ARCHIV - Prüfungsberichte 2017


 
1. Hauptprüfung - 21.01.2017 im EJB Hatzfeld / Revier Massow

Prüfungsbericht

Nach einer Ansitzdrückjagd am 21.01.2017 im EJB Hatzfeld / Revier Massow trat unser Vereinsmitglied Jenny Spethmann mit ihrem HS-Rüden „Ivo“ gegen 15:00 Uhr zur Hauptprüfung an.

Die Suche fand im märkischem Kiefernwald, hauptsächlich Altholz mit 1- 4m hoher Kiefern-Naturverjüngung und lichtem Kiefern-Stangenholz, statt. Es war bewölkt, 1C° warm am Boden lag ca. 5cm tauender Naßschnee welcher zum Teil unterbrochen war.

Gegen 10:30 Uhr beschoss ein Jagdgast ein Stück Rotwild aus einem fünfköpfigen Kahlwildrudel, welches deutlich zeichnete und mit dem Rudel flüchtete. Als der Schütze den Anschuss in Augenschein nimmt findet er kurzes Schnitthaar und Wildbretschweiß bemerkt aber auch, dass schon ein Stück vor seiner Schußabgabe schweißte.

Als um 15:00 Uhr das Gespann mit der Riemenarbeit beginnt ist noch unklar ob es sich um ein oder zwei kranke Stücke handelt, die Pirschzeichen vor und hinter dem Anschuß, der deutlich durch kurzes Schnitthaar gekennzeichnet ist, unterscheiden sich nicht, die Stücken flüchten hintereinander und die Fährten überlagern sich.

Der HS-Rüde wird ca. 10m vor dem Anschuß im nassen Schnee abgelegt und beobachtet aus dem Augenwinkel mit verächtlichem Blick wie seine Hundeführerin den Anschuß in Augenschein nimmt. Im Anschluß verweist und bewindet er ausgiebig das Schnitthaar um dann straff im Riemen liegend den Fährten zu folgen.

Nach 30m geht es ins Stangenholz nach weiteren 400m wieder ins Kiefernaltholz mit Naturverjüngung. Das Rudel zieht jetzt ruhiger und geht kurz breit, für uns ist im Schnee nur eine Krankfährte zu erkennen. „Ivo“ liegt ruhig und sicher im Riemen, nach 790m verweist er ein Tropfbett das Stück hat kurz im Schnee gekniet und zieht dann weiter mit dem Rudel. Nach 980m trennt sich das kranke Stück vom Rudel und biegt im 90 Grad Winkel nach rechts ab. „Ivo“ überschießt ca. 20m korrigiert sich aber selbstständig. Das Stück schweißt jetzt deutlich weniger, es sind nur noch vereinzelt Schweißtropfen im Schnee sichtbar. Nach 1100m ca. 30m vor dichter Kiefernverjüngung zeigt der Rüde deutlich an, dass das Stück ganz in der Nähe ist. Die Hundeführerin den Blick auf den Boden gerichtet bemerkt dies ziemlich spät, erkennt dann aber das keine 20m vor ihr im Wundbett liegende Kalb.

Jetzt geht alles ganz schnell, Jenny nimmt den Nachsuchenrepetierer vom Rücken will durchladen da kommt das Kalb auch schon hoch und geht hochflüchtig nach vorn durchs Altholz ab. „Ivo“ geht jetzt voll ins Geschirr und will geschnallt werden, doch die Hundeführerin bleibt ruhig ( wohl auch im vollen Vertrauen auf die Fähigkeiten ihres Rüden ) wird erst die Sicherheit der Waffe hergestellt, diese geschultert dann am Schweißriemen zum Hund vorgegriffen und dieser auf Anweisung der Richter geschnallt. Das Kalb ist noch sehr mobil und schon längst außer Sicht als „Ivo“ mit sehr kräftigem Fährtenlaut die Hetze beginnt. Das lichte Kiefernaltholz macht uns, und auch meinen ü-100 kg, das Folgen leicht und dank des kräftigen Lautes reißt der akustische Kontakt nicht ab.

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Nach 600m dröhnt tiefer kräftiger Standlaut durch den märkischen Kiefernwald, Musik in den Ohren eines jeden Schweißhundführers. Nach dem der Wind geprüft wurde wird der Standlaut angegangen, was aufgrund des nassen Schnees und des lichten Altholzes auch sehr leise gelingt. Aber wie immer in solchen Fällen steht das Kalb in wirklich bürstendichter Naturverjüngung und ist trotz Zieloptik nicht auszumachen.

Die Minuten vergehen, „Ivo“ verbellt ausdauernd mit kräftigen Standlaut. Die Hundeführerin erhält die Anweisung dichter heranzugehen, keine 25m trennen sie vom Hund als das Kalb hochflüchtig wegbricht. Nach 400m kann der Rüde das Kalb erneut in dichter Naturverjüngung stellen, und das eben Geschilderte wiederholt sich, Jenny ist keine 20 Schritt von Kalb entfernt als dieses erneut wegbricht. Nach weiteren 200m lauter Hetze stellt sich das Stück erneut wiederum in dichter Vegetation, die Hundeführerin nähert sich langsam an und wartet auf eine Gelegenheit für den Fangschuß. Als der Rüde etwas energischer in die Verjüngung geht bewegt sich das Stück und für einen kurzen Moment gibt die Vegetation den Blick auf das Kalb frei. Der Schuß bricht und das Kalb reagiert nicht . . . , erst nach einer Ewigkeit von 7 bis 8 Sekunden geht es einige Schritte rückwärts und bricht zusammen. Der Fangschuß sitzt da wo er hingehört.

Nachdem „Ivo“ das Kalb in Besitz genommen hat, können auch wir das Stück näher in Augenschein nehmen und wie vermutet hat es zwei Schußverletzungen. Der erste Schuß hat beide Keulen im hinteren Bereich nahe des Wedels tangiert (gestriffen), der zweite sitzt tief knapp über der Bauchdecke im kleinen Gescheide. Nach dem die Richter sich kurz beraten und die Noten festgelegt haben, gibt es ein kräftiges Weidmannsheil für die im ersten Preis bestandene Hauptprüfung.

J.Schubel
1. Vorprüfung 2017 - 10.06.2017 in Wirchensee

Prüfungsbericht
(aus Sicht eines Prüflings)

Anfang Mai erhielt ich die Einladung zur Vorprüfung am 10.06.2017 in Wirchensee. Die Wochen vergingen und die Anspannung stieg. Am Freitag vor dem Tag X hat sich das Thermometer bis auf die 30 Grad Marke vor gekämpft und so manch ein Richter kam da beim Treten der Fährte ins Schwitzen. Die Prognose für den folgenden Tag war viel versprechend, wenn es die Nacht nicht zu viel regnen würde. 5 Liter waren am nächsten Morgen im Messbecher. Besser konnte das Wetter nicht sein.

Prüfungstag: Da mir eine lange Anreise erspart blieb, versuchte ich den Prüfungsmorgen wie jeden anderen Morgen zu gestalten, damit der Hund meine Anspannung nicht merkt. So richtig gelungen ist mir das aber wohl nicht. Als ich die Augen öffnete war ich schon mitten in der Prüfung und hatte keinen Appetit. Erst einmal die gewohnte Runde mit meinem einjährigen HS-Rüden Butch vom Oelsetal , frische Luft 16 Grad.

Um 08:00Uhr trafen sich Richter, Prüflinge und Interessierte am Waldseehotel Wirchensee. Es wurden die Jagdscheine, Hunde , Ahnentafeln und Chipnummern überprüft. Die Prüfungsleiterin Frau Manuela Franz teilte die sechs Gespanne in zwei Gruppen ein und innerhalb der Gruppen entschied das Losglück über die Startreihenfolge. Nachdem alle Formalitäten auf Richtigkeit überprüft und geklärt waren, verlegten wir gemeinsam in den von der Oberförsterei zu geteilten Bereich. Schnell noch die Endstücken ausgelegt und schon begannen die ersten beiden Teams jeder Gruppe mit der Fährtenarbeit.

Ein Blick auf die Uhr. Fünf nach Neun. Ich war in unserer Gruppe der Zweite, das Warten konnte beginnen .Schnell kam man mit den anderen Hundeführern in Gespräch, aber mit jeder Minute wurde ich unruhiger. Wann wird es soweit sein? Als nach einer Stunde weder Gruppe 1 noch Gruppe 2 zurück waren, nahm unsere Nervosität beträchtlich zu. Zehn Minuten später kam der erste Prüfling zurück und Prüfungsleiterin Manuela Franz kam mich holen. Unsere Bedenken waren unbegründet, beide Teams hatten wenn auch mit leichten Problemen das ausgelegte Endstück erreicht.

Jetzt hieß es für mich Augen zu und dem Hund vertrauen. Mir wurde mitgeteilt, das am Tag zuvor um 13:45Uhr ein Stück Schwarzwild ca. 20m vom Weg beschossen wurde. Fluchtrichtung unbekannt. Wie auch bei den Übungsfährten ließ ich Butch absitzen und ordnete die Leine, dann gab ich das Hörzeichen zum „Suchen“. Nach kurzer Vorsuche, blieb er in den fast kniehohen Blaubeeren an einem Baumstumpf stehen, verwies mir den vermeintlichen Anschuss und zog an. Ich hob die Hand und signalisierte den Prüfern den Anschuss. Wir kamen zügig voran, bis er wieder an einem Baumstumpf verhoffte und hörbar tief Luft durch die Nase holte. Eins, Zwei große Kreise und dann wieder zu dem Stumpf, nochmal tief Luft geholt und dann links weiter. Somit hatten wir den ersten Haken geschafft. Erleichtert folgte ich ihm und hob hin und wieder die Hand, wenn der Hund kurz stehen blieb und mir einen Verweiser oder ein Wundbett anzeigte. Von der anfänglichen Blaubeere ging es dann auf kargen Kiefernboden weiter, wir kreuzten einen Weg und suchten weiter durch lichtes Stangenholz. Ich musste nichts tun, außer meinem Hund folgen, auch wenn er mal ein kleines Stück neben der Fährte war, korrigierte er sich von selbst, lag dabei immer straff im Riemen.

Die Nase geht hoch und vor uns liegt das Stück. „Schon am Ende“?
Das waren 1000m?
Eine unbeschreibliche Freude über die Arbeit meines Hundes und die Erleichterung die Fährte geschafft zu haben überkamen mich und so gab es gleich ein Stück Blutwurst als Belohnung. Scheinbar war nicht nur ich von dieser Leistung erfreut, auch die Richter und begleitende Gäste waren gut gelaunt.

Der Richterobmann Mario Hörig überreichte den Bruch, welchen ich sofort an der Halsung meines Hundes befestigte und gratulierte uns zu sage und schreibe 13 Minuten für ca. 1100m. Natürlich gab es auch von den anderen ein Weidmannsheil. Eine kurze Auswertung der Arbeit folgte, in der uns ein fehlerfreies Arbeiten auf der Fährte attestiert wurde. Note 8 bei Vorsuche und Riemenarbeit. Erleichtert gingen wir zum Auto und fuhren zu den anderen. In ihren Augen konnte ich sehen, dass sie sich fragten, warum ich schon wieder zurück bin.
Anfangs sprachen wir noch davon, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn die Fährte kurz oder zu lang dauert. Grau ist eben alle Theorie, aber was redet man nicht alles am Prüfungstag um sich ein wenig abzulenken. Ich konnte sie beruhigen und so machte sich der dritte Hundeführer der ersten Gruppe auf den Weg.

Etwas später traf dann das zweite Gespann der Gruppe 2 am Sammelplatz ein. Leider mit einer wenig erfreulichen Nachricht. Beide sind nur 300- 400m vorangekommen. Schade, da dies schon der zweite Versuch für die Beiden war. Ich hoffe, sie versuchen es trotzdem noch einmal.
Jetzt hatte auch das lange Warten für den weit angereisten Seppel aus Bayern mit seinem BGS-Rüden ein Ende. Nach einer Stunde kam aber die Erkenntnis, dass der Rüde wohl nicht seinen besten Tag hatte, um den frischen Verleitungen zu widerstehen. In der Prüfungsordnung des SHVD ist festgeschrieben, dass auch bei nicht bestandener Riemenarbeit alle weiteren Fächer durchzuprüfen sind. Somit ging es auch für Willy und Seppel weiter. Die Gruppen verteilten sich im Revier und begannen mit den Gehorsamsfächern. In der Leinenführigkeit und dem Gehorsam zeigten alle Hunde dass sie ruhige, umgängliche Jagdbegleiter sind.
Bei der Schussfestigkeit zeigten alle Gespanne durchweg gute bis sehr gute Leistungen.
Nun kam die letzte große Hürde, das Ablegen.

Marcus und Kay legten ihre Hunde fest angeleint ab. Sie waren im III. Preis und mussten kein Risiko mehr eingehen. Für mich stand auch schon vor den sehr guten Leistungen in den anderen Fächern fest, dass ich meinen Hund „frei ablege“ Bei den Prüfern diese Variante angesagt , Hund frei abgelegt und nun ging das lange Warten und Zittern los.Wir versuchten uns gegenseitig abzulenken aber die Angst, dass mein Hund gleich um die Ecke kommt blieb. Nach 15min. fiel der erste Schuss, alles blieb ruhig, weitere 5min. später der Nächste. Kein Hund zu hören, kein Hund zu sehen. Dann kam das erlösende Zeichen und wir konnten unsere Hund, die immer noch ruhig da lagen abholen.

Die Fakultativfächer „Verhalten auf dem Stand“ und „Anschneideprüfung“ hatte nur Marcus bei seiner Nennung angekreuzt und HS-Rüde Ben hatte mit diesen Aufgaben keine Probleme. Zurück bei den Autos, hörten wir immer wieder einen Hund der anderen Gruppe bellen und alle hofften, dass es nicht der Rüde von Robert Grüneberg war, der als einziger bei der zweiten Gruppe noch im Rennen war. Glücklicherweise war es LITO nicht, wie sich später zeigte.

Nach und nach trafen Alle wieder im Waldseehotel ein. Nach einer Stärkung wurde mit der Formbewertung begonnen. Sehr interessant für uns Laien, wie die Formwertrichter alles genau begutachteten. Bei der ausgiebigen Auswertung der Prüfungsergebnisse gab es eine Einschätzung über die gebrachten Leistungen jedes Hundeführers und Hundes. Sowie für die vier glücklichen Gespanne Hinweise die im kommenden Nachsuchenalltag zu berücksichtigen sind.

Ich möchte die Möglichkeit nutzen an dieser Stelle bei dem Züchter meines Hundes Jörg Schubel „Danke“ zu sagen. „BUTCH vom Oelsetal „ ist mein erster Schweißhund und ohne die Erfahrung und das Wissen was Jörg mir vermittelt hat, wäre so eine Leistung wohl nicht möglich gewesen. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an alle im SHVD verantwortlich zeichnenden Mitglieder . Ich fühle mich sehr wohl in diesem Verein. Nun freue ich mich darauf, mit meinem HS die ersten Wundfährten zu arbeiten und der örtlichen Jägerschaft zur Verfügung zu stehen. Selbstverständlich geht auch ein „Großes Dankeschön“ an die Mitarbeiter der Oberfösterei Müllrose die uns wieder ihr Revier zur Verfügung stellten .

Weidmannsheil
Rayk Fuhrmann

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Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Butch vom Oelsetal, Rayk Fuhrmann 176 1. Preis
Berta von der Hohen Heide, Bengelsdorf Kay 92 3. Preis
Ben vom Oelsetal, Markus Schmidt 82 3. Preis
Lito vom Lausnitzer Jägerhof, Grüneberg Robert 84 3. Preis
Basti von der Mindelmühle, Erhardt Maximillian 70 o.P.
Anton vom Finowtal, Willy Klame 56 o.P.
2. Vorprüfung 2017 - 08.07.2017 in Ellrich

Impressionen

Prüfungsbericht

Kein Prüfungsbericht

Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Steffan Schau mit HS Ludwig vom Lausnitzer Jägerhof 87 III.
Manfred Raabe mit HS Denny od Zdiarskej vidly 123 III.
Steffen Heuer mit HS Anzu Kaszbus 74 o.P.
Willi König mit BGS Judy z Liptovskyck Revuc 58 o.P.
Bohnsack Monique mit BGS Hari Jakubianski potok 68 III.
Fred Holzapfel mit HS Cliff von der Fährtentreue 104 III.
3. Vorprüfung 2017 - 12.08.2017 im Zellwald

Prüfungsbericht

kein Bericht

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Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Tino Fiedler mit LUKO vom Laußnitzer Jägerhof, HS 104 III.
Christian Rößler mit Max vom Laußnitzer Jägerhof, HS - o.P.
Torsten Flohr mit Keti, BGS 104 III.
Hendrik Schulz mit CLARA von der Fährtentreue, HS 84 III.
Achim Schreiber mit AZOR, BGS - o.P.
4. Vorprüfung 2017 - 27.08.2017 im Colditzer Forst, Revier Waldmühle

Prüfungsbericht

Am 27.08.2017 fand eine zusätzliche Vorprüfung im Colditzer Forst statt.

Zuallererst ein herzliches Dankeschön und Horrido, an den Forstbezirk Leipzig und den Revierleiter des Revieres Waldmühle, die uns diesen zusätzlichen Prüfungstermin so kurzfristig ermöglicht haben und außerdem die Jagdhütte als Suchenlokal zu Verfügung stellten.

Prüfungsleiter war der Richteranwärter Thomas Mütze, der die Prüfung in allen Details sehr gut vorbereitet hatte.

Drei Hundeführer stellten sich der Herausforderung und den drei Richtern: Tino Fiedler, Thomas Mütze und Dirk Tenzler.

Pünktlich um acht Uhr waren die Unterlagen überprüft und die Chips der Hunde ausgelesen. Die Prüfung wurde durch den Prüfungsleiter eröffnet und nach allgemeinen Ausführungen und einigen Worten zur Sicherheitsbelehrung wurden die Fährten ( alle drei Hunde wurden auf Rotwild geprüft) verlost und es ging bei besten Witterungsbedingungen zur Fährtenarbeit in den Wald.

Der erste Hund hatte bei der Fährtenarbeit doch einige Schwierigkeiten mit den vorhandenen Verleitfährten, konnte aber nach einer reichlichen halben Stunde zum Stück finden. Recht erleichtert nahm er seinen Bruch entgegen.

Der zweite Hund, ein HS aus polnischer Zucht lief fast wie auf Schienen, lediglich eine Führerkorrktur am zweiten Haken war zu verzeichnen und nach einer knappen halben Stunde war die, mit einer Note 8 bewertete Fährtenarbeit, erfolgreich beendet.

Der dritte Hund hatte die wirklich härtesten Bedingungen zu meistern! Neben gefühlten 100 Pilzsuchern, die auf der Fährte unterwegs waren, waren starke Verleitungen durch die nahe Waldfeldgrenze sowie einigen Kirrstellen zu meistern. Ohne von der Fährte abzukommen und selbst ohne eine Führerkorrektur fand der Hund nach reichlich 1000m langer Fährte zum Stück und freute sich über die äußerst selten vergebene Note 9 in der Fährtenarbeit.
Doch um einiges erleichtert ging es an die Gehorsamsfächer und das Ablegen. Diese Fächer wurden von allen Gespannen befriedigend bis sehr gut gemeistert. Alle Hundeführer legten ihre Hunde fest angeleint ab, sodass im Endergebnis drei dritte Preise vergeben wurden.

Nach dem Ausfüllen der Urkunden und Prüfungsunterlagen sowie einer Formbewertung (es wurde ein „sg“ vergeben) wurde die erfolgreiche Prüfung gegen 14.00 Uhr durch den Prüfungsleiter beendet.

Danke nochmals an den Forstbezirk sowie alle Helfer, Richter UND den GRILLMEISTER!

Dirk Tenzler
Prüfungswart des SHVD

Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Rienäcker Mario mit Ambra 72 III.
Schreiber Joachim mit Azor 173 III.
Heuer Steffen mit Anzu 149 III.
5. Vorprüfung 2017 - 09.09.2017 im Thümmlitzwald

Prüfungsbericht

Am Samstag den 09.09.2017 war es wieder soweit. Sechs motivierte Nachsuchengespanne haben sich der Herausforderung einer Vorprüfung im spätsommerlichen Thümmlitzwald gestellt. Die bunte Gruppe aus HS und BGS hat sich mit den Richtern des SHVD am Suchenlokal am Thümmlitzsee eingefunden. Als Prüfungsleiter fungiert Thomas Mütze, als Leistungsrichter haben sich Dirk Tenzler, Ludwig Schultz, Mario Hörig, Jenny Spethmann und Richteranwärter Thomas Mütze und Rainer Janenz zur Verfügung gestellt. Als Zuchtrichter werden Dagmar Röhler-Scheler und Zuchtrichteranwärter Axel Tide die Hunde in Form und Wert nach der Prüfung in Augensein nehmen. Nach der Begüßung mit Horn und einleitenden Worten in den bevorstehenden Prüfungsablauf ist die Prüfungsgesellschaft zügig ins Revier ausgeschwärmt. Die Prüfungsgespanne sind in zwei Richtergruppen aufgeteilt.

Die Fährten wurden am Vortag durch die strukturreichen thümmlitzer Mischwälder getreten. Die Bedingungen für die Hundenase sind bei mäßig feuchten und kühlen Boden besonders gut. Das Revier ist mit angepassten Wildbeständen für die jungen Hunde hervorragend geeignet, was jedoch Verleitungen nicht völlig ausschließt. Leider konnten nur vier der sechs Gespanne die Riemenarbeit bestehen. Den Gehorsamsteil haben durchweg alle Hunde mit bravour bestanden. Dem Suchensieger Herrn Frank Schröder mit HS Hündin Maike ist besonders zu ihrer exzellenten Arbeit zu gratulieren. Auch Herrn von Ende muss man ebenfalls kräftig auf die Schulter klopfen, da er nach zwei Richterabrufen auf den ersten 300m so die Ruhe bewahrt hat und seiner schwer zu lesenden Hündin Aika nach den zwei angenommenen Verleitungen so sehr vertraut hat und ihr „blind“ gefolgt ist.

Auffällig war wieder einmal der extreme Unterschied zwischen den Gemütern und Wesen der Schweißhunde. Es gibt sehr dickfällige Hunde denen die Komandos und Abrufe ihrer Führer relativ egal sind, sie arbeiten ihre Fährte wie eine Lokomotive und lassen sich kaum beirren. Das genaue Gegenteil, der sensiblen Gemüter, reichen schon ein zwei laute Töne um den Hund von der Fährte abzubringen und die Motivation für die Fährtenarbeit gegen Null zu fahren. Da liegt es wirklich in der Hand eines guten Hundeführers seinen Hund genau einschätzen zu können und ihn nach seinem Wesen einzuarbeiten.


Bei der Formbewertung wurden alle Schweißhunde dem Typ entsprechend bewertet und keine von der Zucht ausschließenden Mängel festgestellt.

Nach einem kräftigen und sehr leckeren Mahl im Suchenlokal wurden die Urkunden und Leistungen der Gespanne verlesen und mit Glückwünschen vom Prüfungsleiter überreicht.

In allem wieder eine sehr gut organisierte und durchgeführte Vorprüfung mit herzlichen Dank an das Richterkollegium, der Bläsergruppe, dem Ferienpark Thümmlitzsee für Speis, Trank und Beherbergung, den Prüfungshelfern, dem Sachsen-Forst für die Bereitstellung des Revieres und den Prüflingen selbst für ihre Disziplin.

Ich wünsche allen bestandenen Gespannen ein kräftiges Ho´ Rüd´ ho und eine spannende bevorstehende Suchenzeit. Den Nachprüflingen geduldsame Übungstage und ein gutes Gelingen für die nächste Prüfung.

Weidmanns Heil

Jenny Spethmann
Leistungsrichterin SHVD

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Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Frank Michel mit BGS Rüde DON vom Steinfeld 75 III.
Holger von Ende mit BGS Hündin AIKA von der Orchideenwiese 102 III.
Heiko Peters mit HS Hündin BELA vom Bayrischen Rigi 65 o.P.
Rene Matschke mit BGS Hündin BARA - o.P.
Andreas Wilking mit HS Rüde CULAN 95 III.
Dr. Frank Schröder mit HS Hündin MAIKE vom Laußnitzer Jägerhof 171 I.
6. Vorprüfung 2017 - 16.09.2017 in der Dresdner Heide

Prüfungsbericht

Die letzte Vorprüfung diesen Jahres hat am 16.09.2017 in der schönen Dresdner Heide statt gefunden. Allen Dank vorneweg für die Bereitstellung des Revieres durch den Revierleiter Herrn Stelzig vom Sachsen-Forst.

Um 8:00 Uhr treffen sich die Hundeführer, Hunde, Familienmitglieder und das Richterkollegium des SHVD an der Forstbaumschule der Sachsen-Forst. Nach der Begrüßung durch den Prüfungsleiter Jörg Schubel und dem Abgleich der genannten sieben Gespanne wurde der Prüfungsablauf bekannt gegeben und die Gespanne in ihre Richtergruppen aufgeteilt. Leistungsrichter sind Jörg Schubel, Tino Fiedler, Sascha Marcus, Jens Höpfner, Jenny Spethmann und die Richteranwärterin Manuela Franz. Als Zuchtrichter fungierte Dirk Tenzler für die Formbewertung.

Das Revier liegt direkt an der Landeshauptstadt und ist Naherholungsort für viele Dresdner. Besonders zur Pilzzeit und zum Sommerende ist der Wald stark frequentiert. Damit ist eine zusätzliche Herausforderung an die Hunde und Führer gegeben. Die Revierbedingungen sind am Prüfungstag gut, der satte kühle Septembertau ist auf der Bodenvegetation in den Mischbeständen durchweg gegeben. Das sehr abwechslungsreiche Revier ist von sehr kuppierten bis sehr flachen Gelände geprägt.
Die Riemenarbeit der Gespanne ist an diesem Tag sehr erfreulich. Sechs der sieben Gespanne haben gute bis hervorragende Leistung erbracht. Alle diese Gespanne haben sehr ruhig und konzentriert gearbeitet. Die Hundeführer haben bei Verleitungen und Richterabrufen einen wirklich kühlen Kopf bewahrt und ihre Hunde vorbildlich arbeiten lassen. Besonders sehenswert war die absolut tiefenentspannte Arbeit von Karl Stefan mit der von ihm geführten BGS-Hündin Frida. Die Art des Suchens, viel Hundeführererfahrung und das Vertrauen in den Hund beim freien Ablegen hat dieses Gespann zum Suchensieger im 1. Preis dieser VP gebracht.
Leider hat ein Gespann die Riemenarbeit nicht bestanden und hat daraufhin bedauerlicher Weise die Prüfung vorzeitig verlassen und den Gehorsamteil nicht mehr mitgearbeitet. Leider ist der BGS-Rüde Timbar beim Ablegen durchgefallen, da er sich trotz des festen anbinden an einen kleinen Baum losgerissen hat und zur Hundeführerin ist. Sehr bedauerlich bei der sonst so guten Arbeit. Die Formbewertung hat gute bis sehr gute Ergebnisse erbracht.

Nach einem kurzen Snack mit Brötchen und Knacker hat der Prüfungsleiter zum sammeln gerufen und die Leistungen der einzelnen Gespanne verlesen und die Urkunden und Zensurenblätter an die glücklichen Hundeführer übergeben. Ein letzter schöner Prüfungstag geht zu Ende und man ist schon gespannt auf die kommenden VP im nächsten Jahr.
Ich hoffe alle Hundeführer die dieses Jahr ihren Schweißhund im SHVD geprüft haben sind mehr oder minder mit ihren Ergebnissen zufrieden, bzw. haben auch mit einer nicht bestandenen Prüfung noch viel Erfahrung sammeln können um diese effektiv in die Ausbildung ihrer edlen Hunde zu integrieren. Auch auf der natürlichen Wundfährte muss man Niederlagen einstecken können und darf den Suchenwillen nie aufgeben... Mit eines der schönsten Dinge der Jagd ist es doch Seite an Seite mit seinem vierbeinigen Freund zu arbeiten und die Freuden des Suchenglücks zu erleben.

Ich wünsche allen SHVD-Mitgliedern und Freunden des Schweißhundevereins eine erfolgreiche und sichere Drückjagdsaison, ein kräftiges Weidmanns- und Weidfraus Heil und viel Suchenglück!

Jenny Spethmann Leistungsrichterin des SHVD

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Prüfungsergebnisse

Gespann Punkte Preis
Dr. Maximilian Dieckmann mit BGS-H ADELHEIT vom Alten Fritz 114 III.
Pascal Drießen mit BGS-R BOLO z Gor Stolowych 95 III.
Heike Emhart mit BGS-R BRAYO z Gor Stolowych 92 o.P.
Anita Heidorn mit BGS-H FREYA vom Steinfeld 21 o.P.
Mario Hörig mit HS-H CHARA z 109 III.
Karl Stephan mit BGS-H FREYA z 158 I.
Mario Hörig mit HS-H ELZA z 145 III.
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