondern sind für alle in 2019 gelaufenen Prüfungen im Vorfeld verantwortlich.

    Wienrode im August 2019
    Tino Fiedler
    (Vorstandsmitglied)

    Prüfungsergebnisse

    Gespann Punkte Preis
    H.Peters mit ARAS vom Rotwildgatter (HS) 86 III.
    R.Winter mit CENTO vom Oelsetal (HS) 143 o.P.
    W.Gosler mit HAKO z Doliny iny (BGS) - o.P.
    L.Milbrat mit HAKON vom Forstgut (HS) 160 III.
    T.Wiktorczyk mit KOKA Apel na towy (HS) 122 o.P.
    H.Endler mit NORIK vom Laußnitzer Jägerhof (HS) 69 o.P.
    5. Vorprüfung 17.08.2019 Colditzer Forst

    Prüfungsbericht

    Wir ließen unser Wochenende schon am Freitag im idyllischen Ort Leisnig an einem wunderschönen Sommerabend im Restaurant „ Taverne“ bei leckerem Essen beginnen.

    Nun war der Tag gekommen, an dem man die häufig trainierten Fährten vor der SHVD- Richterkorona bei der Vorprüfung unter Beweis stellen durfte.

    Wir wurden um 8 Uhr bei Colditz in einem großen Forstrevier empfangen. Ein Dank an dieser Stelle an den Forstamtsleiter und auch an diejenigen, in anderen Revieren, indem der SHVD die Prüfungen durchführen darf.

    Die Richter nahmen sich gleich die Zeit, um die Papiere der einzelnen BGS-und HS-Hundeführern zu prüfen .

    Nach der offiziellen Eröffnung durch die Jagdhornbläser ergriff der Prüfungsleiter Dirk Tenzler das Wort und eröffnete den Tag für die angespannten Prüflinge. Wir wurden in 2 Gruppen mit jeweils 3 Hunden aufgeteilt und die Fährten wurden verlost. Durch die eingeteilten Helfer von Thomas Mütze konnte die Gesellschaft gut organisiert zum Sammelplatz gebracht und von dort aus weitergeleitet werden. Die Prüfung begann sehr entspannt und ohne Stress für Hund und Führer.

    Die ersten Fährten wurden durch die Richtergespanne in jeder Gruppe sachlich, fachgerecht und absolut praxisnah eingewiesen. Ich zog die 2. Fährte in Gruppe 1 mit unserem Präsidenten Tino Fiedler, Prüfungsleiter Dirk Tenzler und Thomas Mütze. Als die 1. Fährte in vollem Gange war, machten sich die ersten Gespanne für die Formbewertung fertig. Diese führt Dagmar Röhler durch, Die Formbewertung ist eine für den Hund lebenslange, schriftlich festgehaltene Dokumentation, die wahrlich nicht jeder durchführen kann und möchte. Dagmar geht dabei strikt, ehrlich und konsequent im Sinne der festgehaltenen Regeln des SHVD.

    Dann vernahmen wir das 1. Jagdhorn. So konnte wohl der erste Hundeführer mit seinem Partner das erste Stück in Besitz nehmen. Es dauerte auch nicht lange und dann wurde ich höflich aufgefordert mich für die 2. Fährte in unserer Gruppe fertig zu machen. Ich nahm meine Nachsuchenausrüstung und Elly von der Fährtentreue( 16 Monate alt), am aufgedockten Schweißriemen und begab mich in zu meinem Richtergespann. Dort wurde ich empfangen und in die 20-22 Stunden alte Rotwildfährte eingewiesen. Ich dockte ab, wies Elly ein und nach ca.20-30 Sekunden in der Vorsuche verwies sie wunderbar den Anschuss mit Schnitthaar. Die Hündin ließ nicht lange auf sich warten und fing sofort an zu arbeiten. Ich folgte ihr, weil sie mir eine eindeutige Körpersprache vermittelte…wir sind drauf!

    Nach einer eigenen Korrektur wurde im weiteren Fährtenverlauf sehr deutlich, dass sich hier sehr viele Verleitungen aufwiesen. Diese zeigte Sie mir auch an, aber blieb doch Ihrer Rotwildfährte sehr treu. So arbeiteten wir mal schneller und mal langsamer die Fährte aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich meiner Hündin an, dass sie kurz vorm Ziel sein muss. Am Stück angekommen, wurde sofort das Stück vom Jagdhornbläser verblasen, so dass dieser Moment so emotional war, das mir vor viel Freude die Tränen in den Augen standen. Ein Weidmannsheil vom gesamten Prüfungsgespann. Den Bruch bekam natürlich Elly für Ihre erbrachte Leistung an der Halsung. So kamen wir sehr glücklich am Sammelpunkt an. Wir warteten auf die letzte Fährte der Gruppe, die aber leider ohne Preis ausging.



    Nach dem Verschnaufen ging es dann mit der Gruppe zur Leinenführigkeit, Verhalten beim Schuss. Diese Prüfung ging für mich mittelmäßig mit einer 5 aus. Aber dann mit dem 30 minütigen Ablegen ohne festleinen, konnte ich mit einer 9 einiges wieder gerade biegen. Zum Abschluss kam dann das Treiben und Schießen, welches wir auch überstanden haben. Somit ist für mich die Prüfung bei sehr anspruchsvollen Revierbedingungen mit viel Wild und Verleitungen mehr als gut gelaufen. Wir bekamen einen 2.Preis mit 146 Punkten.

    Mein Dank an dieser Stelle an das Richtergespann, die mir die einzelnen Noten und auch Fehlerchen erklärten, so dass für mich keine Fragen offen blieben.

    Der Ausklang des Tages war an einer Jagdhütte bei leckeren Gegrillten, Getränken und natürlich den Zeugnissen der Prüflinge. Auch hier wurde sich wieder sehr viel über fachliches ausgetauscht, so dass man sich auch hier wieder viel Positives und lehrreiches mit nach Hause nehmen konnte.

    Nun heißt es für mich einen jungen Hund langsam an das rauhe, harte und körperanstrengende Nachsuchengeschehen durch Brombeeren, Schwarzdorn, Fichtenschonungen, Schilf und Gewässer zu führen. Ich freue mich darauf!

    Vielen Dank an alle Helfer und Richter des Wochenendes und natürlich den Revierinhabern für die Bereitstellung des Reviers.

    Weidmannsheil und kräftiges Suchenheil
    Riccardo Winter

    Prüfungsergebnisse

    Prüfungsleiter: Dirk Tenzler

    GRUPPE I
    Richter: Tino Fiedler; Dirk Tenzler
    Richteranwärter: Thomas Mütze

    Gespann Wildart Punkte Preis
    Riccardo Winter mit Eli von der Fährtentreue (HS) RW 146 II.
    Karl Heinz Becker mit Emma von der Fährtentreue (HS) RW 85 o.P.
    Michael Schmidt mit Artur vom Rotwildgatter (HS) RW 117 III.

      

    GRUPPE II
    Richter: Mario Hörig; Uli Tischer, Dr. Rene Schiffner

    Gespann Wildart Punkte Preis
    Andreas Heuser mit Aron vom Hartheberg (BGS) SW 107 III.
    Uwe Großmann mit Franzi vom Steinfeld (BGS) RW 57 III.
    Jonny Draheim mit Amber o.P. (HS) SW 95 III.
    6. Vorprüfung 15.09.2019 Dresdner Heide

    Prüfungsbericht

    Am 15. September fand unsere sechste und vorletzte Vorprüfung des Jahres 2019, in der Dresdener Heide, in Sachsen, statt. Nach Wochen der Trockenheit hatten wir nach einigen Regenschauern, zu dieser vorletzten Vorprüfung, sehr gute Bedingungen.
    Die Prüfung wurde durch unseren Prüfungswart Weidgenossen Dirk Tenzler ausgezeichnet vorbereitet und lief in den gewohnt geordneten Bahnen ab. Entsprechend der Prüfungsordnung wurden die Fährten 20 Stunden vor Prüfungsbeginn getreten.

    Die Prüfergruppen wurden durch den zuständigen Revierförster eingewiesen. Der Baumbestand im Prüfungsrevier bestand im Wesentlichen aus Mischwald mit reichlich Unterwuchs. Hauptwildarten in der Dresdener Heide sind das Rot-, Schwarz- und Rehwild sowie Raubwild.

    Am Prüfungstag versammelten sich die fünf Prüfungspaare, Richter und Korona in der sich im Revier befindlichen Baumschule. Zunächst wurden die Ahnentafeln, Impfausweise und Jagdscheine kontrolliert sowie die Chipnummern ausgelesen. Die Prüfung wurde pünktlich um 8.00 Uhr eröffnet. Der Prüfungsleiter stellte die Richtergruppen vor, es wurden die Fährten ausgelost und die Sicherheitsbelehrung durchgeführt. Dann rückte der Tross in die Prüfungsreviere ab. Die hohen Prüfungsanforderungen des SHVD stellten die Hunde und ihre Führer vor erhebliche Probleme. Mit Geschick und Vermögen meisterten zwei der fünf angetretenen Gespanne diese anspruchsvolle Prüfung. Ein Hundeführer verdarben sich das Bestehen der Prüfung dadurch, das sein fest angeleinter Hund im Fach Ablegen mehrfach bellte und laute Töne von sich gab. Eine sehr gute Riemenarbeit und insgesamt gute Prüfung bot Waidgenosse Jens Dönicke mit seiner BGS Hündin Anna von der Süntelbuche. Er wurde mit 169 Punkten Suchensieger. Im Anschluss an die Prüfung fand die Formbewertung der Hunde statt. Es konnte festgestellt werden, dass alle vorgestellten Hunde dem Standard des Hannoverschen Schweißhundes bzw. des Bayerischen Gebirgsschweißhundes entsprachen. Einen herzlichen Dank sagen wir dem Revierleiter Thomas Stelzig vom Staatsbetrieb Sachsenforst für seine vielfältige Unterstützung.

    Dieser schöne Prüfungstag endete nach der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse und Ausgabe der Urkunden mit einem zünftigen Schüsseltreiben.

    Rainer-Joachim Janenz
    Prüfungsleiter
    Gespann Punkte Preis
    Jens Dönike mit Anna von der Süntelbuche 169 I.
    Christoph Schütze mit Eik von der Fährtentreue 91 III.
    Christoph Weigand mit Bismark vom Alten Fritz - o.P.
    Roger Polz mit Fenris zum Ordensholz - o.P.
    Mario Hesse mit Eiko von der Fährtentreue - o.P.
    Ergebnisse Vorprüfung 20.10.2019 Fürstenholz
    Gespann Rasse Punkte Preis
    Dirk Tenzler mit Hilton Buster Goya Nefer BGS 152 III.
    Uwe Rasche mit Artos vom Rotwildgatter HS 100 III.
    Ullrich Tischer mit Emma von der Fährtentreue HS 155 III.
    Herbert Endler mit Norik vom Lausnitzer Jägerhof HS - o.P.
     
    7. Vorprüfung am 20.10.2019 in Flößberg

    Prüfungsbericht

    Bei bestem Herbstwetter fand am 20.10.2019 die 7. und letzte Vorprüfung dieses Jahres statt.

    Durch die Richter Thomas Mütze, Tino Fiedler und Ludwig Schultz wurden die Fährten im schwarzwildreichen Schildholz bei Flößberg entsprechend der Prüfungsordnug vorbereitet. Von den vier eingeladenen Gespannen hatten drei auf Rotwild und ein Gespann auf Schwarzwild genannt.

    Nach dem Auslesen der Chips und dem Einsammeln der Prüfungsunterlagen wurde die Prüfung durch den Prüfungsleiter Thomas Mütze eröffnet, die Fährten ausgelost und in das Prüfungsrevier gefahren.

    Zuerst wurde die Schwarzwildfährte gearbeitet. Nach einer knappen Stunde fand das Gespann durch viele Verleitungen zum Stück.

    Die erste Rotwildfährte dauerte etwas länger. Viele Schwarzwildverleitungen und große Brombeerverhaue stellten das Gespann auf eine harte Probe. Trotz aller Widrigkeiten fand das Gespann zum Stück und konnte den verdienten Bruch in Besitz nehmen.

    Auch Gespann Nummer drei konnte das Suchenstück in Besitz nehmen.

    Leider war die letze Suche nicht von Erfolg gekrönt. Die vielen Schwarzwildverleitungen und die mittlerweile erwachten Waldbesucher und Pilzsammler stellten wohl eine zu große Hürde dar. Nicht alle Suchen sind von Erfolg gekrönt, das kennt jeder Nachsuchenführer!

     

    Im Anschluss ging es an die Gehorsamsfächer. Pirschen im Stangenholz und herankommen auf Signal stellten kein Problem dar. Auch die Schussfestigkeit wurde mit guten Ergebnissen gemeistert. Dann folgte die längste halbe Stunde der Prüfung…Ablegen. Alle Hundeführer hatten ihre Hunde fest angeleint. Zum Glück herrschte Ruhe im Wald!!! Bestanden!

    Ein Hundeführer hatte noch das Verhalten auf dem Stand sowie die Anschneideprüfung fakultativ genannt. Ebenfalls kein Problem!

    Nach dem Ausfüllen der Unterlagen und den Formbewertungen konnte Prüfungsleiter Thomas Mütze den glücklichen Hundeführern die Zensurenblätter und Urkunden überreichen und die Prüfung beenden.

    Prüfungssieger wurde der erst knapp zehn Monate alte BGS Rüde Hilton Buster Goya Nefer, mit 152 Punkten im III. Preis. Es folgten Artos vom Rotwildgatter mit 100 Punkten im III. Preis und Emma von der Fährtentreue mit 99 Punkten im III.Preis.

    Dank an die Helfer, Stückeleger, Jagdhornbläser und die Grillmeister sowie den Forstbezirk Leipzig für das Prüfungsrevier. Dank auch an den Prüfungsleiter und die Richter für die tolle Vorbereitung der Prüfung!

    Dirk Tenzler
    Deutsch –Dänischer Gattertag in Bad-Segeberg

    Deutsch –Dänischer Gattertag in Bad-Segeberg

    Im Frühjahr 2019 hatte unser Mitglied und aktiver Nachsuchenführer Rainer Holste einen Termin, für Sonntag den 15.9.2019, im Schwarzwildgatter Bad-Segeberg reserviert.
    Nach telefonischer Rücksprache mit dem Prüfungswart konnten 10 Hundeführer, welche im Vorfeld eine Nennung abgegeben hatten, ihre Hunde im Gatter arbeiten lassen.
    Die sehr nördliche Lage des Schwarzwildgatters Bad-Segeberg nutzten vier unserer dänischen Mitglieder und reisten mit fünf Hunden zum Schwarzwildtag. Links. Die vier dänischen Mitglieder mit Ib Lund im Vordergrund(orange Hose) Ib vielen Dank fürs Übersetzen Sechs weitere SHVD - Mitglieder nutzten ebenfalls die Gelegenheit ihre Hunde am Schwarzwild zu testen. Das, in einem urigen Hochwald (mit noch grünen Fichten ;-)) bei Bad-Segeberg gelegenen Übungsgatter, wird vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein betrieben. Am Morgen des 15. 9. 2019 wurden wir von den beiden Gattermeistern Uwe Kemmerich und Oliver Kelp freundlich begrüßt. Während unsere Richter die Ahnentafeln, Cip-Nummern und Impfausweise kontrollierten, zahlten die Teilnehmer ihren Unkostenbeitrag für den Unterhalt des Schwarzwildgatters. Pünktlich um acht Uhr konnte Gattermeister Uwe Kemmerich den Gattertag mit einer Vorstellung des Gatters und einer kurzen, aber eindringlichen Belehrung zum Tierschutzgerechten Verhalten im Übungsgatter eröffnen. Eröffnung Deutsch-Dänischer Gattertag Da unsere Hunde ausschließlich am kranken Schwarzwild arbeiten werden, kann die Arbeit im Gatter für Schweißhunde nur eine Notlösung sein. Auf keinen Fall sollten wir die Hunde zu lange oder zu oft am gesunden Wild arbeiten. Die Anlage des Landesjagdverband Schleswig-Holstein bietet für Schweißhunde die besten Vorrausetzungen. Neben einem Dickungs reichen Übungsgatter, gibt es einen Bereich in dem die Hunde sichtig an das Schwarzwild herangeführt werden können. Durch die Arbeit im offenen Hochwald, können Gattermeister und Richter das Verhalten der Schweißhunde optimal analysieren. Von unseren elf Hunden arbeiteten sieben druckvoll und ohne Selbstgefährdung an den zwei starken Bachen. Zwei Hunde benötigten eine geringe Unterstützung ihrer Führer. Zwei junge HS sollten auf Anraten der Gattermeister, noch ein paar Übungseinheiten absolvieren. Durch die professionelle Beratung der beiden Fachmänner (sie haben über tausend Hunde am Schwarzwild gesehen) war aber eine deutliche Steigerung bei den beiden Junghunden zu erkennen. Auf Anraten der Gattermeister wurde ein weiterer Übungstermin für die zwei Jungspunde vereinbart. Die beiden Bachen waren absolut souverän und entspannt. Während die Eine die Hunde auf Abstand hielt stand die Andere ruhig im Gebräch. Zu freche Hunde wurden durch Ausfälle und Scheinangriffe in ihre Schranken verwiesen. Auswertung Deutsch-Dänischer Gattertag Auch dieser Übungstag zeigte wieder wie wichtig es ist unsere Jagdhunde tierschutzkonform am wehrhaften Schwarzwild einzuarbeiten. Diese Einarbeitung wäre aber nicht möglich, wenn es nicht im gesamten Bundesgebiet ehrenamtliche Gattermeister/innen, betreibende Landesjagdverbände und Flächen zur Verfügung stellende Waldbesitzer gäbe. Im Namen des SHVD, möchte ich mich an dieser Stelle in aller Form dafür bedanken, dass es Jäger/innen, Landesjagdverbände und Waldbesitzer gibt, die uns Hundeführern die Einarbeitung unserer Vierläufer am Schwarzwild ermöglichen und in der Vergangenheit für die Einrichtung der Gatter gestritten haben. Mein ganz besonderer Dank geht an diesem Tag an die beiden Gattermeister Uwe Kemmerich und Oliver Kelp, die ausgesprochen freundlich und professionell unseren Deutsch –Dänischer Gattertag moderierten und den Hundeführern sowie unseren Richtern mit fachlichem Rat zur Seite standen. Aber auch Dir lieber Rainer Holste ein ganz großes Dankeschön für Deine Organisation im Vorfeld. Wir kommen gerne wieder in den hohen Norden. Ich danke nochmals dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein,

    Weidmannsheil
    Tino Fiedler
    Richter-SHVD