VP Thümmlitz am 05.06.2021
Prüfungsergebnis
Prüfungsbericht
Vier Nachsuchengespanne haben sich der Herausforderung einer Vorprüfung im sommerlichen Thümmlitzwald am 05.06 gestellt. Die Gruppe aus HS und BGS hat sich am Waldparkplatz im Thümmlitzwald um kurz vor 8 eingefunden. Als Prüfungsleiter fungierte Herr Dirk Tenzler, die weiteren Richter waren Herr Tino Fiedler und Herr Thomas Mütze. Als Zuchtwartin bewertete Frau Dagmar Röhler-Scheler die Hunde. Es wurden die Startnummern verlost und der bevorstehende Prüfungsablauf besprochen.
Das erste Prüfungsgespann machte sich daraufhin auf den Weg zur einzigen Schwarzwildfährte. Unter den verbliebenden Gespannen war die Anspannung deutlich zu merken. Auch die Hitze und stechenden Mücken, machten dies nicht einfacher zu ertragen. Nach einer gefühlten Ewigkeit mussten wir mit bedauern feststellen, dass das erste Gespann leider nicht beim Stück angekommen ist.
Als zweites Gespann musste die einzige BGS Hündin des Tages ihr Können unter Beweis stellen, welches sie auch tat.
Zwischen den einzelnen Fährten führte Frau Dagmar Röhler- Scheler die Formbewertungen der Hunde durch.
Dann war ich mit meinem HS Rüden Eiko von Oelsetal an der Reihe. Meine Anspannung stieg von Minute zu Minute. Vor dem Beginn der Fährte bot ich dem Hund noch reichlich Wasser an und benässte seinen Nasenschwamm, da die Temperatur mittlerweile an die 30 Grad erreicht hatten. Am Ort des Geschehens wurde ich eingewiesen, wo das Stück Rotwild am Vortag beschossen wurde. Ich schickte Eiko zur Vorsuche, wo er den Anschuss verwies und zügig die gerechte Fährte annahm. Es ging tief in die grüne Hölle des Thümmlitzer Waldes über Stock und Stein. Plötzlich standen wir vor einem Abhang, wo sich ein kleiner Bachlauf durchschlängelte. Ich fragte mich noch „sind die Richter hier wirklich den Abhang runter und durch den Bach durch?“, aber Eiko lag stramm im Riemen und somit vertraute ich meinem Hund und folgte ihm den Abhang hinunter und durch den Bach durch. Hangaufwärts war Eiko kurz auf einer Verleitfährte, wo er sich aber souverän selbst korrigierte und die letzten Meter zum Stück arbeitete. Am Haupt angekommen fiel mir ein riesen Stein vom Herzen und meine Emotionen waren mir deutlich anzusehen.
So ging es zurück zu den verbliebenen Gespannen und wir fieberten weiter mit dem letzten Teilnehmer, welcher auch mit einem Erlegerbruch an der Halsung zurückkehrte.
Im Anschluss an der Fährtenarbeit durchliefen die verbliebenen Gespanne die Gehorsamsfächer. Beim Ablegen gingen alle Hundeführer auf Nummer sicher und legten die Hunde fest ab, keiner wollte mehr ein Risiko eingehen. Die 30 Minuten vergingen quälend langsam, aber es war kein Jaulen oder Bellen zu vernehmen und so bestanden alle Gespanne die letzte Prüfung. Die sichtliche Erleichterung konnte man allen Hundeführern ansehen und für uns ging es zum gemütlichen Teil mit Wurst und einem Kaltgetränk über. Das Richterwesen füllte die Urkunden aus, welche im Anschluss feierlich übergeben wurden.
Im Namen aller Teilnehmer bedanken wir uns herzlich beim Richterwesen und allen mitwirkenden Personen, die dies möglich gemacht haben. Die Organisation und der Ablauf des Tages waren perfekt.
Im Anschluss der Veranstaltung machten wir uns glücklich und zufrieden wieder auf den Weg ins schöne Schleswig-Holstein.
Ich wünsch allen Gespannen viel Suchenheil und spannende Erlebnisse mit ihren Hunden.
Klaas Seebandt