VP Altenbrak am 21.05.2022

Prüfungsergebnis

GespannPunktePreisAddiBGS-Rüde95III. PreisBrunhildeHS-Hündin108III. PreisWendyHS-Hündin75o.P.AchillHS-Rüde71o.P.

Zwei Wochen nach der ersten Vorprüfung im Harz trafen sich am 20.5.2022 die Leistungsrichter wiederum im Revier Altenbrak um die Fährten für die zweite Harz-Prüfung zu treten. Mit besorgten Blicken zum Himmel, der Wetterbericht hatte Starkregen angekündigt, traten die zwei Leistungsrichter und die zwei Richteranwärter die vier Fährten. Einmal Rotwild und dreimal Schwarzwild wurden am Freitag getreten. Leider hatte auch bei dieser Prüfung ein Gespann krankheitsbedingt am Mittwoch vor der Prüfung abgesagt. Diesmal gelang es aber dem Prüfungswart kurzfristig ein Ersatz-Gespann zu organisieren. Vielen Dank an dieser Stelle dem kurzentschlossenen Hundeführer, der die entstandene Lücke füllte. Am Prüfungstag herrschte sonniges aber von einem kalten Wind begleitetes Frühlingswetter. Die Bestände waren durch den nächtlichen leichten Regen ausreichend feucht sodass die Bedingungen als ideal bezeichnet werden konnten. Der angekündigte Starkregen ging wohl in anderen Regionen nieder. Am Samstag den 21.5.22 um 8.00 Uhr eröffnete der Prüfungsleiter, die Vorprüfung des SHVD. Genannt hatten vier Gespanne. Es stellten sich an diesem Tag den Prüfungsanforderungen

1. BGS ADDI, gewölft 24.10.19
2. HS ACHIL, gewölft 16.03.21
3. HS WENDY, gewölft 03.11.21
4. HS BRUNHILDE, gewölft 02.04.21

Eröffnung
Nach der Kontrolle der Chipnummern, der Impfausweise sowie der Jagdscheine und Ahnentafeln verlosten die Richter die Fährten. Dreimal Schwarzwild und einmal Rotwild sollten heute gearbeitet werden. Die einzige Rotwildfährte wurde als letzte getreten so dass die Schwarzwildfährten als erste gearbeitet wurden.

HS Hündin WENDY eröffnete den Prüfungstag mit der ersten Fährtenarbeit. Den Anschuss verwies die Hündin deutlich was auch von ihrem Führer erkannt wurde und so zog die HS Dame ruhig auf der gerechten Fährte in Richtung einer Buchenverjüngung. Den ersten Haken überschoss die Hündin und es erfolgte der erste Abruf. Durch bögeln fand das Gespann die Fährte wieder und folgte dieser ruhig und gelassen. Nach ca. 200 Metern fiel die Hündin eine Verleitung an was der Führer bemerkte und seine WENDY daraufhin korrigierte. Nachdem im weiteren Verlauf ein Stück Rotwild sichtig vor der Hündin abging erfolgte ein weiterer Abruf und eine erneute Korrektur durch den Hundeführer. Eine weitere Führerkorrektur führte kurz vorm Endstück zum Abbruch der Arbeit.
Riemenarbeit im Altholz
Die zweite Schwarzwildfährte sollte der einzige BGS arbeiten. Der Rüde fand den Anschuss innerhalb einer Minute was auch sein Führer erkannte und durch Handzeichen den Richtern mitteilte. ADDI zog dann flott auf der getretenen Fährte in den Altbuchenbestand mit reichlich Unterwuchs. Nach ca. 150 Metern war deutlich zu erkennen, dass in der vergangenen Nacht eine Rotte Sauen den Buchenwald nach Fraß durchpflügt hatte. Ab hier hatte es der Rüde sichtlich schwer die Fährte zu halten. Leider schien die Rotte, der am Vortag getretenen Fährte gefolgt zu sein so dass der Rüde im Verlauf der nächsten 500 Meter zwei Abrufe kassierte. Auf den verbleibenden ca. 400 Metern musste der Hundeführer seinen Hund noch zweimal korrigieren. Zwei Abrufe und zwei Führerkorrekturen ergaben die Note 2.

HS Achill fand den Anschuss der Fährte 3 in der vorgegebenen Zeit. Der Hundeführer konnte das verweisen seines Rüden erkennen und zeigte es den Richtern durch Handzeichen. Die ersten Meter der Fährte arbeitete der hirschrote Rüde ruhig und bedächtig. Nach ca. einhundert Metern verlies der HS die Fährte und folgte einer frischen Verleitung. Leider konnte der Hund sich nicht mehr auf die Prüfungsfährte konzentrieren, so dass sein Führer die Fährtenarbeit an dieser Stelle abbrach. Hochachtung vor dieser völlig richtigen Entscheidung des Rüdemanns. Es ist sicher sehr ärgerlich, wenn nach einer langen Vorbereitungszeit und einer Kosten intensiven Anreise solch eine Entscheidung getroffen werden muss aber für die weitere Entwicklung eines Schweißhundes ist es nicht dienlich wenn er an solch einem Tag noch weiter auf der Fährte frustriert wird.
Achill am Anschuss mit Richtern und Gästen

Die einzige Rotwildfährte des Tages arbeitete die HS Hündin BRUNHILD mit Bravour, ohne eine Korrektur zum Endstück. Mit der schnellen Vorsuche und der hervorragenden Riemenarbeit hinterließ die Hündin einen bleibenden Eindruck bei Richtern und Korona und konnte für die gezeigten Leistungen die Note 8 entgegennehmen.

Trotzdem zwei Hunde die Riemenarbeit nicht zum Ende bringen konnten ließen die Führer Ihre Hunde durchprüfen. In den Gehorsamkeitsfächer, pirsch gerechtes Verhalten und herankommen auf Höhr- oder Sichtzeichen erzielten alle Hunde gute Ergebnisse. Zu einer Erfolgreichen Hundeprüfung gehört nicht nur eine langwierige gewissenhafte Einarbeitung, sondern auch ein kleines Quäntchen Glück. Dieses Glück fehlte der BRUNHILDE an diesem Wochenende, beim Fach Schussfestigkeit löste sich die Hündin kein Stück von Ihrer Führerin so dass es zu keiner Schussabgabe kam und die Hündin in diesem Fach nicht bewertet werden konnte. Bei den weiteren Schüssen für die anderen Prüflinge zeigte sich die Hündin völlig unbeeindruckt so das nicht von einer Schussscheue ausgegangen werden kann. Die Prüfungsordnung sagt aber nun mal „20 Meter vom Führer“ entfernt und so konnte die Hündin, trotz einer überragenden Riemenarbeit die Vorprüfung an diesem Tage nicht bestehen. Alle anderen Hunde zeigten sich vom Schuss in keinster Weise beeindruckt.
BRUNHILDE nach beeindruckender Riemenarbeit am Endstück

Im letzten Prüfungsfach, legten alle Hundeführer ihre Hunde „Fest“ ab. Nach ruhigen dreißig Minuten konnten die Führer ihre Hunde wieder in Empfang nehmen.

Während der Prüfungsleiter die Zensurenblätter und die zu vergebende Urkunde ausfüllte fanden noch zwei Nachzucht-Bewertungen statt.

Zum Abschluss der Prüfung überreichte der Prüfungsleiter die Zensurenblätter und die Urkunde. Er bedankte sich bei den Hundeführern, den Richter und Helfern für die Durchführung dieser Prüfung und verabschiedete sich mit einem Weidmannsheil bei den Teilnehmern und den anwesenden Gästen.