VP Colditz am 17.08.2019

Prüfungsergebnis

GespannPunktePreisEli von der FährtentreueHS-HündinRiccardo WinterHundeführer146II. PreisEmma von der FährtentreueHS-HündinKarl Heinz BeckerHundeführer85o.P.Artur vom RotwildgatterHS-RüdeMichael SchmidtHundeführer117III. PreisAron vom HarthebergBGS-RüdeAndreas HeuserHundeführer107III. PreisFranzi vom SteinfeldBGS-HündinUwe GroßmannHundeführer57III. PreisAmberHS-HündinJonny DraheimHundeführer95III. Preis

Richter

Dirk Tenzler (Prüfungsleiter), Thomas Mütze, Tino Fiedler, Mario Hörig, Dr. René Schiffner

Wir ließen unser Wochenende schon am Freitag im idyllischen Ort Leisnig an einem wunderschönen Sommerabend im Restaurant „ Taverne“ bei leckerem Essen beginnen.

Nun war der Tag gekommen, an dem man die häufig trainierten Fährten vor der SHVD- Richterkorona bei der Vorprüfung unter Beweis stellen durfte.

Wir wurden um 8 Uhr bei Colditz in einem großen Forstrevier empfangen. Ein Dank an dieser Stelle an den Forstamtsleiter und auch an diejenigen, in anderen Revieren, indem der SHVD die Prüfungen durchführen darf.

Die Richter nahmen sich gleich die Zeit, um die Papiere der einzelnen BGS-und HS-Hundeführern zu prüfen .

Nach der offiziellen Eröffnung durch die Jagdhornbläser ergriff der Prüfungsleiter Dirk Tenzler das Wort und eröffnete den Tag für die angespannten Prüflinge. Wir wurden in 2 Gruppen mit jeweils 3 Hunden aufgeteilt und die Fährten wurden verlost. Durch die eingeteilten Helfer von Thomas Mütze konnte die Gesellschaft gut organisiert zum Sammelplatz gebracht und von dort aus weitergeleitet werden. Die Prüfung begann sehr entspannt und ohne Stress für Hund und Führer.

Die ersten Fährten wurden durch die Richtergespanne in jeder Gruppe sachlich, fachgerecht und absolut praxisnah eingewiesen. Ich zog die 2. Fährte in Gruppe 1 mit unserem Präsidenten Tino Fiedler, Prüfungsleiter Dirk Tenzler und Thomas Mütze. Als die 1. Fährte in vollem Gange war, machten sich die ersten Gespanne für die Formbewertung fertig. Diese führt Dagmar Röhler durch, Die Formbewertung ist eine für den Hund lebenslange, schriftlich festgehaltene Dokumentation, die wahrlich nicht jeder durchführen kann und möchte. Dagmar geht dabei strikt, ehrlich und konsequent im Sinne der festgehaltenen Regeln des SHVD.

Dann vernahmen wir das 1. Jagdhorn. So konnte wohl der erste Hundeführer mit seinem Partner das erste Stück in Besitz nehmen. Es dauerte auch nicht lange und dann wurde ich höflich aufgefordert mich für die 2. Fährte in unserer Gruppe fertig zu machen. Ich nahm meine Nachsuchenausrüstung und Elly von der Fährtentreue( 16 Monate alt), am aufgedockten Schweißriemen und begab mich in zu meinem Richtergespann. Dort wurde ich empfangen und in die 20-22 Stunden alte Rotwildfährte eingewiesen. Ich dockte ab, wies Elly ein und nach ca.20-30 Sekunden in der Vorsuche verwies sie wunderbar den Anschuss mit Schnitthaar. Die Hündin ließ nicht lange auf sich warten und fing sofort an zu arbeiten. Ich folgte ihr, weil sie mir eine eindeutige Körpersprache vermittelte…wir sind drauf!

Nach einer eigenen Korrektur wurde im weiteren Fährtenverlauf sehr deutlich, dass sich hier sehr viele Verleitungen aufwiesen. Diese zeigte Sie mir auch an, aber blieb doch Ihrer Rotwildfährte sehr treu. So arbeiteten wir mal schneller und mal langsamer die Fährte aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich meiner Hündin an, dass sie kurz vorm Ziel sein muss. Am Stück angekommen, wurde sofort das Stück vom Jagdhornbläser verblasen, so dass dieser Moment so emotional war, das mir vor viel Freude die Tränen in den Augen standen. Ein Weidmannsheil vom gesamten Prüfungsgespann. Den Bruch bekam natürlich Elly für Ihre erbrachte Leistung an der Halsung. So kamen wir sehr glücklich am Sammelpunkt an. Wir warteten auf die letzte Fährte der Gruppe, die aber leider ohne Preis ausging.

Nach dem Verschnaufen ging es dann mit der Gruppe zur Leinenführigkeit, Verhalten beim Schuss. Diese Prüfung ging für mich mittelmäßig mit einer 5 aus. Aber dann mit dem 30 minütigen Ablegen ohne festleinen, konnte ich mit einer 9 einiges wieder gerade biegen. Zum Abschluss kam dann das Treiben und Schießen, welches wir auch überstanden haben. Somit ist für mich die Prüfung bei sehr anspruchsvollen Revierbedingungen mit viel Wild und Verleitungen mehr als gut gelaufen. Wir bekamen einen 2.Preis mit 146 Punkten.

Mein Dank an dieser Stelle an das Richtergespann, die mir die einzelnen Noten und auch Fehlerchen erklärten, so dass für mich keine Fragen offen blieben.

Der Ausklang des Tages war an einer Jagdhütte bei leckeren Gegrillten, Getränken und natürlich den Zeugnissen der Prüflinge. Auch hier wurde sich wieder sehr viel über fachliches ausgetauscht, so dass man sich auch hier wieder viel Positives und lehrreiches mit nach Hause nehmen konnte.

Nun heißt es für mich einen jungen Hund langsam an das rauhe, harte und körperanstrengende Nachsuchengeschehen durch Brombeeren, Schwarzdorn, Fichtenschonungen, Schilf und Gewässer zu führen. Ich freue mich darauf!

Vielen Dank an alle Helfer und Richter des Wochenendes und natürlich den Revierinhabern für die Bereitstellung des Reviers.

Weidmannsheil und kräftiges Suchenheil
Riccardo Winter