VP Waldmühle/Colditz am 20.05.2023
Richter
Dirk Tenzler
Thomas Mütze
Dirk Stordel
Prüfungsergebnis
Gespann | Punkte | Preis |
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104 | III. Preis |
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81 | III. Preis |
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65 | o.P. |
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166 | I. Preis |
Prüfungsbericht
Am 20.05.2023 fand die Vorprüfung im Revier Waldmühle statt. Das Treffen war für 08.00 Uhr angesetzt aber die vier Gespanne, welche an diesem Tag zur Vorprüfung angetreten sind, waren (ich denke aufregungsbedingt) deutlich früher am vereinbarten Treffpunkt. Als Richter waren die Waidgenossen Thomas Mütze, Dirk Stordel und Dirk Tenzler (Prüfungsleiter) anwesend. Nach Durchsicht aller unterlagen und Abgleich der Chipnummern begrüßte der Prüfungsleiter alle Anwesenden und anschließend eröffneten die Jagdhornbläser mit traditionell jagdlichen Signalen den Prüfungstag.
Als nächstes ging es an die Auslosung der Fährten. Drei Schwarzwild und eine Rotwildfährte wurden durch die Hundeführer gemeldet. Die Rotwildfährte sollte als erstes gearbeitet werden und die anderen drei zogen dementsprechend ihre Lose. Während sich dann die Richter und das erste Gespann zur Fährte aufmachten nahm unsere Zuchtwärtin Dagmar Röhler bei den anderen Hunden die Formbewertung vor. Mit frischem Kaffee, Mettbrötchen und Kuchen ließ es sich hierbei gut aushalten.
Es dauerte nicht lange bis wir dann den Hörnerklang aus dem Wald schallen hörten und wir wussten, dass die Rotwildfährte erfolgreich beendet werden konnte. Unser außerordentlich engagierte Prüfungshelfer Dennis holte dann das zweite Gespann ab und auch da war nach einiger Zeit das Klingen der Jagdhörner zu vernehmen. Danach kam auch Dennis schon wieder um die Ecke gefahren und holte meine Hündin und mich zur dritten Fährte ab.
Bei den Richtern angekommen, wurde mir mitgeteilt, dass gestern hier ein Stück Schwarzwild beschossen wurde und ich bitte die Nachsuche durchführen solle. Ich schickte also meine Betty zur Vorsuche und rein ging es in den doch schon reichlich grün gewordenen Colditzer Forst. Nach kurzer Zeit verwies mir die Hündin den Anschuss und ich schickte sie zur Fährte. Brombeere, reichlich Totholz, Suhlen, kleine Bächlein und wechselnde Untergründe waren im Fährtenverlauf einige Schwierigkeiten womit die Hündin zurechtkommen musste. Anhand der vielen Fährten war auch zu erkennen, dass im Colditzer Forst doch noch das ein oder andere Wilde Tier leben muss. Meine Hündin arbeitete aber die gerechte Fährte sehr ruhig und wir kamen gut voran. Zum Ende der Fährte hatte sie dann sehr mit dem trockenen Buchenlaub zu kämpfen aber wir kamen dann zum Fährtenende wo mir ein gewaltiger Stein vom Herzen fiel. Auch hier warteten schon die Bläser und mit dem Signal Sau tot wurde die dritte Fährte erfolgreich beendet. Anschließend war dann das vierte Gespann an der Reihe, welches an diesem Tag leider nicht zum Fährtenende gelangen konnte. Hervorheben möchte ich hier, dass es der Hundeführer sportlich nahm und trotz einer sehr weiten Anreise die Prüfung bis zu Ende mit durchlaufen hat.
Als nächstes ging es für uns dann an die Gehorsamfächer (Riemenführigkeit und Schussfestigkeit) welche von allen Gespannen mit guten Ergebnissen absolviert wurde.
Im letzten Teil der Prüfung mussten wir unsere Hunde dann ablegen und uns außer Sichtweite begeben während das Richterteam die Hunde vom Hochsitz aus beobachteten. Wer selbst schon in den Genuss einer solchen Prüfung gekommen ist, der weiß das hier die Minuten zu Stunden werden aber alle Hunde haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert.
Zuletzt ging es dann zur Forsthütte wo bereits der Grill heiß war, wir leckere Schaschlikspieße genießen durften und das ein oder andere Kaltgetränk zu uns genommen haben.
Abschließend möchte ich mich auch im Namen der anderen Hundeführer bei dem Richterkollegium um Dirk Tenzler, den Jagdhornbläsern und allen Helfern für den wirklich sehr gut organisierten und gelungen Tag bedanken!
Christian Neumann
Hundeführer im SHVD